VW drückt bei ID.Buzz und Multivan die Pausetaste
VW reagiert auf die schwierige Marktlage: Im Werk Hannover ruht die Produktion für eine Woche im Oktober. Betroffen sind vor allem ID-Buzz und Multivan. Dabei hatte sich der Elektro-Bulli zuletzt besser verkauft.
Während der niedersächsischen Herbstferien vom 13. bis 25. Oktober 2025 wird im Werk Hannover für eine Woche keine Fertigung stattfinden. "Diese Maßnahme schafft die notwendige Flexibilität, um die Produktionsplanung an die veränderte Marktnachfrage anzupassen", erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber auto motor und sport.
Schwache Nutzfahrzeug-Nachfrage
Der europäische Markt für leichte Nutzfahrzeuge sei rückläufig, zugleich wachse der Absatz elektrischer Modelle langsamer als erwartet. "Wir rechnen auch für die kommenden Monate weiterhin mit einer wettbewerbsintensiven Situation in den Märkten, gleichzeitig verfolgen wir konsequent unser Ziel, gemeinsam mit unseren Handelspartnern die Marktperformance zu stärken", so der Sprecher. VW bietet Transporterkunden in Deutschland zurzeit unter dem Titel "Macher Wochen" hohe Rabatte und niedrige Leasingraten an. Die Aktion läuft bis 30. September 2025.
ID. Buzz und Multivan betroffen
Besonders der E-Bulli ID. Buzz sowie der Multivan leiden unter geringer Nachfrage. Nach Angaben der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung werden die Schließtage über die Überstundenkonten der Beschäftigten ausgeglichen. Das Werk in Hannover gilt als Hauptsitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge und ist zugleich das Zentrum der legendären Bulli-Baureihe.
Zahlen im ersten Halbjahr
Im ersten Halbjahr 2025 lieferte Volkswagen Nutzfahrzeuge weltweit rund 224.000 Fahrzeuge aus, nach 231.000 Einheiten im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg leicht auf 8,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,1 Milliarden), während das operative Ergebnis von 635 Millionen auf 207 Millionen Euro zurückging. Der ID. Buzz verbuchte dagegen deutliche Zuwächse von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das liegt vor allem an neuen Varianten wie Cargo, GTX und Pure. Die Auftragseingänge für den Elektro-Bulli lagen laut VW 42 Prozent über dem Vorjahr.