Mittelklasse-Duell der TIs auf Ford-Basis

Reisemobile auf Ford-Basis dominieren inzwischen fast schon die Einsteiger- und Mittelklasse. Der promobil-Vergleichstest zeigt, was die Modelle von Carado und Weinsberg zu bieten haben.
Reisemobile auf Ford-Basis dominieren inzwischen fast schon die Einsteiger- und Mittelklasse. Der promobil-Vergleichstest zeigt, was die Modelle von Carado und Weinsberg zu bieten haben.
Mehr und mehr Marken setzen auf den Transporter mit der Pflaume im Grill als Alternative zum lange Zeit dominierenden Fiat Ducato. Da machen Carado und Weinsberg, Tochtermarken der Erwin-Hymer- beziehungsweise der Knaus-Tabbert-Gruppe, keine Ausnahme. Neben ausgebauten Kastenwagen sind auch Teilintegrierte auf Transit-Basis inzwischen feste Bestandteile beider Modellprogramme.
Bei Carado werden die drei Ford-Modelle zur Zeit in der optisch aufgehübschten Edition 24 angeboten – ein Querbett- (T 449) und zwei Einzelbetten-Grundrisse (T 338 und T 447). Das kürzere Einzelbetten-Modell – T 338 – stellt sich diesem Vergleichstest. Sein Kontrahent, der Weinsberg Carasuite 650 MEG, setzt ebenfalls auf die beliebte Getrenntschläfer-Konstellation. Das Basisfahrzeug gibt es bei der niederbayerischen Marke in zwei Baureihen, Carasuite und Caraloft genannt. Letztere werden zur kommenden Saison sogar nochmals um weitere Grundrisse aufgestockt.
Besonders gefragt bei Reisemobilisten sind nach wie vor Modelle mit Einzelbetten, denn sie gewährleisten meist bequemen Zugang und ungestörte Nachtruhe für Paare. Und sollte doch mal eine weitere Schlafgelegenheit vonnöten sein, lässt sich meist optional ein Hubbett ordern oder auch aus der Sitzgruppe ein Notbett herrichten. Anders als der Weinsberg Carasuite hat der Carado-Testwagen das aufpreispflichtige Hubbett nicht an Bord. Darum wird diese zusätzliche Schlafgelegenheit des Carasuite nicht bewertet.
Carado T 338 Edition-24
- Gurt-/Schlafplätze: 4/2–4
- Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
- Länge: 6,95 m
- Preis: ab 69.288 Euro
Weinsberg CaraSuite 650 MEG
- Gurt-/Schlafplätze: 4/4
- Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
- Länge: 6,99 m
- Preis: ab 70.590 Euro
Wohnen
Beide Schlafzimmer haben relativ breite Einzelbetten-Matratzen, die sich per Erweiterungssatz über den Gang hinweg zu einer großen Liegewiese vereinigen lassen. Nur im Weinsberg kann aber tatsächlich die komplette Bettfläche mit einer Lattenrost-Unterfederung aufwarten. Der Carado hat beim Querschlafen zwar mit rund 2,14 Metern noch etwas mehr Liegelänge zu bieten als der Weinsberg (2,11 Meter), wesentlicher ist aber, dass dessen Einzelbetten mit 87 Zentimetern fünf Zentimeter breiter sind als im Carado. Die Längen der Einzelbetten liegen alle zwischen 1,93 und 2,00 Metern und damit in einem Bereich, der für viele Reisemobilisten gut passt.
Stauraum ist bei beiden Modellen im Schlafzimmer vorhanden. Während der Carado an der Heckwand mit zwei Hängeschränken ausgestattet ist, sind es im Weinsberg drei. An den Seitenwänden setzen beide auf offene Ablagen, der Weinsberg hat zusätzlich noch ein breites Ablagebord quer unter den Hängeschränken. Das ist zwar praktisch, schränkt aber die Kopffreiheit durchaus ein. Tageslicht dringt jeweils durch zwei Seitenfenster und eine Mini-Heki-Dachhaube.
Lesespots in den Ecken erleichtern die abendliche Bettlektüre, beim Carado sind diese zudem an den Sockeln mit USB-Buchsen gespickt. Der Weinsberg kontert wiederum mit einer 230-Volt-Steckdose.
