Time to say goodbye, Manni Malibu!

Der Malibu T 430 LE bewies sich ein Jahr im promobil-Dauertest. Viele Reisen, viele Fahrer, viele Camper und Orte hat er erlebt. Und wie geht’s ihm nun, nach 25.000 abwechslungsreichen Kilometern?
- Vor- und Nachteile
- Neuester Logbuch-Eintrag
- Alle Fahrzeugdaten
Der Malibu T 430 LE ist ein Teilintegrierter auf Fiat-Ducato-Basis, wiegt 3,5 Tonnen und ist knapp 7 Meter lang. Im Kern ist der Camper ein großzügiges Zwei-Personen-Mobil. Im Heck gibt es zwei große Längsbetten, davor ist das Bad mit gegenüberliegender Küche platziert und hinter dem Fahrerhaus befindet sich die Dinette.
Das Reisemobil ist der Nachfolger von Carlos Carado und Wilma Weinsberg, unsere letzten beiden Dauertester von 2017 und 2018. Über den Spitznamen hat unsere Community auf Instagram abgestimmt. Mit 51% zu 49% hat "Manni" vor "Mitch" gewonnen. Wieso gerade dieser Namen? Nun, alles ganz im Sinne der Tradition: Er passt gut zum Nachnamen, denn der neue promobil-Dauertester stammt aus dem Hause Malibu, der Schwesternmarke von Carthago.
Der Malibu wird die Redaktion die kommenden Monate auf Reisen, Ausflügen und Terminen im Alltag begleiten. Was uns unterwegs auffällt, lesen Sie hier gesammelt.
Vor- und Nachteile des Malibu T 430 LE
Aus allen Praxis-Erfahrungen ziehen wir folgende Schlüssen zu den Vorteilen und Nachteilen des Malibu-Teilintegrierten:
(+) toller Schlafbereich(+) holzfreie Aufbautechnik(+) Stauraum ohne Ende(+) sehr große Heckgarage(+) bequeme Einzelbetten(+) viele Fenster zum Lüften(+) gute Rückfahrkamera(+) geräumiger Kühlschrank (145 Liter)(+) große, funktionale Dusche(+) großer Frischwassertank (125 Liter)
(-) keine Haken fürs Spültuch(-) hoher Einstieg trotz Trittstufe(-) wenig Kleinteilfächer und Verzurrmöglichkeiten in der Heckgarage(-) knappe Küchenarbeitsfläche(-) Dachluke springt während Fahrt auf(-) Druck aus Wasserhahn lässt nach einiger Zeit nach(-) wenig Zuladung als 3,5-Tonner
Mit Manni durch die Welt: Abschlussbericht des Dauertests
Logbuch vom 29.06.2020: 25.531 KilometerRedakteur: Timo Großhans, promobil Redakteur
Manni geht. Der Malibu wird die Redaktion bald verlassen. Er hinterlässt eine Lücke im Herzen, einen bleibenden Eindruck. Ein Jahr Dauertest bei promobil ist hart, manche Narbe ziert am Ende meist die Probanden. Aber Manni steht gut da. Waschen musste man ihn innen, aber vor allem von außen mal wieder. Wir haben ihn dann geschrubbt und geduscht – und, wie nach jeder Ausfahrt, eine ordentliche Pflege angedeihen lassen. Sonst wäre Manni irgendwann verkrustet.
Und unter der Schmutzschicht sieht der Rumtreiber noch gut aus. Rund 25.000 Kilometer und kein echter Schaden, kaum eine Macke. Es waren so viele Fahrer unterwegs mit ihm, geübte und weniger geübte, aus verschiedenen Redaktionen, beim Wandern in den Bergen, Motorrad-Kollegen zu den Rennstrecken Europas, mit Kind auf Fehmarn, Lars von der Zeitschrift Aerokurier beim Segelfliegen – und keiner hat einen ernsthaften Schaden verursacht, außer vielleicht ein paar Striemen im Lack von Ästen am Straßenrand.
Die Schadensbilanz ist aber auch innen eher kurz. Einmal ist der Kühlschrank ausgefallen – weil Manni nach vorn geneigt stand und darum das Gefrierfach seinen Dienst versagte. Und sich dann "Lachs und Eis zu einer übelriechenden Symbiose verbanden", wie der verantwortliche Redakteur reumütig ins Logbuch schrieb. Es roch noch wochenlang.
Der Innenraum ist, trotz der Kilometer und der vielen Benutzer, immer noch vorzeigbar. Man überlege sich nur, welchen Strapazen Manni ausgesetzt war, als er als Basislager einer Handvoll Jungs am Streckenrand des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring diente. Wenn die Sorgfalt – nach dem zweiten Naturgesetz für Männergruppen – exponentiell zur Aufenthaltsdauer abnimmt.
Kaputt gingen während der Nutzungsmonate tatsächlich nur Kleinigkeiten. Zum Beispiel das Drucktastenschloss einer Schublade, das mit wenigen Handgriffen getauscht wurde. Mancher vermeintliche Schaden war aber auch mangelnder Einsicht in die Grenzen der teils filigranen Reisemobiltechnik geschuldet. Das Midi-Heki Dachfenster über der Sitzgruppe kann bei eiliger Autobahnfahrt durch Unterdruckwirbel auf dem Dach schon mal aufgerissen werden. Gegenmaßnahme: 1. die Mäßigung des Gasfußes oder 2. das Fixieren der Kurbel mittels Panzertape.
Abgesehen davon waren sich die meisten Fahrer indessen darin einig, dass der Malibu eines der leisesten Reisemobile war, das sie je gefahren sind. Selbst jetzt noch, nach so vielen Kilometern, knarzt und quietscht im Manni unterwegs praktisch nichts. Doch so gut die Handwerksarbeit des in Slowenien gefertigten Malibu hervorzuheben ist, bei der letzten Durchsicht offenbarten sich doch noch zwei Schäden, die zu benennen sind: Die Badtür schleift und schlägt an der Schließleiste etwas an. Leicht, aber merklich. Es scheint, dass sich der Rahmen auf der Seite der Scharnierbänder etwas verzogen oder gelockert hat.
Das zweite ist ein Kantenschutz über dem Fahrerhaus an einer Lichtleiste, der sich gelöst hat. Mit etwas Kleber sollte das allerdings schnell zu beheben sein. Dennoch, das Resümee zu den Mängeln an Auf- und Ausbau bleibt positiv, besonders in Sachen Möbelbau.
