Das Vorbild für diese Škoda-Studie kennt kaum jemand
Škoda stellt eine neue Designstudie vor und übersetzt den Geist des historischen 1000 MBX in den „Modern Solid“-Stil.
Škoda stellt eine neue Designstudie vor und übersetzt den Geist des historischen 1000 MBX in den "Modern Solid"-Stil.
Die Frontscheinwerfer verlaufen als Linie und sind optisch in die Kante der Motorhaube integriert. Die Seiten sind glatt – es gibt lediglich eine Design-Kante – und die C-Säule soll das Original aus den 1960er-Jahren zitieren.
Unter der schnörkellosen Karosserie befindet sich eine Elektroplattform, die maximale Raumnutzung bietet. Die beiden Frontsitze können zu einer Sitzbank kombiniert werden und im Fond sind zwei Klappsitze montiert, die an einen Kinostuhl erinnern. Hinten angeschlagene Türen sollen den Einstieg erleichtern. Eine Luftfederung variiert die Bodenfreiheit – tief für den Stadtverkehr, hoch für Schotterwege.
Im Cockpit ersetzt ein ovales Modul mit Glasabdeckung und projizierten Anzeigen die klassische Instrumententafel. Die Designer lassen die Mittelkonsole bewusst weg. Statt Chrom gibt es grafische Details und Lichteffekte. Das Ergebnis soll sportlicher als das Original sein und dennoch freundlich bleiben.
Vom Zettel zur 3D-Vision
Ausgangspunkt der Studie war die Frage, wie einer der seltensten Serien-Škodas heute in der aktuellen Designsprache wirken könnte. Exterieur-Designer Antti Savio und Interieur-Spezialist David Stingl entwickelten die Vision in rund drei bis vier Wochen. Sie trafen sich mindestens zweimal pro Woche und stimmten Innen- und Außendesign aufeinander ab, damit alles zur Markenphilosophie passte.
Die ersten Ideen entstanden buchstäblich auf Zetteln. Eine erste Skizze zeichnete Savio spontan in einer Bar, anschließend wuchs der Entwurf zu einem digitalen 3D-Modell. Stingl arbeitete direkt im virtuellen Raum. Die Studie ist als praktischer Crossover gedacht. Das 2+2-Konzept lässt sich schnell zum Zweisitzer mit viel Laderaum umbauen. So passt bei hochgeklappten Rücksitzen sogar ein Fahrrad hinein.
Die Studie wurde exklusiv für die Reihe "Icons Get a Makeover" entworfen. Sie ist ein Kreativprojekt und kein Ausblick auf kommende Serienfahrzeuge.
Škoda 1000 MBX (1966–1969)
Das ursprüngliche 1000-MBX-Coupé basierte auf der Limousine 1000 MB. Das war Škodas erstes Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie und einem Aluminium-Motorblock im Druckguss. Der Zweitürer ohne B-Säule und mit rahmenlosen Türen startete 1966 mit 988 Kubikzentimetern und 42 PS. 1968 folgte der 1100 MBX mit 1.107 cm³ und 52 PS.
Die Produktion lief in sehr kleinen Stückzahlen und endete bereits ein Jahr später. Insgesamt entstanden nur 2.517 Exemplare. Daher gilt die 1100-MBX-Variante als besonders selten.
