Breitbau und Klapp-Nebelscheinwerfer im 928-Style

Mit ausgeklappten Nebelscheinwerfern auf der Fronthaube - das neue Porsche 911 Carrera Coupé reimagined by Singer.
Singer stellt die neueste Version seines Porsche-911-Restomods vor – mit Nebel-Klappscheinwerfern, die an die Lichter des 928 erinnern.
Singers neuester Porsche-911-Restomod erinnert an die Breitbau-Modelle der Porsche-Baureihe 930. Natürlich ist wieder jedes winzige Detail durchdacht und vom Allerfeinsten – aber am auffälligsten sind dieses Mal die Zusatz-Scheinwerfer. Die sind nämlich ausklappbar und erinnern sehr an verkleinerte Versionen der Frontscheinwerfer des Porsche 928. Klappscheinwerfer sind aus den Programmen der Autohersteller verschwunden, weil sie aus Fußgängerschutzgründen nicht mehr zugelassen sind. Singer scheint allerdings die niedlichen Leuchten per Einzelabnahme zulassen zu können – zumindest in den USA.
Die komplette Karosserie des Singer-Porsches besteht aus Kohlefaser. Beim Heckspoiler kann der Kunde wählen – das von Singer zur Fahrzeugpremiere gezeigte gelb-orangefarbene Exemplar trägt eine Walflosse, die hellgrau-blaue Variante hat diese Ausstattung nicht. Der Walflossen-Heckflügel war seinerzeit auch beim Kauf des originalen Elfers eine Option.
Fahrwerk mit Formel-1-Knowhow
Die Innenräume sind farblich auf das Außendesign abgestimmt und frei individualisierbar. Die Instrumente fertigt Singer nach eigenen Angaben in "hoher Uhrmacher-Qualität". Das Gestänge des Schalthebelmoduls ist zu den Seiten offen und somit gut sichtbar. Beide Premieren-Modelle sind mit Renn-Schalensitzen ausgerüstet, und die gelb-orangefarbene Variante hat einen Überrollkäfig. Im Fond gibt es bei ihr Ablageflächen, während die hellgrau-blaue Version dort mit echten Sitzen ausgerüstet ist.
In Sachen Fahrwerk arbeitet Singer inzwischen mit Spezialisten des Formel-1-Rennstalls Red Bull zusammen. So hat Red Bull Advanced Technologies die Torsionssteifigkeit und die Gesamtfestigkeit des 964-Aufbaus verbessert und Formel-1-Weltmeister-Knowhow ins Fahrwerk einfließen lassen. Vierfach vom Cockpit aus verstellbare Dämpfer mit elektronischer Dämpfungsregelung sollen für ein renntaugliches Handling sorgen. Für das Befahren von Rampen gibt es eine Nose-Lift-Funktion.
426 PS und Handschaltung
Der Fahrer kann zwischen fünf Fahrmodi (Straße, Sport, Rennstrecke, Off und Wetter) wählen, um die Eingriffsintensität der Traktionskontrolle und der elektronischen Stabilitätskontrolle auf die Streckenbedingungen und seine persönlichen Wünsche abzustimmen. Die Verzögerung erledigen auf Wunsch Carbon-Keramik-Bremsen.
Von seinem neuen und vom Porsche-G-Modell (1973 bis 1989) inspirierten Widebody-Modell baut Singer 100 Exemplare. Den 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotoren mit variabler Ventilsteuerung, luftgekühlten Zylindern und wassergekühlten Zylinderköpfen bringt Singer in Kooperation mit Cosworth auf 426 PS. Das Aggregat dreht bis zu 8.000/min und ist an eine optimierte Sechsgang-Handschaltung gekoppelt. Die Abgase entweichen über eine neu entwickelte Titan-Auspuffanlage.
Das Porsche 911 Carrera Coupé reimagined by Singer ist ab sofort verfügbar. Da jedes Modell hochgradig nach Kundenwünschen individualisiert ist, gibt das Unternehmen keine Preise bekannt.