Mercedes-AMG: Sechs auf einen Streich
Sechs auf einen Streich ist in diesem Frühjahr die Devise von AMG. Die Modelle C 63, C 63 S und C 450 4Matic kommen jeweils als Limousine und als Kombi - bei Mercedes T-Modell genannt.
Wenn AMG, die Mercedes-Manufaktur für besonders sportliche Modelle, sich an die Optimierung der C-Klasse macht, bedeutet dies, eine Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Denn der C 63 AMG und seine zahlreichen Vorgänger sind die Bestseller aus dem schwäbischen Sportwagen-Dorf Affalterbach, entsprechend exklusiv sind auch die Preise. Sie starten bei rund 60.000 Euro für den 450er, die 63er sind ab 76.100 Euro zu haben.
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Seit 2007 wurden über 40.000 vom C 63 an die zunehmend wachsende AMG-Gemeinde verkauft. Der Fahrspaß, die geballte Power und die Extra-Portion Sound aus den vier trapezförmigen Auspuffendrohren überzeugt immer und immer wieder. Aber bei allem Fahrvergnügen macht auch vor dem ehemaligen Mercedes-Haustuner der erhobene EU-CO2-Zeigefinger nicht halt. Das Ende von brachialer Saugmotorkraft aus 6,3 Litern Hubraum ist endgültig Geschichte, Biturbo-Triebwerke mit vergleichsweise bescheidenen vier Litern Hubraum befeuern nun die Hinterräder. Da sich C 40 aber wohl etwas schwächlich anhört, bleibt Mercedes-AMG einfach bei der C 63-Modellbezeichnung. Was bei der Leistung kaum einen Unterschied macht, denn unter der Aluminium-Motorhaube mit den beeindruckenden Powerdomes werden beachtliche 476 PS produziert. Bei der "S"-Version sind es sogar 510 Pferdchen, die über den Asphalt galoppieren.
Bei so viel Leistung möchte die anspruchsvolle AMG-Klientel natürlich auch Mitglied im begehrten Club 300 werden. Also jener exklusive Kreis von Fahrzeugen, die Tempo 300 oder mehr erreichen können. Beim Blick in die technischen Daten ist die Enttäuschung dann aber sehr groß, denn serienmäßig regeln alle vier C 63er-Versionen bei 250 km/h ab. Für den (happigen Aufpreis) von 3.213 Euro aber kann der geneigte C 63-Pilot dann doch noch die Kleinwagen-Meute abhängen. "AMG Driver's Package" heißt das kostspielige, aber wohl zwingend erforderliche Zauberwort, das die Höchstgeschwindigkeit bei den Limousinen auf wenigstens 290 km/h, bei den Kombis auf 280 km/h, anhebt. Damit die Vmax-Anhebung auch in sicheren Händen ist, ist eine Teilnahme an einem Fahrtraining der AMG Driving Academy im Paket enthalten.
Diese Sorgen hat der zukünftige Käufer des C 450 AMG 4Matic nicht, denn hier lässt sich auch gegen Sonderzahlung die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h nicht überschreiten. Die Limousine und der Kombi sind so etwas wie die vernünftigen und alltagstauglichen AMG-Modelle der C-Klasse. Hier finden wir keine Powerdomes und aus dem Auspuff kommt deutlich weniger Krawall, denn angetrieben wird der Allradler von einem Dreiliter-V6-Motor mit vollkommen ausreichenden 367 PS. Aber nicht nur lockeres Cruisen dank komfortabler Langstreckentauglichkeit sind hier machbar, sondern mit den verschiedenen Fahrprogrammen auch zackige Manöver. "Sport"- und "Sport +"-Modus machen's möglich.
Technische Daten (C 450 AMG 4Matic): Sportliche Limousine mit vier Türen und fünf Sitzplätzen, Länge: 4,70 Meter, Breite: 2,02 Meter, Höhe: 1,44 Meter, Radstand: 2,84 Meter, Wendekreis: 11,2 Meter, Kofferraumvolumen: 435 Liter, Tankinhalt: 66 Liter, Leergewicht: 1.690 kg, Motor: Dreiliter-V6-Benzinmotor mit Biturboaufladung und Direkteinspritzung, Hubraum: 2.996 ccm, Leistung: 367 PS, max. Drehmoment: 520 Newtonmeter bei 2.000 bis 4.200 U/min., automatisches Siebengang-Automatikgetriebe, Allradantrieb, 0-100 km/h in 4,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Durchschnittsverbrauch: 7,6 Liter Super, CO2-Emission: 178 g/km, Effizienzklasse D, EU 6, Preis: ab ca. 60.000 Euro.