Tesla Model S Plaid auf dem Nürburgring
Tesla hat die vergangenen Wochen ausgiebig für die Operation Nordschleifen-Rekord getestet – nun ist die Crew vorzeitig abgereist.
Ursprünglich sollte das für die Rundstrecke optimierte Model S mit dem P100D+ Plaid-Anrieb noch Ende Oktober dem neuen Elektroplatzhirsch Porsche Taycan zeigen, was eine Nürburgring-Rekord-Zeit ist. Der umrundete nämlich den Eifelkurs in 7:42 Minuten.
Zwei Mal handgestoppt
Nun ist die Testmannschaft des amerikanischen Autobauers unverrichteter Dinge abgereist – allerdings nicht ohne eine Duftmarke zu hinterlassen. Irgendwie ist es ihnen gelungen ein Stück freie Strecke zu ergattern und konnten von unserer Quelle vor Ort handgestoppt zwei Mal 7:13 Minuten in den Asphalt brennen. Damit unterbot der Tesla nochmals seine ebenfalls inoffzielle Zeit von 7:23 Minuten aus den Vorwochen. An Bord des blauen Tesla Model S saß der ausgewiesene Nordschleifen-Kenner und Rennfahrer Thomas Mutsch. Sein Kollege Andreas Simonsen hatte Tage zuvor seinen roten Testwagen im Abschnitt Bergwerk in die Leitplanken gesetzt. Das havarierte Modell und auch der bei dem Crash unverletzt gebliebene Fahrer kamen nach Insider-Infos nicht mehr zum Einsatz.
Stattdessen setzte Tesla auf den blauen Prototypen, der bereits in der ersten Testwoche fuhr. Er zeigte sich mit einem kräftigen Diffusor, einem kleinen Heckspoiler sowie einer veränderten Frontschürze und ausgestellten Radhäusern. Außerdem rollt er auf Goodyear Eagle F1 Supersport RS-Sportreifen. Der Aero-Konfiguration mit dem großen feststehenden Heckspoiler hat Tesla nach nur einer Runde verworfen. Allen Prototypen gemein ist der Plaid-Antrieb, der sich am Heck durch die Modellbezeichnung „P100D+“ auszeichnet. Dieser neue, nach dem Leistungsmodus „Ludicrous“, noch kräftigere Antrieb soll nur noch ein Jahr vor der Serienreife stehen. Er verfügt über drei Elektromotoren mit fast 800 PS und soll so auch im Model S, Model X und im neuen Tesla Roadster zum Einsatz kommen.
Tesla kommt nicht wieder
Zu einem weiteren Einsatz wird nach unseren Informationen die Test-Crew in diesem Jahr nicht mehr auf dem Nürburgring kommen. Die Prototypen sind auf dem Weg nach Hause, ebenso das technische Equipment inklusive der mobilen Supercharger. Übrigens: Porsche hat Tesla bereits gezeigt, was eine Harke ist. Mit dem Panamera „Lion“ -Projekt haben sie dem Vernehmen nach eine 7:11 Minuten für die Nordschleifenrunde benötigt – mit einem auf über 750 PS erstarkten Biturbo-V8.