Was die Schlafzimmer-Atmosphäre anbelangt, kann der Weinsberg Vorteile für sich verbuchen. Das dunklere Holzdekor der Möbelbauplatten, die Vorhänge an den Fenstern sowie die Beleuchtungsausstattung mit einem indirekten Lichtband oberhalb der Ablagen und Hängeschränke machen seinen Schlafraum gemütlicher als den des Carado mit recht kahlen weißen Wänden.
Ein Vorhang trennt jeweils den Schlafbereich vom restlichen Wohnraum. Weil im Carado der Kühlschrank gegenüber der Küche platziert ist, ergibt sich hier über die Arbeitsplatte hinweg eine wohltuende, offene Sichtachse. Der Weinsberg wirkt vergleichsweise beengter, weil beidseitig deckenhohe Elemente eingebaut sind.
Größere Küche im Carado
Nicht nur optisch, sondern tatsächlich auch physisch enger wird es hier zwischen Küche und Bad mit einer Durchgangsbreite von 56 Zentimetern. Deutlich mehr Bewegungsfreiheit bleibt dem Carado-Koch. Einigkeit herrscht dagegen bei den Zweiflammkochern mit elektrischer Zündung. Dank L-Form hat die Carado-Küche aber auch mehr Abstellfläche, eine größere Spüle, einen Mülleimer im Unterschrank sowie eine zusätzliche Ablage vor dem angrenzenden Einzelbett.
Einzig die Ausleuchtung ist mit zwei weit auseinanderliegenden Spots und einer hinterleuchteten Fensterblende nicht optimal. Das macht der Weinsberg besser. Abstriche muss man dort wegen der kleineren Spüle und Arbeitsfläche machen. Letztere lässt sich zwar mit einem Klappbrett vergrößern, mehr Schnibbelfläche bietet dennoch der Carado.
Schrankraum ist in beiden Küchen angemessen vorhanden, doch der Carado hat dabei insgesamt die Nase ein Stückchen vorn: In zwei Hängeschränken, drei Schubladen und einem Unterschrank gibt es reichlich Platz für Küchenkram. Highlight ist ein Auszug mit zwei Faltkisten, die sich leicht ein- und aushängen lassen und den Einkauf und das Einräumen von Lebensmitteln erleichtern.
Auch der Weinsberg bietet Staukapazitäten in Form zweier Schubladen und einem etwas kleineren Hängeschrank sowie einem Unterschrankfach. Etwas umständlich ist in der Carado-Küche der Zugriff auf den 167-Liter-Kühlschrank, dessen Tür zur Sitzgruppe hin öffnet. Der Weinsberg punktet da mit dem beidseitigöffenbaren Dometic-Kühlschrank (133 Liter).
Mehr Komfort im Weinsberg-Bad
Das Kombibad des Carado ist im Vergleich zum Weinsberg-Sanitärraum merklich kleiner. Die Ausstattung mit Klopapierhalter, drei Handtuchstangen, zwei Kleiderhaken und zwei Spiegeln dagegen umfangreicher. Zum Duschen schwenkt man den Waschtisch samt Spiegelwand zur Seite über die Toilette. Eine zusätzliche Gliederschiebetür dient der weitgehend wasserdichten Abschottung.
Die Waschschüssel ist groß und schick, die Ecken dahinter zum Reinigen aber schlecht erreichbar. Das im Waschtisch versenkte Weinsberg-Becken lässt sich hingegen gut sauber halten, ist aber relativ klein. Geduscht wird hier in einer separaten Kabine. Wie beim Toilettengang muss man zuvor allerdings das Waschbecken gegebenenfalls in die andere Endposition schieben. Das Duschvergnügen wird in beiden Bädern im Fußraum allerdings durch einen störenden Radkastenüberbau getrübt. Während es im Weinsberg-Bad lediglich einen flachen Hängeschrank gibt, kann der Carado hier deutlich mehr Staumöglichkeiten aufbieten.
Ähnlich wie im Schlafzimmer verbreitet der Weinsberg auch rund um die Sitzgruppe eine gediegenere Atmosphäre. Die Farbgebung und Machart der Möbel und Polsterstoffe trägt dazu ebenfalls bei, wie der allerdings optionale Teppichboden. Der Tisch lässt sich dank ausschwenkbarer Platte erweitern, sodass auch der Beifahrersitz gut integriert werden kann. Hubbettbedingt dringt nicht so viel Tageslicht an die Sitzgruppe wie beim Carado. Ein Dachfenster in der T-Haube über dem Fahrerhaus zeichnet aber beide Teilintegrierten aus. Offene Ablagen fehlen hier wie da unten an den Hängeschränken komplett, dafür gibt es eine größere Anzahl von Fächern verschiedener Größe über dem Ford-Cockpit.
