NASCAR erweitert Sicherheitspaket

Fünf Saisonrennen hat die NASCAR Cup Series in dieser Saison bestritten. Beim nächsten Lauf kommt es zu einer Neuerung. Die amerikanische Rennserie setzt erstmals Spürhunde ein. Sie sollen ein weiterer Eckpfeiler im Kampf gegen das Corona-Virus werden.
Es soll ein Schritt hin zu noch sicheren Rennen sein. Die US-amerikanische NASCAR will beim nächsten Lauf ihrer Cup Serie auf dem Atlanta Motor Speedway ihre Maßnahmen gegen das Corona-Virus weiter auffächern. Zum ersten Mal sollen spezialisierte Spürhunde eingesetzt werden, die dabei unterstützen, an Covid-19-Erkrankte herauszufiltern.
Die NASCAR spricht auf ihrer Webseite zunächst von einem Probelauf. Die Hunde sind darauf trainiert, wie bei Drogen oder Sprengstoff auch Covid-19 bei Menschen zu erschnüffeln. Die Methode ist nicht neu. Hunde werden in Finnland zum Beispiel an Flughäfen für den Corona-Test eingesetzt. Hierfür wird in der Regel ein Abstrich der menschlichen Haut genommen. Am Schweiß erkennen die Vierbeiner, ob die Person infiziert ist oder nicht. Die Treffsicherheit liege laut klinischen Studien bei 98 Prozent, schreibt NASCAR.
Testlauf mit Hunden
"Wir glauben, dass diese Hunde und ihre Fähigkeit es uns ermöglichen werden, schnell zu bestätigen, dass all diese Leute am Sonntag – das sind Rennteams, das sind NASCAR.Beamte, das sind die Verkäufer, die in der Garage arbeiten – covidfrei sind oder nicht", sagt Tom Bryant. Er ist NASCAR.Geschäftsführer für den Rennbetrieb. "Die Fähigkeit, dies herauszufinden, war eine Art mathematisches Problem, das wir seit März letzten Jahres kontinuierlich zu lösen versucht haben."
Die Maßnahme, Hunde gegen Corona einzusetzen, soll die Sicherheit noch weiter erhöhen. Wenn einer anschlägt, soll die betroffene Person unmittelbar isoliert werden. Dann folgen weitere Tests, um eine Corona-Infektion zu bestätigen oder sie auszuschließen. Die Hunde sollen Covid 19 innerhalb von 30 Sekunden erschnüffeln können.
Die amerikanische Stockcar-Rennserie hat zunächst nicht vor, Zuschauer in das Programm mit den Hunden einzubinden. Sie sind bei den Rennen nur in begrenztem Umfang zugelassen, um die Tribünen nicht auszulasten – damit Abstände eingehalten werden. Auch die Fahrer seien zunächst ausgenommen. Sie werden am Rennsonntag getrennt vom Garagenpersonal sein.
"Diese Hunde sind unglaublich", sagt Bryant. "Sie geben uns im Wesentlichen die Möglichkeit, das essenzielle Personal am Renntag zu testen. Wir wissen sofort, dass diejenigen, die diesen verbesserten Screening-Prozess durchlaufen haben, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit covidfrei sind. Wir werden aus dem Sonntag lernen. Wir werden herausfinden, wie wir diese Fähigkeit in Zukunft am besten nutzen können, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung so sicher wie möglich ist und das geringste Risiko für die Umwelt besteht."