Auch der Fiat Ducato mit 150-PS-Motor und Abgasnorm Euro 6b hat sich insgesamt sehr gut geschlagen. Auch wenn man es bei heutiger Produktionstechnik mit engen Fertigungstoleranzen kaum noch glauben mag, aber Manni hatte offenbar Glück und ein besonders potentes Herz erwischt. Beherzt fuhr ich mit ihm über die Kasseler Berge, den Autobahnabschnitt mit bis zu 7 Prozent Steigung. Auch mit dem Fiat-Tempomaten, Manni vermittelte dabei immer einen souveränen Eindruck, muskulös und durchaus schnellkräftig. Jedenfalls scheint es die Serienstreuung gut mit ihm gemeint zu haben. Manche Motoren fühlen sich einfach unangestrengter an als andere, als haben sie weniger innere Reibung, könnten freier atmen.
Selbst die Kollegen von MOTORRAD, die mit Manni zu den Rennstrecken unterwegs waren und naturgemäß von Leistung nie genug haben, lobten die Motorisierung. Oder CARAVANING-Redakteur Philipp, der mit Partnerin im Malibu über die Alpen nach Italien sauste und vom unangestrengten Reisen so begeistert war, dass erst im apulischen Manfredonia der südliche Wendepunkt erreicht und die Rückfahrt eingeläutet wurde. Manfredonia – das Erinnerungsfoto war natürlich Pflichtprogramm.
Mannis Herz schlägt kraftvoll genug, um die mit Diesel und Wasser befüllten Tanks sowie den vollen Gasvorrat und damit insgesamt 3.235 fahrfertige Kilogramm adäquat zu bewegen – im Fahrzeugschein steht nach Norm 3128 Kilo. Die Differenz geht vor allem aufs Konto der sogenannten Fahrstellung des Wassertanks, die auch hier, wie meist üblich, nur 20 Liter für die Fahrt vorsieht. Eine lästige Einschränkung, vor allem wenn man autark herumreisen möchte und nicht "alle 20 Liter" eine Versorgungsstation aufsuchen will.
Dennoch kann eine Teilbefüllung des 125-Liter-Wassertanks dazu dienen, sich etwas mehr "Luft" bei der mit 265 Kilo ziemlich knappen Zuladung zu verschaffen. Zieht man zwei Personen mit persönlicher Ausrüstung wie Zahnbürste und ein paar Klamotten ab, bleiben keine hundert Kilo mehr für Kabeltrommel, Auffahrkeile, Fahrräder und die Kiste Wein, die sich so wunderbar im Keller verstauen lässt.
Mit Keller ist der Doppelboden gemeint, in dem sich nicht nur sehr praktische Stauräume finden, sondern auch die Wassertanks, die hier isoliert und beheizt absolut wintertauglich untergebracht sind. Wir haben es beim Skifahren ausprobiert.
Der Fiat Ducato hat sich einmal mehr als treue Reisemobilbasis erwiesen. Von selbst ging nichts kaputt. Die beiden einzigen Pannen gingen jeweils auf das Konto von beißwütigen Mardern. Beim ersten Mal wurde ein Unterdruckschlauch der Motorsteuerung angeknabbert und verursachte eine Fehlermeldung. Zur Werkstatt gings – notdürftig mit Klebeband geflickt – noch aus eigener Kraft. Beim zweiten Mal wütete der spitzzähnige Besucher derart, dass der Turboladerschlauch angeritzt war. Da half nur noch der Abschleppwagen. Beide Mal war es keine große Sache, die Schläuche zu tauschen.
Verbraucht hat Manni übrigens über die ganze Strecke 12,6 Liter pro 100 Kilometer. In den Bergen oder auf schnellen Autobahnetappenlag der Schnitt auch mal bei 15 Liter, mit zurückhaltendem Gasfuß reichten aber auch zehn.
Das Leben an Bord
Wer sich professionell mit dem Test von Produkten befasst, bei dem bleibt es meist nicht aus, dass er nach Kaufempfehlungen gefragt wird. Natürlich ist das immer auch abhängig von den persönlichen Ansprüchen und Wünschen, und nicht zuletzt natürlich auch vom Budget, das zur Verfügung steht.
Doch nach den Erfahrungen mit dem Dauertestwagen lautet das abschließende Fazit, dass der Malibu T 430 ein überwiegend empfehlenswertes Modell ist. In Summe funktioniert sein Konzept einfach gut, obwohl es auch hier natürlich ein paar kleine Schwachpunkte gibt. Beispielsweise die winzigen Lichtschalter unten an den Hängeschränken über den Fußenden der Betten, die Treffsicherheit mit dem großen Zeh erfordern. Dafür sind die Einzelbetten mit 1,90 und 2,00 Meter Länge und 85 Zentimeter Breite sehr komfortabel. Der Zugang per Treppe gelingt ohne Mühe – die Stufen sind gleichzeitig auch Staufächer. Die Aufstiegshilfe lässt sich zudem verschieben, um auch nach dem Umbau zum großen Doppelquerbett einfach ein- und aussteigen zu können. Als Paar mit Kind kann man hier bequem zu dritt nächtigen.
Auch für die Kleidung gibt es reichlich Platz. Hängeschränke finden sich von hinten bis vorn – ja sogar bis in die T-Haube über dem Fahrerhaus hinein. Eine der Besonderheiten des Malibu-Teilintegrierten, auch wenn man auf ein großes Panorama-Dachfenster an dieser Stelle verzichten muss.
Unter den Fußenden der Längsbetten finden sich zwei Kleiderschränke. Neben den Türen erleichtern die aufklappbaren Deckel den Zugriff erheblich. Speziell für kurze Trips kann man hier auch einfach schnell mal die unausgepackte Klamottentasche reinstellen und bei Bedarf das entnehmen, was gerade passt.
An der Malibu-Küche scheiden sich dagegen manche Geister. Stauraum ist auch hier genug vorhanden. Aber zum Schnibbeln und Vorbereiten gibt es eher wenig Platz. Zwar lässt sich die Spülenabdeckung auch als Schneidbrett und seitlich in die Trennwand einsteckbare Ablage nutzen, für mehr Arbeitsfläche muss man auf den Tisch ausweichen. Immerhin ist der wirklich ansprechend groß – auch für ausgiebige Sonntags-Frühstücksorgien.
Bemerkenswert ist zudem der massive Topfträgerrost des Dreiflammkochers. Will man alle drei Brenner gleichzeitig nutzen, darf das Kochgeschirr aber nicht allzu ausladend sein. Rundum praktisch ist der integrierte Mülleimer in der untersten Schublade – da haben die oberschwäbischen Entwickler mitgedacht.
