Polizei stoppt Reisebus
Ebenfalls in Deutschland unterwegs: In diesem Reisebus sitzt ein VW Vento.
Die Polizei in Kaiserslautern hat auf der Autobahn einen Reisebus aus Tschechien gestoppt. Das Besondere daran: Der Fahrer transportierte keine Gäste im Innenraum sondern ein ganzes Auto. Doch wie kam es da rein?
Die Autobahndienststelle der Polizei Kaiserslautern glaubte erst an einen Scherz, als sich ein Anrufer am Dienstagnachmittag (24.9.2019) mit dem Hinweis meldete, dass auf der A6 ein alter Reisebus mit einem Auto im Innenraum unterwegs sei. Doch als sich dann innerhalb von Minuten noch einige weitere besorgte Autofahrer meldeten, entschieden die Beamten zur Überprüfung eine Streife loszuschicken.
Das beschriebene Reisemobil wurde dann auch innerhalb kurzer Zeit ausfindig gemacht – was allerdings auch nicht so schwer war. Es handelte sich um nämlich um einen betagten Bus aus Tschechien (Erstzulassung 1976), der in eher gemächlichem Tempo auf dem Weg nach Frankreich unterwegs war.
Reisebus als rollende Garage
Und tatsächlich befand sich im Innenraum, wie von den Zeugen beschrieben, ein komplettes Fahrzeug. Doch wie war der PKW, ein Volkswagen Vento, in den Bus hineingekommen? Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie den ungewöhnlichen Autotransporter auf dem Autobahnparkplatz „Langen Berg“ genauer unter die Lupe nahmen.
Der Besitzer hatte die Rückwand auf ganzer Breite vom vorderen Teil des Busses getrennt und sie anschließend mit Scharnieren wieder befestigt. So wurde das gut elf Meter lange Reisemobil in eine rollende Garage verwandelt. Die Polizei zeigte sich allerdings wenig beeindruckt von den Bastelkünsten des Osteuropäers. Sie untersagten dem 40-Jährigen vor Ort die Weiterfahrt.
Busfahrer muss umladen
Der Fahrzeugführer wurde aufgefordert, das Auto auszuladen und einen dafür geeigneten Transporter zu organisieren. Was dieser mit Hilfe einiger Freunde auch erstaunlich schnell in die Wege leitete. Neben dem VW Vento befanden sich im Bus auch noch diverse Kanister, Fässer und LKW-Reifen. Vor der Weiterfahrt musste das Gefahrgut noch ordnungsgemäß gesichert werden.
Die Polizei leitete gegen den Fahrzeughalter und den Fahrer ein Bußgeldverfahren ein. Die unsichere Transitreise quer durch Deutschland wird nach Angabe der Gesetzeshüter wohl eine dreistellige Summe kosten.