Porsche Carrera GT im Test
Schöner, stärker, schneller – Porsche präsentiert mit dem Carrera GT die vierte Baureihe.
Carrera GT heißt die neue Zuffenhausener Zauberformel, die der PS-strotzenden Sportwagen-Prominzenz von Lamborghini, Ferrari und Co. ab Ende dieses Jahres das Fürchten lehren soll. Eben jene – namentlich der Enzo Ferrari – dürfte auch der wahre Grund dafür sein, dass sich der Porsche Carrera GT entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht mehr mit 558 Pferdestärken zufrieden geben muss, sondern mit 612 PS gleichfalls die 600er Grenze passiert. Die offizielle Sprachregelung schreibt den Leistungszuwachs dagegen verschämt der Hubraumvergrößerung von 5,5 auf 5,7 Liter zu.
Als Wettbewerbsfahrzeug für die damals aktuelle Gruppe B wurde der Porsche 959 zwischen 1983 und 1985 entwickelt. Als die Serienfertigung begann, gab es die Gruppe B nicht mehr. Dafür gewann der 959 mit seinem Hightech-Allradantrieb im selben Jahr die Rallye Paris-Dakar. Die zwischen 1985 und 1989 gebauten 285 Serienautos fanden reißenden Absatz. Zeitweilig wurden für fabrikneue 959 über eine Million Mark verlangt und bezahlt, und das bei einem Listenpreis von 420 000 Mark.Kein Wunder: Der 450 starke Biturbo-Sechszylinder schleuderte den Allradler in nur 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Das Höchsttempo lag bei 317 km/h. Dagegen sah selbst ein Ferrari 288 GTO alt aus. Heute ist ein gepflegter 959 aus Sammlerhand für rund 200 000 Euro zu haben.