Übertrumpft der neue Renault Koleos die Mittelklasse-Rivalen?

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Wer kann sich in Szene zu setzen? Das Marktsegment der Mittelklasse SUV ist hart umkämpft. Der Neue Renault Koleos tritt zu seinem allerersten Vergleichstest an. Gegenüber der noch ganz frische Mazda CX-5. In der zweiten Reihe stehen der nur wenige Monate ältere Peugeot 5008 und der Skoda Kodiaq.

Preislich liegt das Testfeld mitunter weit auseinander. Während der Mazda CX-5 den Kunden bei Top Austattung mit 37.990 Euro zur Kasse bittet. Müssen Käufer des Renault Koleos mit 44.500 Euro doch ein ganzen Stück tiefer in die Taschen greifen. Die anderen beiden liegen mit 40.090 Euro für den Skoda und 41.800 Euro für den Peugeot dazwischen.

Unter den Hauben: starke Vierzylinder-Diesel mit Leistungen zwischen 175 und 190 PS. Bis auf den Peugeot sind zudem alle Fahrzeuge mit einem Allrad Antrieb ausgerüstet. Trotzdem fühlen sich die SUV eher auf asphaltiertem Untergrund zuhause.

Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 Style, Exterieur

Kann ein Skoda begeistern? Wir finden schon. Ja, er ist kein Designobjekt wie der CX-5 und nicht so luxuriös wie der Renault. Aber dieser 190 PS starke Allradler macht vieles richtig.

Ausgerüstet mit den Adaptiven Dämpfern für 940 Euro wiegt er seine Insassen geschmeidig über Straßen, egal welcher Beschaffenheit.

Geräumig, leise und gemütlich: der Skoda Kodiaq ist ein feiner Cruiser, monumental gut und sehr komfortabel.

Der 1.968 cm³ große Vierzylinder Diesel gibt sich etwas raubeinig. Dafür überzeugen seine Fahrleistungen. Die 190 PS schieben gut an und beschleunigen den Koloss in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Beim Verbrauch gibt er sich mit 7,8 Litern auf 100 Kilometern unauffällig.

Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 Style, Interieur

Nicht schlicht, aber übersichtlich: Hier findet man sich schnell zurecht. Die Instrumente sind klar gezeichnet und auch die Bedienung von Navi und Klimaanlage ist schnell verständlich.

Mehr Beinfreiheit offeriert kaum ein SUV. Auch Großgewachsene können hier bequem sitzen und Extras wie die ausfaltbaren Becherhalter in den Ausklapptischen genießen.

Die Rücksitzbank ist um 18 Zentimeter verschiebbar und bei Bedarf sogar dreifach teilbar.

Für 750 Euro gibt es eine optionale dritte Sitzreihe. Clever: Taschenlampe im Kofferraum, Gepäcknetze, Regenschirme und ein aufstellbarer Ladeboden.

Mazda CX-5 D 175 AWD Sports-Line, Exterieur

Der Günstigste und Kleinste im Bunde. Bei der Ausstattung aber ganz groß. So sind bereits LED-Matrix-Scheinwerfer und nahezu alle, meist aktiv eingreifenden Fahrerassistenzsysteme mit an Bord.

Nur 4,55 Meter ist der im Mai neu aufgelegte CX-5 lang. Damit ist er zehn Zentimeter Kürzer als seine Konkurrenten.

Das Fahrverhalten ist agil, die Lenkung direkt und das Fahrwerk straff aber komfortabel. Missfallen könnte hier einzig das nervöse Heck bei zackigen Lastwechseln.

Der mit 2.191 cm³ größte Motor gibt sich sehr kultiviert und ist kaum hörbar. Seine 175 PS reichen aus um den Mazda in 8,8 Sekunden von 0 auf 100 Km/h zu beschleunigen.

Mazda CX-5 D 175 AWD Sports-Line, Interieur

Das Cockpit ist recht nüchtern gestaltet, fällt dafür aber sehr übersichtlich aus. Bose-Soundsystem und Head-up-Display sind der Sportsline mit an Board. Ebenso wie die Navigation mit Touchscreen und Dreh-Drück-Schalter.

