Verbrenner-SUV im X5-Format zum Schnäppchen-Preis
MG hat mit der Einführung des Fünfmeter-SUV QS außerhalb Chinas begonnen. Der Siebensitzer könnte auch nach Europa kommen.
Zu Beginn ein bisschen Markenkunde: MG Motor, hervorgegangen aus der gleichnamigen britischen Traditionsfirma und aktuell in Deutschland die erfolgreichste chinesische Automarke, ist Teil des staatlichen chinesischen SAIC-Konzerns. Zu dem gehört auch Roewe, eine Marke, die Anfang der 2000er Jahre mit der Produktion von Pkw auf Basis früherer Rover-Modelle begann.
So weit muss ausgeholt werden, weil Roewe Anfang 2023 auf dem chinesischen Heimatmarkt den RX9 eingeführt hat. Dieser siebensitzige SUV beginnt jetzt unter dem Markennamen MG seine Welttournee, teilweise als MG RX9, zuletzt jetzt in Australien als MG QS. Diese Bezeichnung dürfte auch bei einem möglichen Europastart Bestand haben, wo MG mit ZS und HS bereits etablierte Modelle im Angebot hat.
Benziner mit Allradantrieb
Beim Roewe RX9/MG RX9/MG QS handelt es sich um einen in Richtung Premium-Segment angetretenen SUV im gefälligen, aber auch wenig aufregenden Design, der mit Front- und Allradantrieb lieferbar ist. Mit 4.983 Millimeter Außenlänge bei 1.967 mm Breite und 1.778 mm Höhe erreicht er das stattliche Format eines BMW X5.
Angetrieben wird der als Siebensitzer lieferbare SUV ausschließlich von einem Benzinmotor, eine Hybrid- oder Elektrovariante ist derzeit nicht in Sicht. Der Zweiliter-Turbo-Vierzylinder kommt mit einer Leistung von 208 PS und erreicht maximal 360 Newtonmeter Drehmoment. Ausgestattet ist er stets mit einer Neungang-Automatik. Durch den Verzicht auf Elektrifizierung fällt das Gewicht, je nach Ausstattung ab 1,9 Tonnen, für diese Fahrzeugklasse recht gering aus.
Zur aktuell im Mai in Australien gestarteten Markteinführung gibt es den MG QS in zwei recht reichhaltig ausgestatteten Versionen (Excite und Essence). Der Excite als Basisversion wird mit Frontantrieb (FWD) geliefert, der höherwertige Essence verfügt stets über Allradtechnik (AWD). In der 4x4-Version ist zusätzlich ein elektronisch geregeltes adaptives Fahrwerk verbaut. Den Verbrauch nach australischer Norm gibt MG mit 8,4 Liter auf 100 Kilometer an.
Europa-kompatible Sicherheitstechnik
Zu den Fahrerassistenzsystemen zählen u. a. ein adaptiver Tempomat, ein Notbrems- und ein Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner, Aufmerksamkeitsassistent sowie eine 360-Grad-Kamera. Auch diese Technik würde den MG QS fit für Europa machen.
Der Innenraum bietet bereits in der Grundversion ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument sowie ein ebenso großes Infotainmentsystem mit Navigation, DAB-Radio, Bluetooth, kabelloser Smartphone-Integration (Apple CarPlay und Android Auto) sowie Konnektivitätsdiensten. In der AWD-Version kommen ein Bose-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern und eine kabellose Ladefunktion für Smartphones hinzu.
Weitere Komfortmerkmale sind eine Dreizonen-Klimaanlage, ein elektrisch bedienbares Panoramaschiebedach, elektrisch verstellbare Vordersitze (AWD zusätzlich mit Memory- und Lendenwirbelstützfunktion) sowie eine elektrische Heckklappe. Die AWD-Version verfügt darüber hinaus über belüftete und beheizbare Vordersitze mit perforiertem Lederbezug.
Die zweite Sitzreihe ist längs verschiebbar und neigungsverstellbar, die dritte Reihe lässt sich im Verhältnis 50:50, die zweite im Verhältnis 60:40 umklappen. Das Kofferraumvolumen reicht je nach Sitzkonfiguration von 203 bis 1.052 Litern.
Die Außenoptik wird durch LED-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung, LED-Rückleuchten, einheitliche Türgriffe im "Hidden Style"-Design sowie Leichtmetallräder (20 Zoll beim 2WD, 21 Zoll beim AWD) bestimmt. In der AWD-Ausstattung ist außerdem ein statisches LED-Kurvenlicht sowie ein automatisch abblendender Innenspiegel enthalten.
MG QS – der Preis
Preislich kann der MG QS gegenüber ähnlich großen SUV aus japanischer und europäischer Produktion durchaus punkten. Nicht nur auf dem Heimatmarkt, wo er als Roewe RX9 bei umgerechnet rund 22.000 Euro startet. Der jetzt veröffentlichte Preis in Australien dient eher als Anhaltspunkt für weitere Export-Märkte. Dort ist die Frontantriebs-Version mit 46.990 Australischen Dollar gelistet, der Allradler startet bei 50.990 Australischen Dollar. Umgerechnet entspricht das rund 27.000 Euro beziehungsweise rund 29.200 Euro.