Knausrig zeigt sich Manni dagegen bei der Anzahl und Verteilung von Haken und Stangen für Topflappen und Handtücher. Ähnliches gilt übrigens auch für den Sanitärraum. Aber in diesem Punkt lässt sich ja leicht durch den Händler oder eigenes handwerkliches Zutun individuell für Abhilfe sorgen. Ansonsten präsentiert sich das Bad zwar vielleicht etwas weniger schick als in den Modellen der Muttermarke Carthago, doch kaum weniger funktional.
Es gibt reichlich Spiegelfläche, ein passabel großes Waschbecken und genügend Stauräume und Ablagen. Kleine Personen werden den Toilettensitz eventuell als unangenehm hoch empfinden und etwas in die Ecke gedrängt. Trotzdem ist das Bad rundum ansprechend, vor allem für Camper, die gerne im Reisemobil duschen. Die Klapp- und Schiebewände lassen sich prima bedienen, und nach dem Duschgang muss kaum etwas trockengewischt werden. Wir haben es oft probiert, und gern, schließlich hat man mit 125 Liter komfortabel viel Frischwasser an Bord.
Zum guten Schluss noch ein Blick in die voluminöse Heckgarage mit ihren zwei großen, sicherheitshalber nur mit zwei Händen zu öffnenden Türen (die eine optional). Einmal – am Nürburgring – diente sie sogar als Schlafkoje, ohne dass Platzangst aufkam. Mehr braucht man zum Stauraumvolumen eigentlich nicht zu sagen. Wer gerne zwei oder mehr Fahrräder sicher dabeihat, bekommt die locker unter. Einzig bei den Fächern für Zubehörteile und den Verzurrmöglichkeiten gibt es noch etwas Luft nach oben.
Ähnlich fällt auch das Urteil für den kompletten Malibu T 430 aus. Ein solides und funktionales Mobil mit wenigen Schwächen – allerdings auch einem soliden Preis.
Das sagt die Redaktion abschließend über den Dauertester
Malibu T-Erfahrungen der Leser
"Schlaggeräusche auf dem Dach" – darüber berichten R. und B. Eikel. Auch ihre Dachhaube scheint dem Winddruck nicht standzuhalten. Auf Nachfrage bei Malibu bekamen sie unter anderem den Tipp, eine Moosgummi-Lippe einzukleben. Man höre das Schlagen dann nicht mehr so, berichten sie. Mit Bad, Küche und Sitzgruppe und auch dem Bett sind sie sehr zufrieden. Aber auch sie haben im Bett das Verdunklungsrollo nachts eingedrückt und sich deshalb eine Isomatte zurechtgeschnitten, die verdunkelt nun, ohne dass man sie nachts kaputtdrückt. Rolf Eikel, per E-Mail
"Haben die richtige Wahl getroffen" – finden Herr und Frau Galewski. Nach vier Mobilen und 35 Jahren Wohnmobilerfahrung sind sie mit ihrem T 430 LE sehr zufrieden. Großes Bett für sich und die Enkel, Heckgarage, 3,5 t zul. Gesamtgewicht gefallen. Was nervt, ist der Wasserhahn im Bad, der spuckt und spritzt – wie beim Dauertestexemplar auch. Sie bekamen von Reich einen "Komfort-Perlator", der half. Und wie bei Manni hat sich auch bei Galewskis Malibu der Umleimer an der indirekten Beleuchtung bei hohen Temperaturen gelöst. Hans-Jürgen Galewski, Flachsladen
"Lappalien, die durchrutschen" – halten Kai Mikkelsen und Katrin Rother für überflüssig und wünschten sich ein besseres Qualitätsmanagement bei der Endkontrolle. Bei der Übernahme des Fahrzeugs war die Kühlschrankinnenbeleuchtung ständig an (auch bei geschlossener Tür). Der Schalter des Kühlschranks wurde vor Ort ausgetauscht. Zu Hause fand man am Fiat Ducato die ersten Rostbläschen am Windschutzscheibenrahmen. Probleme gab’s mit den Heizungsschläuchen. Die waren an verschiedenen Stellen nicht richtig montiert. Direkt an der Heizung wird die Blende sehr heiß, was auch andere Leser berichten. Auch bei ihnen löste sich das Holzfurnier vorne über dem Beifahrersitz von der indirekten Beleuchtung auf gut einem Meter ab. Sie berichten von Problemen mit den Scharnieren der Aufbautür, was beim Dauertester in abgemilderter Form auch auftrat. Die Garagentür wurde an die Aufbauwand herangezogen, sodass das untere Türschloss nicht verriegelt werden konnte – wurde nachgebessert. Sie monieren zudem die Lichtsteuerung, die teils nicht autark und nur in Verbindung mit gewissen Lichtschaltungen einstellbar ist. Die Heckgarage habe zu wenig Verzurrmöglichkeiten. Positiv sehen sie: jede Menge Stauraum, große Aufbautür, riesige Heckgarage, beim Möbelbau knarze nichts, indirekte Beleuchtung sei toll. Die meisten Fehler seien leicht zu vermeiden. Kai Mikkelsen und Katrin Rother, Otterndorf
"Sind sehr zufrieden, aber manches ging dann doch kaputt" – erzählen Elke und Alfred Schorr von ihrem Malibu T 440 QB aus dem Jahr 2017 und mit einem Kilometerstand von 31 000 Kilometern. Bei 3000 km flog die Schublade unterm Queensbett raus. Eine Einstellung der Schließung beim Fachhändler brachte nicht zu 100 % Erfolg. Mittlerweile sei die Duschwanne zum zweiten Mal an der gleichen Stelle gerissen. Ebenso wurde die Druckwasserpumpe wegen Undichtigkeit gewechselt. Aber gerade für Wintercamping sei das Wohnmobil durch die Truma Combi 6 und den beheizten Doppelboden ideal. Der Platz sei ausreichend für zwei Erwachsene und zwei Enkelkinder. Alles in allem seien sie sehr zufrieden mit diesem Kauf. Großer Kühlschrank, tolle Dusche, TV- und Mediapaket top, Stauraum im Doppelboden super, keine Knarzgeräusche beim Fahren. Lediglich die Küche sollte größer sein. Ihr Traum habe sich aber weitgehend erfüllt. Elke und Alfred Schorr, Andernach
"Wir sind angekommen" – freut sich Jürgen Struß. Der Malibu ist der dritte Versuch im dritten Jahr, in dem sie sich nun sehr wohl fühlen. Es sei in ihm ausgesprochen behaglich. Sie schätzen die Kombination aus guter Isolierung (Doppelboden), Materialien, Licht und Farben. "Wir halten uns gern darin auf." Auch das Fahren sei sehr angenehm. Sie haben das Heavy-Fahrgestell gewählt, mit 150 PS. Das Ganze liege wunderbar stabil auf der Straße, der Fahrkomfort sei gut. Bis jetzt gebe es kein Geklapper aus dem Möbelbau. "Toll!" Allmählich melden sich allerdings die Faltrollos im Fahrerhaus etwas zu Wort. Die Heizung arbeite insgesamt gut, aber am Fußende des rechten Bettes wird es in einem kleinen Bereich so heiß, dass man sich an der Seitenverkleidung fast verbrennt. Schäden hatten sie bisher keine. Das Fazit: Der Malibu sei ein feines Mobil! Jürgen Struß, Wennigsen
Manni als Skihotel Deluxe
Logbuch vom 17.02.2020: MontafonTester: Timo Großhans, Redakteur promobil
23.000 Kilometer ist es her, als wir begannen den Malibu "Manni" zu testen. Und zwar permanent. Der Kollege meinte erst: "Das ist unser bester Dauertester, der klappert überhaupt nicht." Meine Frau sagte das sehr ähnlich: "Der fährt so ruhig, so angenehm."