Im Carado geht die komfortable L-Küche merklich auf Kosten des recht engen Wohnzimmers. Ein Manko ist dort besonders der kurze Tisch, der sich nur mittels eines schmalen Bretts marginal erweitern lässt. Selbiges muss zudem bei Bedarf umständlich aus einem der Schränke unter den Heckbetten hervorgekramt werden.
Dennoch braucht es lange Arme, um vom Beifahrersessel oder gar dem Seitensitz aus am Tisch mitzuessen. Andererseits ist der kleine Zusatzsitz rechts im Carado eine angenehme Ergänzung, um mal die Füße hochzulegen oder einen zusätzlichen Gast für eine gewisse Zeit in die Runde aufnehmen zu können.
Beladen
Große und sperrige Gepäckstücke passen bei beiden Teilintegrierten in die jeweils recht ansehnlichen Heckgaragen, die auf 2.495 (Carado) und 2.735 Liter Volumen (Weinsberg) kommen. Unterschiede gibt es beim Zugang. Denn anders als beim Weinsberg sind die beiden Seitentüren des Carado nicht gleich groß.
Fahrerseitig misst die Öffnung lediglich 76 mal 80 Zentimeter. Um Fahrräder ins Heck zu befördern, muss man sie von rechts einladen, denn dort stehen 76 mal 110 Zentimeter zur Verfügung. Im Weinsberg-Testwagen sind beide Türen mit 75 mal 105 Zentimeter zwar gleich groß, allerdings ist die fahrerseitige Ladepforte eine Ausstattungsoption, die 498 Euro extra kostet.
Organisatorische Hilfe stellen beide Garagen in Form von Fächern für Kleinteile in der Vorderwand bereit. Hier kommen Kabelrolle, Auffahrkeile und anderes Zubehör geordnet unter. Der Weinsberg-Heckstauraum ermöglicht einen direkten Zugang zur Bordbatterie. Zudem bietet der Stauraum, dank mittig angeordneter Durchreiche, auch einen gewissen Zugriff vom Wohnraum aus. In beiden Garagen stehen Zurrösen zur Ladungssicherung bereit. Außerdem verfügen die Stauräume jeweils über einen Heizungsausströmer und eine 230-Volt-Steckdose. Auch eine Lampe ist, hier wie da, im Heckstauraum vorhanden – im Weinsberg sind es sogar zwei.
Weitere Außenstaufächer hat keines der beiden Testfahrzeuge vorzuweisen. Dafür gibt es im Ausbau beider Modelle reichlich Platz, um das übliche Gepäck zu verstauen. Beide verfügen über jeweils sechs Hängeschränke – drei im Schlafzimmer, drei verteilt auf Küche und Wohnraum. Deutlich mehr aufnehmen können dabei die Schränke im Carado, die teils sogar mit Trennern bestückt sind.
Die Fächer im Weinsberg sind hingegen flach und dementsprechend schwieriger zu nutzen – das fällt insbesondere in der Küche auf, wo größere Lebensmittel kaum in die Dachkästen passen und stattdessen besser in die Schubladen der Küchenzeile wandern. Auch ohne Hängeschränke im Bad hat der Carado gegenüber seinem Kontrahenten die größeren Staureserven. Während im Weinsberg lediglich ein Spiegelschrank für Kosmetikartikel zur Verfügung steht, besitzt der Carado neben einem Badschrank und einer Klappe unter dem Waschbecken eine große offene Ablage über dem WC – dort ist Platz beispielsweise für Handtücher.
Kleidung und Wäsche kommt, wie bei den meisten Einzelbetten-Modellen, in je zwei Schränken unter den Fußenden der Einzelbetten unter. Leider erleichtern beide Testmodelle den Zugriff auf den Schrankinhalt weder durch einen klappbaren Deckel noch durch eine Innenbeleuchtung. Immerhin sind die Gliederschiebetüren der Weinsberg-Schränke besonders zweckmäßig, weil sie geöffnet nicht im Weg sind.