Die SItze sind mit weißem Leder bezogen und sorgen mit weicher Polsterung für gemütliches Reisen.

Die dreifach teilbaren Rückbankelemente lassen sich per Fernentriegelung nach vorne klappen.

Obwohl der Japaner der Kleinste im Test ist, fällt der Laderaum mit 506 bis 1.620 Litern nicht viel kleiner als bei der Konkurrenz aus.

Kühn und modisch zeigt sich der Peugeot 5008. Allerdings kommt er als Einziger im Test ohne Allradantrieb daher.

Die Lenkung ist direkt und das Kurvenverhalten ist erstaunlich gut für einen SUV. Nur das Fahrwerk ist etwas rau und poltert schon mal über kleinere Unebenheiten. Bei höheren Geschwindigkeiten verbessern sich Fahr- und Geräuschkomfort allerdings.

Der starke 180 PS Diesel ist nur in der teuren GT-Variante zu haben.

Der 1.997 cm³ Große Vierzylinder arbeitet unauffällig. Er braucht zwar etwas gemächlichere 9,7 Sekunden von 0 auf 100 Km/h, dafür gibt er sich mit 7,4 Litern auf 100 Kilometer auch sehr sparsam.

Das Cockpit ist aufwändig gestaltet. Steppnähte, Echtholz und reichlich Alu-Schmuck sind hier zu finden. Als Highlight gelten hier die Kippschalter, die bestimmte Menüs direkt auf den Bildschirm holen.

Das Platzangebot hinten ist ordentlich, wenn auch nicht so gut wie im Skoda.

Als einziger wartet der Peugeot mit drei verstellbaren Einzelsitzen auf. Leider sind diese recht knapp geschnitten und die Kopffreiheit fällt dank Panoramadach eher mau aus.

Sehr flexibel: Dreifach geteilte Rückbank.

Ein echtesTransportwunder: Der Kofferraum packt mindestens 780 Liter ein, dazu verfügt der Franzose mit 68 cm über die niedrigste Ladekante und mit 558 kg über die höchste Zuladung.

Renault Koleos dCi 175 4WD Initiale Paris, Exterieur

Der neue Renault Koleos tritt zu seinem ersten Vergleichstest überhaupt an. Kann er sich gegen die starke Konkurrenz beweisen?

Der Renault kommt in einem sehr edlen Blechkleid daher. Mit einem Kampfgewicht von 1.893 Kilogramm und einem stolzen Preis von 44.500 Euro ist er der schwerste und teuerste SUV in unserem Vergleich.

Der Koleos ist auf technischer Ebene stark verwandt mit dem Nissan X-Trail. Er wird ebenfalls in Korea gebaut.

Renault Koleos dCi 175 4WD Initiale Paris, Motor

Der 1.995 cm³ große Motor im Koleos zeigt mit seinen 177 PS die schlechtesten Fahrleistungen im Vergleichsfeld. Er beschleunigt in 10,4 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Gleichzeitig verbraucht der Renault mit 8,9 Litern auf 100 Kilometer aber deutlich mehr als die Konkurrenz.

Renault Koleos dCi 175 4WD Initiale Paris, Interieur

Das Cockpit ist hochwertig gemacht und problemlos zu bedienen. Der große Touchscreen gehört sogar zur Serienausstattung.

Die Rückbank ist nur zweigeteilt und nicht verschiebbar...

...das Platzangebot hingegen ist gut und die Sitze hervorragend ausgeformt und bequem.

Obwohl mit einer Länge von 4,67 Metern der Längste im Test, nimmt er regulär am wenigsten Gepäck mit. Nur 498 Liter fasst sein Kofferraum.

Schlussendlich kann der Skoda Kodiaq am meisten überzeugen. Er ist geräumig, komfortabel und ist mit vielen Extras verfügbar. Der Mazda überrascht mit seinem günstigen Preis.

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