Elektro-Cayenne auf Testfahrt
Porsche fertigt den rein elektrischen Cayenne am slowakischen VW-Mehrmarkenstandort Bratislava. Der E-Cayenne ist dann die vierte Generation des SUV und das vierte elektrische Modell nach dem Taycan, dem Macan und dem 718.
Das neue Modell soll voraussichtlich ab 2026 zu den Kunden kommen und wird ab 2028 unterhalb des elektrischen "K1" positioniert. Der "K1" wiederum soll ab 2028 in Leipzig gebaut werden und sich als eine Art übergeordneter Cayenne etablieren. Der Start des elektrischen Cayenne bedeutet jedoch nicht automatisch das Ende der Variante mit Verbrennungsmotor. Porsche plant, seine leistungsstarken Hybrid- und Verbrenner-Modelle parallel weiterzuentwickeln. Auch über das Jahr 2030 hinaus soll das erfolgreiche SUV weltweit in drei Antriebsvarianten erhältlich sein.
Porsche Cayenne EV mit mehr als 600 PS
Zurück zum Cayenne EV: Die vierte Generation basiert auf der gemeinsam mit Audi entwickelten PPE-Plattform (Premium Platform Electric). Wie schon beim elektrischen Macan nutzt Porsche die 800-Volt-Technologie sowie eine Ladeleistung von über 270 kW. Eine Aufladung auf 80 Prozent soll in weniger als 25 Minuten möglich sein. Bei Ladestationen mit 400-Volt-Technik kommt das sogenannte Bank-Laden zum Einsatz.
Im Fahrzeug arbeiten zwei permanent erregte Synchronmaschinen (PSM), die den Allradantrieb ermöglichen. Das maximale Drehmoment liegt bei über 1.000 Nm, der Overboost bringt eine Leistung von deutlich über 600 PS. Beim kleineren Macan EV beträgt die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie bis zu 100 kWh. Der Akku besteht aus zwölf modular angeordneten Prismazellen, deren Anzahl je nach Radstand angepasst werden kann. Zu den weiteren technischen Merkmalen zählen Torque Vectoring, Allradlenkung sowie eine Luftfederung mit elektronischer Dämpferregelung (PASM).
Aktuelle Aufnahmen des Cayenne mit Elektroantrieb
Die jüngsten Bilder zeigen den elektrischen Cayenne mit einer modifizierten, verlängerten Macan-Karosserie bei Testfahrten auf dem Nürburgring und in nördlichen Regionen. Unter der Karosserie befindet sich die Technik, die Porsche derzeit mit dem Prototyp erprobt. Auffällig sind die im Vergleich zum Macan breiteren Radkästen, größeren Reifen sowie die vergrößerte Bremsanlage. Auch die Front ist verändert: Anders als beim Macan-Erlkönig mit E-Antrieb verfügt der Cayenne nicht über geteilte Scheinwerfer. Der untere Teil der Frontschürze entspricht bereits weitgehend der des kommenden Elektro-Cayenne.
Optisch orientiert sich der E-Cayenne am Styling des Taycan. Tiefliegende Scheinwerfer und eine konturierte Motorhaube, zusammen mit einer aggressiven Schürze, runden die Front ab. Die Seite ist geprägt von ausgestellten Radhäusern sowie einer klassischen SUV-Linie mit stark abfallender Heckklappe. Am Heck zeigen sich ein Diffusor und schmale Leuchten, die von einem LED-Band verbunden sind. Auch eine Coupé-Version des E-SUV wird kommen. Unser Zeichner hat bereits ein entsprechendes Modell realisiert.
Im Interieur blickt der Fahrer oder die Fahrerin auf ein digitales Cockpit und greift in das typische Dreispeichenlenkrad mit kleinem Pralltopf. Ein weiteres Display im Armaturenträger stellt die Anzeigen für Komfort- und Infotainmentsysteme dar.