Wankel-Hybrid-Coupé mit über 500 PS
Der innere Teil der Rückleuchten erstreckt sich von der schmalen Heckscheibe hinunter und wird leicht unterhalb der Abrisskante in seiner Gestaltung von einem äußeren Teil aufgegriffen.
Mazda gewährt auf der Japan Mobility Show einen konkreten Ausblick auf seine Zukunft. Mit dabei: das viertürige Oberklasse-Modell Vision X-Coupe – stilsicher im Markendesign und technisch gewohnt eingenwillig.
Die Japan Mobility Show, früher bekannt als Tokyo Motor Show, ist für die einheimischen Hersteller das wichtigste Event des Autojahres. Hier zeigen sie nicht nur, was sie aktuell im Portfolio haben, sondern ebenso, was in naher bis ferner Zukunft in die eigene Modellpalette finden könnte. So auch Mazda, das in den Tokioter Messehallen gleich zwei Konzeptstudien zeigt, die konzeptionell kaum weiter voneinander entfernt sein könnten. Eines von ihnen ist das hier vorgestellte Vision X-Coupe, das andere der Vision X-Compact.
Dimensionen
Beim Vision X-Coupe handelt es sich um ein viertüriges Schrägheck-Coupé, das sich nah an der Grenze zur Oberklasse bewegt – oder diese sogar übertritt. Denn das japanische Concept-Car ist 5,05 Meter lang, fast zwei Meter breit und 1,48 Meter hoch, wobei der Radstand 3,08 Meter beträgt. Das Vision X-Coupe – geschrieben ohne den sonst obligatorischen, "Accent aigu" genannten Strich über dem "e"; zudem wird das "X" als "Cross" ausgesprochen – verfolgt dabei weiterhin die bekannte Design-Philosophie "Kodo – Soul of Motion” beziehungsweise entwickelt diese weiter.
Design
Das Mazda Vision X-Coupe zeichnet eine skulpturale Linienführung aus, die auf Sicken und Kanten verzichtet. Die Front zeigt sich weitgehend geschlossen; Luft dringt lediglich oberhalb der Frontlippe ins Auto ein. Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht; ihn deuten lediglich zwei beleuchtete Styling-Elemente an, die sich schräg nach oben Richtung Scheinwerfer strecken. Diese sind schmal und niedrig und weisen jeweils drei Lichtquellen auf. Das Mazda-Logo findet sich prominent mittig im Gesicht des Vision X-Coupe, dessen Fronthaube weit hinten ansetzt.
Ebenso schnörkellos präsentiert sich die Konzeptstudie in der Seitenansicht. Hier treffen große, aerodynamisch verkleidete Räder auf schmale Fensterflächen, wobei sich das Licht knapp unterhalb der Schulterlinie bricht und kurz hinter der B-Säule nach unten abknickt. Türgriffe gibt es ebensowenig wie Außenspiegel; an ihre Stelle treten kleine Kameras. Interessant ist die Türaufteilung: Eher breit und mit einem in den vorderen Kotflügel reichenden Design-Element verziert vorn, schmal und kaum sichtbar hinten.
Bleibt das Heck, das durchaus als Schokoladenseite des Mazda Vision X-Coupes gelten darf. Die Dachlinie zieht sich als Fastback sanft hinunter zur scharfen Abrisskante, unter der sich das Hinterteil stark einzieht. Der innere Teil der Rückleuchten erstreckt sich von der schmalen Heckscheibe hinunter und wird leicht unterhalb der Abrisskante in seiner Gestaltung von einem äußeren Teil aufgegriffen. Oberhalb der hoch ansetzenden Ladekante befindet sich ein Mazda-Schriftzug. Unten finden sich weder Diffusor noch Abgas-Endrohre, sondern lediglich ein schwarzer Einleger für die Heckschürze samt zentraler Vertikalleuchte.
Innenraum
Im weithin mit grün gefärbten Materialien ausstaffierten Innenraum verfügt das Mazda Vision X-Coupe über vier schlank gestaltete Einzelsitze. Den aktuellen Bildschirm-Hype machen die Japaner nur teilweise mit: Zwar erstreckt sich ein Breitband-Monitor vom Zentrum des Armaturenbretts bis auf die Beifahrerseite, doch hinter dem Lenkrad liefern drei klassische Rundinstrumente die nötigen Informationen. Das Volant selbst verzichtet weitgehend auf Bedienelemente und verfügt über schlanke Stege sowie eine Zwölf-Uhr-Markierung. Auf dem hohen Mitteltunnel sitzt ein kurzer Getriebe-Wählhebel an seiner klassischen Position. Darunter scheint sich ein längliches Ablagefach zu befinden.
Plug-in-Hybridantrieb
Beim Antrieb geht das Vision X-Coupe ebenfalls eigene, für Mazda jedoch recht markentypische Wege: Das Plug-in-Hybridsystem kombiniert einen Zweischeiben-Kreiskolbenmotor mit Turboaufladung, Elektromotor und Batterie. Mit einer Systemleistung von 375 kW (510 PS) soll das Oberklasse-Coupé eine rein elektrische Reichweite von 160 Kilometern und eine Gesamtreichweite von bis zu 800 Kilometern bieten. Durch die Verwendung von CO₂-neutralem Kraftstoff, der aus Mikroalgen gewonnen wird, sowie in Verbindung mit der CO₂-Abscheidungstechnologie "Mazda Mobile Carbon Capture" soll das Vision X-Coupe aktiv zur Reduktion des atmosphärischen CO₂-Gehalts beitragen.
Hinweis: Im Video nach dem zweiten Absatz präsentieren wir Ihnen den neuen Mazda CX-5, der bei der Japan Mobility Show seine Publikumspremiere feiert.
