Bestzeit jetzt im Onboard-Video
Das neue Topmodell des renovierten Porsche Panamera kassiert die Oberklasse-Bestzeit des Mercedes-AMG GT 63 S auf der Nordschleife. Alle Zahlen und Fakten.
Die Rekordjagd auf der Nürburgring-Nordschleife wurde in den letzten Jahren immer unübersichtlicher. Es gab keine echten Regeln, sondern viele Nischen, in die die Hersteller eindrangen. Nicht nur Schnelligkeit, sondern manchmal auch Kreativität brachte Rekorde: Skoda hatte zwar nicht den schnellsten SUV, dafür mit dem Kodiaq RS den schnellsten mit sieben Sitzen. Mercedes-AMG nicht die schnellste Limousine, dafür den schnellsten Viersitzer.
Offiziell heißt: 20,832 Kilometer Nürburgring
Inzwischen hat der Nürburgring die Rekordfahrten an sich gerissen – auch um damit gutes Geld zu verdienen. Jeder Hersteller muss einen Versuch Wochen oder gar Monate im Voraus anmelden und die Strecke für fünfstellige Beträge buchen. Außerhalb der Zeitfenster wird kein Rekord anerkannt. Es zählt auch nur noch die 20,832 Kilometer lange Strecke. Und die Autos werden in zwölf Klassen eingeteilt, damit die alten Auswüchse der Vergangenheit angehören: Kleinst-/Kleinwagen, Kompaktklasse, Mittelklasse, Obere Mittelklasse, Oberklasse, SUVs/Geländewagen, Sportwagen, Supersportwagen, Rennfahrzeuge, Prototypen – sowie zwei Elektro-Klassen (Serie, Sportwagen).
Im Fokus: der neue Panamera Turbo S
Porsche hat mit dem kommenden Panamera -Topmodell, das sehr wahrscheinlich Turbo S heißen wird, dem AMG GT 63 S den Rekord in der Oberklasse abgenommen. Der Gran Turismo mit Biturbo-V8 und elektrofreien 630 PS unterbot seinen Konkurrenten um 0,3 Sekunden (7.29,81 Minuten für den Porsche, 7:30.11 Minuten für den Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+). Der Panamera war weitestgehend deckungsgleich mit der Serienversion – bis auf den Überrollkäfig und den Rennsitz zur Sicherheit für Testfahrer Lars Kern. Die klebrigen Sportreifen (Michelin Pilot Sport Cup 2) spendiert Porsche dem kommenden Turbo S als Option.