Sie formulierte das auf der Fahrt zurück aus dem Skigebiet. Zwei Tage waren wir im Montafon. Freitags hin, sonntags zurück, dazwischen auf dem Campingplatz mit Wohnmobil-Stellplatz in Batmund. Morgens kommt da der Skibus vorbei, lädt einen ein, und wirft einen eine Haltestelle später vor der Gondel wieder raus.
Manni war mal wieder Heimat in der Nacht und den Tagesrandzeiten. Man kennt sich nun nach einem Jahr. Manni geht es ganz gut. Ein paar kleine Zipperlein hat er aber. Zum einen waren die Versuche vom Kollegen Phillip gescheitert, den Fischgeruch aus dem Kühlschrank zu putzen. Hartnäckig hängt der Duft im Kühlschrank, wie über dem gallischen Dorf von Asterix, wenn Verleihnix frischen Fisch direkt aus Lutetia bekommt. Daher der Aufruf an Sie, liebe Leser, haben Sie einen Tipp, wie Fischgestank aus dem Kühlschrank zu reinigen ist?
Und der Wasserhahn im Bad spuckt gerade nur noch, was das Zähneputzen erschwert, zumindest es unmöglich macht, ohne den ganzen Spiegel zu wässern. Eventuell liegt das an einer defekten Tauchpumpe, die wir demnächst tauschen müssen.
Ansonsten schaut er innen noch gut aus. Nicht selbstverständlich. "Don´t be gentle, it’s a rental" ist ein von der Natur aus menschenverinnerlichte Haltung, die regelmäßig hervortritt. Bisher ist Manni recht verschont geblieben davor.
Fazit: Kann Manni Wintercamping? Aber hallo! Wir haben's getestet: Ski in die Heckgarage, fahren, wedeln und schlafen wie im Fünf-Stern-Hotel!
Manni bleibt liegen: Ducato jetzt auf Mercedes-Fahrgestell
Logbuch vom 03.02.2020: km 22.562, A 81, Raststätte Jagsttal-Ost, 22 UhrTester: Andreas Of, Redakteur auto-motor-und-sport
Kaum losgefahren, schon liegen geblieben: 73 Kilometer von der Redaktion entfernt ging während einer Dienstfahrt zur Oldtimermesse Bremen Classic Motorshow fast nichts mehr: Bei 110 km/h leuchtete auf der A81 kurz vor der Jagsttalbrücke die gelbe Motor-Kontrolleuchte auf und die Leistung fiel in den Keller. Ein Kilometer zur Raststätte Jagsttal-Ost. Schafft es Manni über die Brücke?
Im Notlauf rollt der Teilintegrierte aus, erreicht sicher die vollgeparkte Tankstelle. Der Motor läuft, das Display mahnt: "Motor kontrollieren lassen." Motor aus, warten, Motor wieder starten. Die Warnmeldung ist wieder da. Die Nummer des Pannendiensts wählen, Wartezeit etwa eine Dreiviertelstunde. Es regnet.
Wir stellen die Heizung an und vorgekochtes Essen auf den Herd. Bei Thaicurry und Reis geht die Zeit schnell rum. Tatsächlich nach 45 Minuten rollt ein Assistance-Abschlepper auf die Tankstelle. Motorhaube auf, Diagnosegerät angeschlossen: Störung im Turbolader-Steuerkreis. Der Marder hat zugeschlagen und an einem Kabel genagt. Der freundliche Assistance-Mann beschließt: Abschleppen. Mit Hilfe von Winde und Holzklötzchen steht Manni schnell auf dem Abschlepper: Ducato, jetzt neu auf Mercedes-Fahrgestell.
Wir müssen zurück zur nächsten Fiat-Werkstatt in Öhringen. Dorthin bringt der Wohnmobil-Pannenservice von Fiat einen Leihwagen. Mit einem Nissan Qashqai kann die Reise mitten in der Nacht weitergehen. Manni wird am Samstag repariert und läuft wieder. Der Service der Pannenhotline war perfekt organisiert und sehr kulant. Manni kann schon bald wieder auf Tour gehen.
Manfred goes to Italy
Logbuch vom 26.11.2019: ItalienTester: Philipp Heise, Redakteur CARAVANING
Auch ein Dauertester braucht mal Urlaub von seinen zahlreichen Arbeitseinsätzen an Rennstrecken und Flugplätzen. Also nichts wie rein in die erholsame, weil ruhige Nachsaison, wo sich ein Reisemobil wie Manni mal so richtig über ein paar Wochen artgerechte Haltung freuen darf. Dazu gehört natürlich in erster Linie das Reisen. In diesem Jahr ist Italien unser erklärtes Ziel – genauer die Adria-Küste. Und das war's auch schon mit der Vorplanung.
Auf der Etappe von Esslingen bis auf einen Übernachtungs-Parkplatz in Italien – unserer ersten Langstrecke mit Manni – zeigen sich bereits einige Stärken und Schwächen: Zu ersterem gehört ganz klar der Motor, der uns (zwei Personen plus Hund) mit seinen 150 Turbopferden locker über die Alpen bringt – und das samt zweier E-Bikes, Hundeanhänger und nahezu ausgereizter Beladung.
