Dauerläufer mit Saugmotor zum kleinen Preis

Günstig, genügsam und gebaut für die Ewigkeit: Drei Kleinwagen zeigen, dass Saugmotoren auch 2025 noch eine kluge Wahl sind.
Moderne Motorentechnik hat zweifellos ihre Vorzüge. Doch bei der Suche nach einem gebrauchten Kleinwagen lohnt sich der Blick auf ältere Konzepte. Drei Modelle mit klassischem Saugbenziner zeigen, dass einfache Technik oft der zuverlässigere Begleiter für viele Jahre ist. Ohne Turbo, ohne Direkteinspritzung – dafür mit langlebiger Mechanik, die auf viele Kilometer ohne Werkstattbesuch ausgelegt ist.
Der Rio macht vieles richtig – gerade weil er nichts Besonderes sein will. Der 1.2-Liter-Saugmotor mit 84 PS verzichtet bewusst auf Komplexität. Das bedeutet: kein Turbo, keine aufwendige Einspritztechnik, keine empfindlichen Nebenaggregate. Stattdessen bekommt man ein einfaches, ehrliches Auto mit ausgewogener Fahrwerksabstimmung, guter Geräuschdämmung und erstaunlich hochwertiger Verarbeitung.
In der Praxis zeigt sich: Wer ein Exemplar mit gepflegter Historie ergattert, kann sich auf einen echten Dauerläufer freuen. Auch, weil dieser Motor recht robust ist. Das senkt die Wartungskosten und mindert das Risiko von bösen Überraschungen. Dass der Rio obendrein mit sieben Jahren Garantie auf den Markt kam, unterstreicht: Hier vertraut selbst der Hersteller auf die Haltbarkeit.
Mazda 2 1.5 Skyactiv-G
Mazda denkt Technik anders und bleibt sich dabei treu. Der 1.5-Liter-Saugbenziner im Mazda 2 liefert je nach Variante bis zu 115 PS und verzichtet komplett auf Aufladung. Stattdessen setzt Mazda auf hohe Verdichtung und ein präzises Schaltgetriebe, das beinahe sportlich durch die Gassen flutscht. Der Mazda 2 ist damit nicht nur ein zuverlässiges Alltagsauto, sondern auch ein echter Charmeur für alle, die das Autofahren noch genießen wollen.
Das geringe Leergewicht und die lineare Kraftentfaltung sorgen für ein erstaunlich agiles Fahrgefühl, während das robuste Motorenkonzept für viele zehntausend Kilometer keine großen Sorgen bereitet. Wer zur Top-Motorisierung greift, bekommt die volle Leistung ohne Mehrverbrauch, denn die schwächeren Varianten sind technisch fast identisch, nur elektronisch eingebremst.
Opel Corsa E 1.4
Er war nie der Lauteste, nie der Schnellste – aber dafür fast immer der Vernünftigste. Der Corsa E mit 1.4-Liter-Saugmotor ist ein Paradebeispiel dafür, wie viel Wert in alter Technik steckt. Das Grundkonzept stammt noch aus GM-Zeiten, wurde aber bis zur letzten Modellgeneration verfeinert und ausgereift. Der Motor mit 90 oder 100 PS ist zwar keine Rakete, aber extrem robust, einfach aufgebaut und von jeder freien Werkstatt problemlos wartbar.
Gerade als Gebrauchtwagen bietet der Corsa ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis: Gute Exemplare gibt es schon ab 4.000 Euro, gepflegte mit gehobener Ausstattung für 6.500 Euro. In puncto Langlebigkeit hilft auch, dass dieses Modell in großer Zahl gebaut wurde. Ersatzteile sind günstig, Schwachstellen bekannt und selten gravierend. Wer also keinen Wert auf modische Extras legt, bekommt mit dem Corsa E ein Auto fürs Leben.