Billig-Hilux kommt im Kompakt-Format

Mit dem Hilux Champ Super SWB (steht für Short Wheelbase, kurzer Radstand) hat Toyota ein weiteres Modell der Baureihe nachgeschoben, mit geradezu putzigen Abmessungen.
Der Budget-Hilux von Toyota ist jetzt auch als 4,50-Meter-Version zu haben. Dabei bleibt die Ladekapazität beachtlich und der Preis bleibt heiß.
Mit dem Hilux Champ hat Toyota bei der Markteinführung 2023 für einiges Aufsehen gesorgt. Denn der "Champ" ist buchstäblich bis zur letzten Schraube auf möglichst kostensparende Produktion durchkalkuliert, ohne auf die legendäre Haltbarkeit der Hilux-Baureihe zu verzichten. So tritt er selbst für asiatische Verhältnisse zum echten Kampfpreis an, in Thailand startet die Baureihe bei umgerechnet rund 15.300 Euro.
Eine Kabine, drei Radstände
Verzichtet wird dabei zur Kostenreduktion nur an Stellen, an denen es nicht weh tut: Es gibt ihn nur als Nutzfahrzeug mit Einzelkabine, die zur Produktionskostenersparnis betont kantig ausfällt und im Innenraum mit viel blankem Blech auftritt. Keine Auswahl gibt es auch bei der Möblierung: Es gibt Einheits-Sitze mit Vinyl-Bezug, weder Multimediasystem noch Infotainment, ein simpler analoger Tacho muss als Unterhaltungsprogramm genügen. Sogar auf eine Heizung verzichtet Toyota beim Hilux Champ und macht damit deutlich, dass wir in Nordeuropa noch lange auf den Preisbrecher-Pick-up warten können: Er ist für Schwellenländer in Südostasien vorgesehen, warm wird es dort von alleine, dafür ist eine kühlende Klimaanlage serienmäßig an Bord.
Mit dem Hilux Champ Super SWB (steht für Short Wheelbase, kurzer Radstand) hat Toyota jetzt ein weiteres Modell nachgeschoben, mit geradezu putzigen Abmessungen. Der Rahmen wird für den Super-SWB von 2,75 auf 2,58 Meter Radstand gekürzt. Damit kommt er mit 4,52 Meter Außenlänge auf das ziemlich exakte Format eines VW Tiguan. Beachtlich dabei: Die Ladefläche ist dank der kompakten Einzelkabine dennoch 1,87 Meter lang und ohne störende Radhäuser auch noch auf kompletter Breite (1,71 Meter) nutzbar – ein echtes Transport-Genie.
Technik des normalen Hilux
Keine Kompromisse gibt es bei der Technik des Hilux Champ, egal mit welchem der drei verfügbaren Radstände er geordert wird. Er baut auf dem robusten Leiterrahmen des regulären, auch bei uns angebotenen Toyota Hilux auf und nutzt sogar dessen bewährten Dieselmotor: Zum Einsatz kommt der 2GD-FTV-Turbodiesel mit 2,4 Liter Hubraum und 150 PS, was speziell beim kompakten Super SWB durchaus für Fahrvergnügen spricht. Die Sechsgang-Wandlerautomatik ist beim Hilux Champ für Thailand serienmäßig in allen Varianten.
Beim Antrieb hat Toyota allerdings abgespeckt, auch das aus Kostengründen. Den Hilux Champ gibt es nur mit Heckantrieb und mit schüchterner 14-Zoll-Bereifung, die zwar mehr Platz für den Transportaufbau schafft, die gewohnte Offroad-Kompetenz des regulären Toyota Hilux aber vermissen lässt. Immerhin: Der neue Hilux Champ Super SWB mit seinem extrakurzen Radstand und den kurzen Überhängen dürfte beim Bewältigen rüder Buschpisten die besten Gene mitbringen. Zumal mit blattgefederter Starrachse im Heck die Nehmerqualitäten hoch genug sind, um Hindernisse auch einmal mit mutigem Schwung in Angriff zu nehmen.