Apropos Beladung: Der Doppelboden ist einfach eine geniale Erfindung. Schwere Ladung wie etwa ein Kasten des Lieblingsbiers, E-Bike-Akkus, Faltliege und -tisch reisen balancegünstig zwischen den Achsen. Das entlastet das Heck und verbessert die Straßenlage. Innen überzeugen die hoch montierten Pilotensitze, die mit ihren Armlehnen sogar ein wenig Trucker-Feeling aufkommen lassen. Einzig unserem Hund ist das unvermeidliche Aufbaugeklapper nicht wirklich geheuer.
Passend zur überzeugenden Leistung des Motors, verdienen auch Mannis standfeste Bremsen ein Lob. Denn ab der deutschen Grenze verweigert unser privates TomTom-Navi Autobahnen komplett und führt uns, sämtliches Umgestelle ignorierend, nur noch auf kurvenreichen Landstraßen durch die Alpen. Highlight dieser Abenteuer-Tour ist die ziemlich steile Abfahrt auf der Brenner-Landstraße, welche auf 3,5 Tonnen limitiert, diverse Notbremsbuchten hat. Unten angekommen, gibt Manni trotz vollem Einsatz der Motorbremse Rauchzeichen. Unbeeindruckt davon, sind Pedalgefühl und Bremsleistung allzeit stabil. Einzig ein sporadisches Wimmern der Bremse vorn links begleitet uns ab diesem Zeitpunkt.
Wer sich jetzt fragt, warum wir das eigene Navi dem verbauten Naviceiver vorziehen, kann die Antwort auch im Beitrag von Lars Reinhold finden (siehe unten). Manfred leidet unter einem nervtötendem Ungleichgewicht: Innen, wo es nachts möglichst dunkel sein sollte, gleißt der Naviceiver ohne praxistaugliche Dimmfunktion, während draußen der Kegel des Abblendlichtes gefühlt drei Meter vor dem Fahrzeug endet – trotz Ladung und genullter Leuchtweitenregulierung. Da hilft nur das Naviceiverdisplay nachts abschalten.
Mit dem Malibu T 430 LE durch Italien
Auf der nächsten Etappe ignorieren wir unser Navi großzügig, um auf der Autobahn ein wenig Strecke zu machen. Randnotiz: Bei vielen italienischen Mautstationen scheint man die Wohnmobilisten vergessen zu haben. Der Pkw-Automat hängt ungünstig tief, während der Lkw-Automat zu hoch montiert ist. Eine akrobatische Einlage samt Kreditkarte klappt hier am besten. Mit Kleingeld sollte man es gar nicht erst probieren. Ist diese Hürde geschafft und der Tempomat geeicht, rollt es sich genial im Ducato, während ein spannendes Hörbuch die Reisezeit dahinschmelzen lässt.
Auf dem Campingplatz angekommen, gefällt der schnelle Umbau: Im Handumdrehen sind die Scheiben verdunkelt und die Sitze gedreht. Ein gelungenes Detail ist dabei die verschiebbare Tischplatte, welche sich komfortabel über einen Fußschalter entsperren lässt. Etwas gewöhnungsbedürftig sind dagegen die Bewegungen des Aufbaus, die dich auf Schritt und Tritt begleiten.
Die größte Parzelle samt Spielwiese für den Hund erkaufen wir uns mit etwa 4 Grad Neigung in Richtung Fahrerhaus, woraufhin der Kühlschrank seinen Dienst weitestgehend versagt. Resultat: Tiefkühllachs und Eiscreme schmelzen dahin und gehen bereits am zweiten Standtag eine übelriechende Symbiose ein. Was tun? Die Auffahrkeile sind bereits voll ausgereizt und ein Parzellenwechsel kommt nicht in Frage. Also lassen wir kurzerhand 2,5 von 5 Bar Luftdruck aus den hinteren Reifen, was ungefähr ein Grad weniger Neigung bringt. So erreicht der Kühlschrank immerhin ca. 80 Prozent seiner Leistung.
Endlich können wir wieder richtig entspannen und das ruhige Camperleben genießen. Getrübt wird die Ruhe auf dem Platz einzig vom pistolenartigen Knallen unserer Aufbautürarretierung. Da wünscht man sich doch einen gut abgestimmten Magnethalter statt dieser günstigen Plastiknasen, die die ganze Tür als Resonanzkörper missbrauchen.
Bevor wir zwei Tage später abreisen, ereilt uns eine neue Erkenntnis: Der beiliegende Bordkompressor produziert mehr Lärm als Luft und das geschlagene 30 Minuten lang, bevor unsere Nachbarn entnervt und wir dank ausreichend Luft in den Reifen wieder fahrbereit sind. Den Wetterbericht im Blick, sind uns die seltenen Regentage gute Reisetage. Einziger Nachteil des Aufbaus: Bei Starkregen ergießt sich ein Wasserfall über die Fahrertür, den es beim Ein- und Aussteigen zu queren gilt.
Touren-Highlight: Manni in Manfredonia
Unser finales Ziel für 2019 findet sich eher zufällig, als der Finger auf der Landkarte neben einem Naturschutzgebiet auf Manfredonia hängen bleibt. Mit Manfred ein Foto-Finish in Manfredonia, was für ein Ziel! Und so finden wir uns wenige Tage später in einer industriegeprägten, verschlafenen italienischen Kleinstadt wieder, die in der Nachsaison kaum noch Touristen beherbergt. Gleiches gilt glücklicherweise auch für die umliegenden Campingplätze. Drei Parzellen Luft in alle Richtungen und einen Platz in der ersten Reihe inklusive Meeresrauschen, bekommt man auch nicht alle Tage.
Leider ist es aber wie so oft, die Tage vergehen wie im Flug – und schon steht wieder die Rückreise an. Um diese sinnvoll zu unterteilen, kampieren wir während der Rückfahrt auf einem Campingplatz, der sich mitten in einem Wohngebiet befindet. Was wir nicht auf dem Schirm haben, ist die Bahnlinie, die nur wenige Straßen weiter das Wohngebiet teilt. Nach einer mäßigen Nacht verlassen wir Italien und fahren in einem Marathontrip bis auf einen Parkplatz am Fernpass.
