Fahrbericht Toyota Yaris
Toyota hat dem Yaris ein Facelift verpasst. Und zwar keine zarte Retusche, sondern auch für Laien gut zu erkennen. Wir konnten den Toyota Yaris nun fahren.
Man fühlt sich wohl im Toyota Yaris-Cockpit
Endlich mal ein Hersteller, der auch Mut zur Veränderung beweist. Denn der neue Toyota Yaris, der Ende August in den Handel geht, trägt nun nicht nur eine neue Front im markigen X-Format – auch Armaturentafel und Mittelkonsole wurden komplett überarbeitet. Der Ansatz: mehr Qualität und Komfort durch hochwertigere Materialien. Warum der Aufwand? Der Toyota Yaris zählte letztes Jahr in Europa mir fast 100.000 und in Deutschland mit 20.000 Stück zu den meistverkaufen Toyotas.
Glaubt man den Japanern, so sitzen im Toyota Yaris nun 1.000 neue Teile. Gezählt haben wir sie nicht, aber in der Tat können wir konstatieren, dass man sich im Cockpit nun deutlich wohler fühlt. Reichlich weiche Kunststoffe, mehr Zierleisten, geänderte Lüftungsdüsen, eine um 23 Millimeter angehobene Mittelkonsole samt kürzerem Schalthebel und ein modernes Multimediasystem sind hierfür verantwortlich.
Toyota Yaris Hybrid nicht besonders leise
So verfügt der 3,95 Meter lange Toyota Yaris ab der mittleren Ausstattungslinie nun auch über das neue Touch2-System, das mit einem deutlich schärferen Touchscreen, DAB-Radio und Mirror-Link-Vorbereitung aufwartet. Für 590 Euro kann das System zudem navigieren, live vor Staus warnen, per Google suchen und Musik streamen.
Damit man von der Anlage auch etwas hört, will Toyota mittels zusätzlichen Dämmmatten und geänderten Dichtungen zudem noch das Geräuschniveau reduziert haben. Nun ja – zunächst unterwegs im meistverkauften Toyota Yaris, dem Hybrid, waren insbesondere Wind- und Abrollgeräusche deutlich zu vernehmen. Ein VW Polo gibt sich da deutlich leiser.
Neue Lenkung ist präziser
Spürbar verbessert haben sich dafür Fahrkomfort und Agilität. Eine verstärkte Karosserie, weichere Federn, neue Dämpfer, eine steifere Torsionslenkerachse hinten verhelfen dem Japaner zu einem weniger stößigen Fahrwerk. Und dank einer angepassten, direkter ansprechenden Lenkung, lässt sich der neue Toyota Yaris nun auch deutlich präziser und schneller durch Kurven dirigieren. Passend dazu: die bequemen Sitze, die ordentlichen Seitenhalt bieten.
Neu strukturiert wurde zudem die Ausstattung.politik. So ist der als Zwei- und Viertürer lieferbare Yaris nun zusätzlich zu den bekannten Linien Basis und Comfort auch in der sportlichen Variante S (ab 17.940 Euro) und der eher komfortorientieren Club-Ausführung (ab 18.840 Euro) lieferbar. Je nach Wahl zählen dann zweifarbige Aluräder, und eine schärfere Optik (S) oder Klimaautomatik, Teilleder-Sitze und Mittelarmlehne zur Ausstattung.
Einliter-Dreizylinder schnattert immer noch im neuen Toyota Yaris
An den Antriebsquellen hat sich indes deutlich weniger geändert. Neben dem beliebten Hybrid, der mittels 45 kW starkem E-Motor vom Stand weg kräftig anschiebt, auf der Autobahn ab Geschwindigkeiten über 160 km/h aber konzeptbedingt immer lauter wird, stehen ein sparsamer Turbodiesel mit 90 PS (NEFZ-Verbrauch: 3.8 L/100 km) und zwei Saugbenziner parat.
Einstiegsmotorisierung ist der überarbeitete Einliter-Dreizylinder mit 69 PS (ab 11.990 Euro). Mittels erhöhter Verdichtung und einer optimierte Ventilsteuerung arbeitet der Sauger nun Euro-6 konform und sparsamer (4,3 l/100 km). Am charmanten Schnattern des drehfreudigen Motörchens hat sich indes nichts geändert. Wäre ja auch schade gewesen.