Ein Alfa zählt unserer Meinung nach immer noch zu den Autos, die
rot sein dürfen. Und den A4, den wir, damit es der Giulia nicht zu
fad wird, zu einem ersten Vergleich mitgebracht haben, ist
ebenfalls rot.
Auf den Landstraßen zwischen Feldern und Berghängen erweist sich
der 180-PS-Diesel als passende Motorisierung, er hängt gut am Gas,
der Alfa zieht locker an den diversen Fiat- und Iveco-Transportern
vorbei.
Der 2,2-Liter-Turbodiesel ist kräftig, hat jedoch ein etwas
raues Timbre. Die 180 PS sorgen für ordentliche Fahrleistungen. Wer
möchte, bekommt den 2,2-Liter-Diesel auch mit 150 bzw. 136 PS.
Unsere rote Giulia hat das eng gestufte
Sechsgang-Schaltgetriebe, eine Kombination, die sicher auch auf dem
deutschen Markt häufiger geordert werden wird.
Im zweiten und dritten Gang packt der Alfa alles zwischen
Spitzkehre und schnellen Biegungen, der Wagen schwingt leicht und
flockig durch die Kurven. Selbst bei leicht feuchtem Asphalt sind
keine Traktionsprobleme feststellbar.
Das Handling: eher synthetisch. Seine Untersteuertendenz ist
spürbarer, und gerade in nassen Kehren verlieren die Vorderräder
schon manchmal die Contenance.
Der A4 mit dem 190-PS-Diesel ist etwas teurer als der Alfa. Er
startet bei 38.850 Euro. Mit S tronic - wie in diesem Fahrvergleich
- muss man mindestens 40.850 Euro einkalkulieren.
Die Giulia ist mehr als nur ein Auto für Fans. Mit kräftigem
Diesel und einem tollen Fahrwerk ist sie eine echt Alternative in
der Premium-Mittelklasse. Etwas Nachholbedarf gibt es noch bei der
Verarbeitung und der Materialqualität.