Im Carado macht sich dagegen die kleine Seitenbanktruhe seitlich vom Einstieg als Schuhfach besonders nützlich. Auch der Deckel des Kühlschranks auf der anderen Seite des Einstiegs ist als Zwischenablagefläche sehr willkommen. Praktisch ist zudem die Innenverkleidung der Carado-Aufbautür, die sich mit zwei Ablagefächern für kleinere Gegenstände andient. Insgesamt hat der Weinsberg beim Thema Ablagen etwas das Nachsehen.
Als zulässiges Gesamtgewicht geben die Hersteller 3,5 Tonnen an. Das ergibt nach der promobil-Wiegung für beide Testwagen eine Zuladung von 510 Kilo – was für zwei Personen eine üppige Reserve darstellt und selbst für vier Reisende noch ausreichen kann. Allerdings muss zum direkten Vergleich beim Carado noch das optionale Hubbett mit 44 Kilo hinzugerechnet werden. Wem diese Zuladung nicht reicht, kann beide Modelle auf 4,1 Tonnen auflasten, allerdings nicht in Kombination mit der optionalen Automatik.
Technik
Der Aufbau beider Teilintegrierten ist solide gefertigt, allerdings verzichten weder Carado noch Weinsberg dabei auf tragende Holzteile. Weitgehend hagelresistente Dächer aus GfK – wie hier – sind mittlerweile nahezu Standard. Die Wände des Weinsberg-Aufbaus sind mit Alu beplankt, die Isolierung von Wand und Dach ist aus EPS, immerhin im Boden steckt wertigerer XPS-Schaum.
Auch beim Carado tragen die Seitenwände Alu-Glattblech mit EPS-Isolierung. Dach und Heck sind aus GfK. Der Holz-Unterboden wird lediglich durch einen Schutzanstrich geschützt und ist teils mit EPS, teils mit XPS gedämmt. In die Carado-Wände sind serienmäßig Rahmenfenster eingesetzt – als Teil der Aufwertung bei der Edition 24. Beim Weinsberg hingegen muss man in der Grundausstattung mit vorgehängten Fenstern vorliebnehmen – immerhin sind Rahmenfenster auch hier gegen 962 Euro Aufpreis zu bekommen.
Als ausgesprochen nützlich erweist sich das zentrale Ver- und Entsorgungsfach auf der linken Fahrzeugseite, mit dem Weinsberg und die Muttermarke Knaus ihre Modelle inzwischen durchgehend ausstatten. Darin finden sich vereint die Ablassventile für die Wassertanks, der Frostwächter sowie der Landstromanschluss. Im Carado muss man nach den verstreut platzierten Anschlüssen und Bedienelementen der Bordtechnik deutlich länger suchen.
Beide Fahrzeuge werden von zwei Elf-Kilo-Gasflaschen versorgt, die in Gaskästen auf der rechten Seite untergebracht sind. Carado platziert die Flaschen dabei umständlich hintereinander. Im Weinsberg stehen die Flaschen besser erreichbar nebeneinander, dort stört jedoch eine zwölf Zentimeter hohe Ladekante den Flaschenwechsel – im Carado ist sie nicht einmal halb so hoch.
Eine gasbetriebene Truma Combi 6 heizt in beiden Aufbauten an kälteren Urlaubstagen ordentlich ein. Mit jeweils sechs Ausströmern ist die Warmluftverteilung aber nicht besonders aufwendig ausgeführt. Beide Abwassertanks sind isoliert – beim Carado ein Ausstattungsdetail der Edition 24, beim Weinsberg Teil des Smart-Pakets Ford.
Fahren
Der Ford Transit ist bei beiden Herstellern eine gute Wahl und die Antwort auf die Lieferprobleme bei den ebenfalls angebotenen Modellen auf Fiat Ducato. Sowohl Carado als auch Weinsberg bieten den Transit mit 130 oder 155 PS an. Zum Test rollten beide Testwagen in der leistungsstärkeren Variante vor.
Komfort und Sicherheit verstärken die Fahrassistenzsysteme, die der Ford Transit von Haus aus teils serienmäßig, teils optional bereithält. Ähnliches gilt für die optionale Sechsgang-Automatik, die etwas betulich, aber geschmeidig durch die Gänge schaltet.
Das verhältnismäßig geringe Gewicht von rund drei Tonnen verhilft den beiden Testwagen zu dennoch recht agilen Fahrleistungen. Unebenheiten des Straßenbelags mildert das Fahrwerk überwiegend angenehm ab. Am Lenkrad bekommt man davon manches mit, allerdings, ohne dass das besonders stören würde. Wenn es bergauf geht und die Straße feucht ist, kämpft der Transit allerdings – selbst mit Automatik – um Bodenhaftung.