Erkenntnis der Tour: Die Kurbel des Dachfensters muss wieder überdreht und mit Panzertape fixiert werden, damit es das Dachfenster während der Fahrt nicht aufzieht. Wie gut Mani autark funktioniert, zeigt sich am guten Schlaf und einem gelungenen Morgen mitten auf einem Platz am Wald. Nach einer heißen Dusche gibt es Kaffee und frisch getoastete Brötchen vom Gaskocher – eine Wohltat bei den ungewohnt winterlichen Temperaturen.
Nach zweieinhalb Wochen und 2700 Kilometern haben wir Mannis Komfort und seine Zuverlässigkeit richtig schätzen gelernt. Er hat uns die ganze Strecke ohne eine einzige Panne bis nach Süditalien und zurückgebracht. Ein Zwischenfall folgt allerdings am Montag auf dem Weg in die Redaktion. Bemerkbar macht sich der Fehler durch einen massiven Leistungsverlust und die warnende Motorkontrollleuchte. Meine Rettung in der Not ist das nahegelegene Autodomicil Stuttgart, der örtliche Citroën-Händler mit Nutzfahrzeugabteilung. Gut, dass Manni (als Fiat) mit seinem Malibu-Logo inkognito unterwegs ist und fast als Jumper durchgehen könnte. Der Fehler selbst ist beim Blick unter die Haube schnell gefunden. Herr Marder hat sich einen Unterdruckschlauch schmecken lassen. Dank guter Erreichbarkeit, ist er in weniger als zehn Minuten getauscht und Manni läuft wieder mit vollem Ladedruck. Parallel zum anschließenden Fehlerlöschen bitte ich noch darum, das Abblendlicht wieder auf Stand zu bringen – und siehe da: Es war tatsächlich deutlich zu tief eingestellt.
Fazit: Was bleibt sind schöne Erinnerungen an einen gelungenen Jahresurlaub und ein tolles Zielfoto für Manfred. Der Teilintegrierte fährt gut und sicher, das einzige was mir fehlt sind Automatik und Abstandsregeltempomat. Trotzdem hat der Roadtrip mit Manni Spaß gemacht. Als überzeugter Caravaner stört mich allerdings, dass man mit dem Wohnmobil vor Ort leider nicht ganz so flexibel unterwegs ist wie mit Wohnwagen und Pkw.
Manni auf Flugplatz-Tour
Logbuch vom 18.09.2019: SchweizTester: Lars Reinhold, Redaktionsleiter aerokurier
"Leute, ich bin eine Woche unterwegs zum Segelkunstflug und brauche ein mobiles Dach über dem Kopf!" – in etwa so dürfte sich meine Anfrage an die promobil-Redaktion angehört haben. Die Idee, zur Abwechslung mal mit Reisemobil anstatt Wohnwagen unterwegs zu sein, hatte was. Eine Premiere für mich.
Übernahme des Malibu T 430 LE alias Manni in der Stuttgarter City – und dann raus in die Suburbs der Schwabenmetropole – da fühlt sich so ein Schiff natürlich wohler als in engen Gassen, wenngleich das Manövrieren dank Rückfahrkamera und großer Spiegel kaum Probleme bereitet. Meine erste Frage: Wofür ein Innenspiegel? – Die Antwort erhielt ich später.
Beim Beladen des Teilintegrierten lerne ich vor allem das große Staufach im Doppelboden schätzen. Eine Kiste Mineralwasser, Tetrapacks mit Säften, diverse Fressalien – da passt 'ne Menge rein. Den Kühlschrank statte ich so aus, dass ich eine Woche mit Wurst, Käse, Joghurt und Gemüse versorgt bin. Allerdings könnten die Türfächer des Kühlschranks größer sein, Wasserflaschen kann man da nicht reinstellen. Versucht man es doch, fliegt einem garantiert das Fach um die Ohren. Ist empirisch erforscht und für schlecht befunden.
Beim Blick in die Garage große Fragezeichen: Raum für Schüttgut oder wie? Zwei mickrige Ösen am Boden, um etwas zu befestigen, keine Haken oder ein Trägersystem. Hm. Immerhin hat Manni einen rutschhemmenden Boden. Ein Campingtisch, zwei Klappstühle und mein Mountainbike kommen mit. Noch ein paar Stunden an den Strom, um den Kühlschrank auf Temperatur zu bringen und los geht’s. Ziel 1: Flugplatz Bruchsal.
Auf dem Weg zur Autobahn bin ich zunehmend genervt vom Geklapper aus dem Wohnabteil des Malibu T 430 LE. Woher kommt das? Mehrfach halte ich an, rüttle hier an Schubladen, dort an Verkleidungsteilen. Am Ende habe ich die Badtür im Verdacht, kann das aber nicht prüfen, da ich schlecht gleichzeitig fahren und die Tür zuhalten kann. Nach vielleicht zehn Minuten Fahrt springt der Kühlschrank auf und das Gemüsefach rüttelt halb heraus. Aha, schießt es mir durch den Kopf, der Spiegel dient der Ladungskontrolle. In einer Parkbucht halte ich an und schließe ihn richtig.
Ansonsten fährt Manni unaufgeregt. Die 150 Pferdchen reichen für flottes Vorankommen. Ich beschränke mich auf der Autobahn auf Tempo 110. Ich hab ja Urlaub und bin überdies zu geizig, das ganze Budget in Sprit zu investieren. Und so ein Koffer entschleunigt ja auch irgendwie. Der Fahrer eines entgegenkommenden Wohnmobils grüßt mich freundlich. Ich grüße zurück. Macht man das so? Cool!
In Bruchsal angekommen, stelle ich mich in die illustre Runde aus Womos und Wohnwagen, die bereits vor mir Stellung bezogen haben. Zunächst verlangt der Stellplatz nach einer landschaftsgärtnerischen Einlage, denn ich will nicht die ganze frisch gemähte Wiese ins Womo schleppen. Also Harke, Gabel und Schubkarre ran, und die Terrasse auf Glanz gebracht.
Nach getaner Arbeit darf's ein kühles Getränk sein. Kühlschranktür auf und platsch. Ein Becher Joghurt liegt kaputt im Gang, das Interieur ist eingesaut. Was tun? Ella, der Hund der Nachbarn, kümmert sich mit Begeisterung darum, die Folgen des Malheurs zu beseitigen. Ich wische nach und alles ist wieder sauber.
