Tatverdächtiger in U-Haft
In der Nacht zum Samstag (20.8.) warf ein bis dato Unbekannter zwei Gullydeckel und Steine von einer Brücke aus auf die Autobahn A7 bei Hildesheim. Mit verheerenden Folgen.
Ein Gully-Deckel traf ein fahrendes Fahrzeug und durchschlug die Windschutzscheibe. Der 52 Jahre alte Fahrer wurde schwer verletzt, die 43 Jahre alte Beifahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen, wie die Deutsche Presseagentur dpa berichtet. Nach Angaben der Polizei ist die Beifahrerin unterdessen außer Lebensgefahr. Auf der Gegenfahrbahn Richtung Norden beschädigte ein zweiter Gully-Deckel und Steine mindestens vier Fahrzeuge.
Tatverdächtiger den Behörden bekannt
Bei dem Rettungseinsatz und der anschließenden Spurensicherung durch die Kriminaltechnik wurde die Autobahn zwischen Hannover und Kassel (Autobahndreieck Hannover-Süd und Hildesheim-Drispenstedt) in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu teilweise erheblichen Staus.
Die Polizei konnte nach einer kurzen Fahndung einen 50-jährigen Mann aus dem Landkreis Hildesheim ermitteln, der als Tatverdächtiger festgenommen wurde. Am Sonntag erließ eine Haftrichterin den Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
"Innere Stimmen"
Nach Angaben der "Hildesheimer Allgemeinen Zeitung" ist der Mann den Behörden bekannt. Er wurde bereits 2016 wegen mehrere Straftaten (Diebstahl, Sachbeschädigung) zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Dem Bericht zufolge, heißt es, "innere Stimmen" haben ihm befohlen, die Taten zu begehen. Schon damals hatte er auch Gully-Deckel gestohlen. Die Kilo schweren Gully-Deckel für seine aktuelle Tat hatte er in einem Industriegebiet entwendet.