Keines der beiden Testfahrzeuge fiel durch eine überdurchschnittliche Geräuschentwicklung etwa aus dem Möbelbau auf. Unterwegs nimmt die Crew auch gerne die praxisgerechte Ausstattung des Transit-Fahrerhauses mit zahlreichen Ablagen, Becherhaltern und Ladebuchsen in Beschlag.
Preis & Service
Als Edition-24-Ausführung, mit der der Carado-Testwagen vorfährt, liegt sein Grundpreis zwar auf ähnlichem Niveau wie der des Weinsberg, bei der Bewertung muss allerdings die darin enthaltene Mehrausstattung berücksichtigt werden.
Inklusive sind etwa üblicherweise optionale Extras wie das metallicfarbene Fahrerhaus, Alufelgen, Markise, TV-Paket samt Sat-Anlage, Rahmenfenster und der isolierte Abwassertank. Trotz der üppigen Sonderausstattung liegt der Grundpreis mit 69.288 Euro noch im heutzutage moderaten Preisrahmen.
Hinzu kommen beim Testwagen zusätzliche 4.265 Euro, von denen 3.498 Euro im 155-PS-Motor samt Automatikgetriebe, 329 Euro im Fahrradträger, 349 Euro in der Betterweiterung und 89 Euro im Holzrost der Dusche stecken.
Der Grundpreis des Weinsberg startet mit 70.590 Euro zwar nur geringfügig höher als beim Carado, allerdings hat er dabei deutlich weniger Grundausstattung an Bord. Lediglich das Hubbett ist beim Weinsberg Carasuite schon serienmäßig – im Gegensatz zur Parallelbaureihe Caraloft, die generell ohne Zusatzbett auskommen muss.
Die Liste möglicher Sonderausstattungen ist bei Weinsberg lang, und auch der Testwagen ist mit einer ganzen Reihe von Extras unterwegs, die den Testwagenpreis schließlich auf stattliche 85.690 Euro treiben.
Wer für den Weinsberg beispielsweise eine elektrische Trittstufe (618 Euro), ein zweites Fenster im Schlafbereich (342 Euro), eine zweite Garagentür (498 Euro), eine Markise (1.311 Euro) oder eine Aufbautür mit Fenster (744 Euro) haben möchte, zahlt drauf.
Auf ein relativ engmaschiges Servicenetz können beide Marken zurückgreifen. Die Dichtigkeitsgarantie beträgt bei Weinsberg gute zehn Jahre, bei Carado noch sieben.
Testurteil
maximal 5 Punkte möglich
Wohnen
Der Weinsberg punktet mit einem gediegeneren Wohnzimmer, besser erweiterbarem Tisch und separater Dusche im größeren Bad. Carado gönnt sich eine praktischere Küche samt größerem Kühlschrank. In Summe ergibt das einen knappen Sieg für Weinsberg.
Carado: 3,1 Punkte
Weinsberg: 3,3 Punkte
Beladen
In beiden Testwagen kann bei 510 Kilo Zuladung einiges eingeladen werden – der Weinsberg hat sogar das Hubbett schon dabei. Der Carado hält mit etwas mehr Stauraum dagegen. Im Weinsberg ist die Garagendurchreiche ein hilfreiches Detail.
Carado: 3,3 Punkte
Weinsberg: 3,2 Punkte
Technik
Die Aufbauten sind solide, aber nicht ganz holzfrei. Carado spendiert seinem TI Rahmenfenster, Weinsberg trumpft durch das nützliche Versorgungsfach auf und den breiten Gaskasten.
Carado: 3,1 Punkte
Weinsberg: 3,1 Punkte
Fahren
Wirkliche Unterschiede zeigen die beiden Modelle beim Fahren nicht. Fazit: Der Transit fährt sich angenehm ruhig und dank der 155 PS zudem genügend leistungsstark.
Carado: 3,2 Punkte
Weinsberg: 3,2 Punkte
Preise und Service
Die Grundpreise sind ähnlich, der Carado Edition 24 hat dabei mehr Ausstattung, der Weinsberg die längere Garantie.
Carado: 3,6 Punkte
Weinsberg: 3,1 Punkte