Beim ersten Hantieren in der Küche kann ich die Klagen der bisherigen Tester über zu wenig Arbeitsfläche nachvollziehen. Geschirr auf dem Herd abtropfen lassen? Auch suboptimal, da durch den Spalt des bündig eingelassenen Glasdeckels das Wasser in den Herd läuft. Also muss der Tisch als Ablage mit herhalten. Übrigens: Küchenmesser passen nicht ins Besteckfach. Jedenfalls nicht die mit langer Klinge, die ich bevorzugt nutze. Fehlkonstruktion, eindeutig. Die Kritik an zu wenig Steckdosen teile ich ebenfalls. Und ist es der Ernst der Malibu-Konstrukteure, dass die USB-Buchse im Armaturenbrett am Zündungs-Plus hängt? Was soll denn der Käse? So muss ich mein Telefon immer hinten im Schlafbereich laden, weil die Buchse vorne tot ist, wenn Manni rumsteht.
Die erste Nacht im Malibu T 430 LE ist ungewohnt, aber nicht unbequem. In jedem Fall schaukelt die Kiste ganz schön, wenn man sich im Bett wälzt. Wie stark der Seegang bei zwischenmenschlicher Aktivität zunimmt, kann ich nicht beurteilen, ahne aber Böses.
Am zweiten Tag wird Manni zum Werkstattmobil. An einem unserer Segelflugzeuge ist das Rad kaputt und muss gewechselt werden. Der mobile 12-Volt-Kompressor aus dem Laderaum leistet hier gute Dienste. Ansonsten bleibt es bis Mittwoch früh für den Malibu unspektakulär, da er stehen bleibt, wo er steht. Allein: Mein Leuchtflamingo ziert allabendlich das Seitenfester und sorgt für Heiterkeit bei den anderen. Passt einerseits gut zum Malibu, könnte andererseits aber auch dafür sorgen, dass jemand anklopft und nach "Dienstleistungen" fragt. Schwierig, siehe oben.
Tag 4: Auf nach Thun! Von Bruchsal sind das etwa 340 Kilometer vorbei an Offenburg, Freiburg im Breisgau, Basel und Bern. Das verbaute Pioneer-Mediensystem mit Navi ist – vorsichtig formuliert – gewöhnungsbedürftig. Sollte das Serienausstattung sein, dann sollte man sich definitiv eine Alternative suchen. Die Menüführung ist meiner Meinung nach eine Katastrophe, manche Einstellungen wie die für die Helligkeit des Displays hat man komplett wegrationalisiert. Das Display wird zwar nachts negativ gestellt – heißt weiße Schrift auf überwiegend schwarzem Hintergrund – dunkler dimmen lässt es sich aber nicht und blendet permanent. Vom Sound sollte man auch nicht zu viel erwarten. Die in unserem Tester verbaute Anlage bringt nur mit reichlich verbogener EQ-Kurve ein einigermaßen erträgliches akustisches Ergebnis. Für mich als Hobby-Musiker, der sogar mal Musikwissenschaft studiert und sogar abgeschlossen hat, alles andere als befriedigend. Irgendwie ist dann doch ein Ziel eingegeben und die Fuhre rollt. Wie schon auf der ersten Reiseetappe schlägt sich der Malibu rein fahrerisch souverän. Sobald man Tempo 80 überschreitet, hört auch das Geklapper auf. In der City ist es allerdings inakzeptabel nervtötend.
In der Schweiz ist der TCS-Campingplatz Gwatt, direkt am Thunersee gelegen, mein Domizil für die nächsten vier Nächte. Die Lage im Berner Oberland eingerahmt von knapp 3000 Meter hohen Bergen, Jungfrau, Mönch und Eiger am Horizont in Sicht, ist phänomenal und ein echter Tipp – egal ob als Zwischenstation oder für einen längeren Aufenthalt. Ob 120 Franken für vier Nächte mit einer Person und Wohnmobil teuer sind, kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht einschätzen. Angesichts der Lage (landschaftlich exzellent sowie Schweiz, daher per se teurer) sowie der Top-Infrastruktur und des flexiblen, freundlichen Personals in meinen Augen angemessen.
Die Choreografie der nächsten Tage ist stets die gleiche: Aufstehen, kleines Frühstück, Morgentoilette, loses Gerümpel fahrfertig verstauen, Strom abstöpseln und ab zum Flugplatz Thun. Ein bis zwei Wettbewerbsflüge, Loops, Rollen und alle möglichen anderen Kunstflugfiguren im Panorama des Berner Oberlandes und dann wieder zurück auf den Campingplatz.
Was mich insbesondere beim Rangieren massiv nervt sind die Gurtwarner, die schon bei wenig mehr als Schrittgeschwindigkeit anfangen zu lärmen. Wenn ich so einen Koffer einparke, dann will ich das verdammt nochmal unangeschnallt tun können, sonst fühle ich mich eingeengt. Aber findige Programmierer bringen das "Melodiemodul" garantiert via OBD zum Schweigen, wenn der Kunde darum bittet. Nichts gegen Sicherheitsgurte, als Kunstflugpilot habe ich sogar ein sehr sehr inniges Verhältnis zu ihnen. Auch auf der Straße schnalle ich mich immer an. Aber es gibt Situationen, da stören sie eben.
Am Samstagabend, als ich mich mit einem vergeigten letzten Flug um die Bronzemedaille gebracht habe, die Platzierungen verkündet sind und ich reichlich frustriert das Buffett in der alten Thuner Flugzeughalle abgefräst habe, gönne ich Manni und mir noch einen Ausflug nach Grindelwald. Einmal am Fuße des Eiger stehen, die Nordwand hochgucken und sagen, "nene, heute nich…", das muss schon sein. Als wir schließlich in Grindelwald stehen, überragt von Eiger, Mittelhorn und Schreckhorn, ist es schon ein ziemliches Gänsehaut-Gefühl. Da sind sie damals hoch, Toni Kurz und Anderl Hintersoisser. Und die beiden Jungs haben die Nacht zuvor im Zelt verbracht, und nicht wie ich, komfortabel in einer rollenden Suite residiert.
Am Sonntag geht es gegen Mittag zurück nach Stuttgart. Als ich wieder in der Schwabenmetropole eintreffe, sind es gut 850 Kilometer, die ich gemeinsam mit Manni abgespult habe.
Fazit: Für eine Person ist der Malibu sicher maßlos übertrieben, aber zu zweit ein durchaus anständiger Begleiter für Touren, bei denen man jeden Tag woanders sein will. Wer ein Basislager braucht, von dem aus er täglich Ausflüge unternehmen will, ist mit einem Wohnwagen sicher besser beraten. Aber einem geborgten Gaul…
Endlich Bergluft schnuppern
Logbuch vom 23.08.2019: SüdtirolTester: Saskia Hörmann, promobil-Redakteurin
Nachdem unser Dauertester zahlreiche Nächte neben diversen Rennstrecken verbringen und die Welt des Motorsports kennenlernen durfte, entführten wir ihn sieben Tage in die Berge Südtirols. Für Manni und mich war es an der Zeit durchzuatmen und Bergluft zu schnuppern.
Unser Ausflug sollte uns bis tief in die Bergwelt der Dolomiten führen. Doch noch bevor es die ersten Haarnadelkurven des österreichischen Fernpasses zu bewältigen galt, kehrten wir auf dem Stellplatz "Ferienhof Sunnawirt" in der Nähe des Heiterwanger Sees ein.
Der nächste Morgen konnte idyllischer kaum sein: Nichts als leises Vogelgezwitscher und die fröhlichen Rufe der Lämmer auf der nahegelegenen Schafweide waren zu hören. Von Rennstreckenlärm keine Spur. Ich meine auch über Mannis breite Front ein entspanntes Lächeln huschen zu sehen.
Unmittelbar nach dem Frühstück traten wir unsere Fahrt über den noch völlig freien Fernpass an. Wie erwartet meisterte Manni die kurvige Strecke mühelos. Die hier noch eher moderaten Steigungen zog unser Dauertester locker im vierten Gang weg, sodass auch ich als eher dynamische Fahrerin mit vollster Zufriedenheit durch die Zugspitzregion cruisen konnte.
Da am nächsten Tag eine Wanderung im Rosengarten-Massiv der Dolomiten anstand, nahmen wir Kurs auf einen kleinen Stellplatz nahe der Ortschaft Karersee. Runter von der Brennerautobahn ging es über die erste steilere Bergstraße hinauf bis auf rund 1500 Meter. Es dauerte keine fünf scharfen Rechtskurven bis die Kühlschranktür den Fliehkräften unterlag und aufsprang. Zum Glück folgt in den Bergen auf eine Rechts- eine Linkskurve – Kühlschrank wieder zu. Da das kein Dauerzustand bleiben konnte, kam das gute alte Klebeband zum Einsatz. Das hatten wir im Gepäck, um die aufspringende Dachluke zu bändigen. Die meldete sich schon zu Anfang unserer Reise, beinahe auf den Stundenkilometer genau als wir die 130 km/h überschritten.
Auf den viel gelobten Wohnkomfort des Teilintegrierten hatte das natürlich keinen Einfluss. Manni punktete bei uns mit der großzügigen und bequemen Sitzgruppe inklusive L-Sitzbank sowie dem hervorragendem Schlafkomfort. Dass es im Heck nur einen einzigen USB-Anschluss gibt, erschien uns komisch. Haben wir etwas übersehen? In der Küche hätten wir uns mehr Arbeitsfläche gewünscht.
In den kommenden Tagen sollten wir noch über einige Bergstraßen und -pässe fahren. Passierten wir sehr steile Passagen, die Manni im Zweiten stemmen musste, war ich durchaus dankbar für seine 150 PS. Meistens aber konnte der 3,5-Tonner mit vielen der Pkws auf den Kurvenstrecken mithalten. Wenn gedrängelt und überholt wurde, dann von Motorrädern oder Einheimischen, denen die Straßen bekannt sind.
Gegen Ende unserer Reise ging leider einer der Push-Lock-Knöpfe der Schubladen im Küchenblock zu Bruch. Beim Öffnen der Schublade, hatten wir plötzlich den kleinen Griff in der Hand.
Fazit: Auch in den Bergen macht unser Dauertester eine gute Figur: Er bewegt sich agil und sicher durch Kurven und Kehren. Der Malibu Malibu T 430 LE bot uns eine Woche die denkbar komfortabelste Unterkunft inklusive perfektem Bergpanorama.
Farbattacke auf Manni
Logbuch vom 01.08.2019: Stuttgart KillesbergTester: Christian Becker, promobil-Redakteur
Da stand er letztes Wochenende harmlos am Straßenrand am Killesberg in Stuttgart, einem Stadteil, der eigentlich für wohlgesittete wie wohlsituierte Bewohner bekannt ist. Hier wollte Manni die Ruhe vor dem nächsten Einsatz genießen, als ein verkappter Wohnmobildesigner meinte ihm einen neuen Zierstreifen verpassen zu müssen. Mit roter Lacksprüh-Dose malte ein "Spaßvogel" (andere Bezeichnungen verkneifen wir uns) Manni einen Rallyestreifen auf die Seite. Wenn es wenigstens ein echtes und vor allem stylisches Grafitti gewesen wäre – nein, es war purer Vandalismus.
Womit dieser "Künstler" aber nicht gerechnet hat: Wir haben einen echten Problemlöser in unserem Testfuhrpark-Lager. Er hört auf den Namen Permanon und ist eine universelle Reinigungspaste. Die wird einfach mit einem feuchten Tuch – oder Schwamm – aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen verschwindet die Kritzelei im Handumdrehen. Naja okay, es hat schon knapp eine Stunde zu zweit im Einsatz gekostet. Besonders das Kühlschrankgitter mit seiner strukturierten Oberfläche musste mehrfach mit der Zauberpaste behandelt werden und ein minimaler Rotstich ist dort geblieben. Nachdem wir die Rückstände der Paste mit Wasser weggespült haben, strahlt Manni jetzt wieder unschuldig weiß.
"Hat mich als Nicht-Camper komplett überzeugt!"
Logbuch vom 19.07.2019: Deutsche Kartmeisterschaft in KerpenTester: Jochen Albig, Leiter Testabteilung Auto-Motor-und-Sport
Man konnte mich bisher sicher nicht als Camping-Fan bezeichnen, denn in diesem Zusammenhang waren meine Vorstellungen verbunden mit barockem Interieur, engen, muffigen Platzverhältnissen und komplizierter Bedienung. Nach einem Wochenende mit dem Malibu 430 LE – auch liebevoll Manni genannt – muss und will ich meine Meinung ändern und entschuldige mich höflich für alle Vorurteile die ich bisher gerne geäußert habe.
Schon bei der Einweisung in das Fahrzeug durch einen Kollegen der Freizeitfraktion promobil war mein erster Eindruck zu diesem Wohnmobil ein eindeutiges "Wow!". Modernes, luftiges Interieur, das eher an ein designtes Hausinterieur oder eine moderne Luxusjacht erinnert anstatt Old-School-Polster und -Teppiche. Tolle, durchdachte Ausstattung sowie Verarbeitung mit vielen Stauräumen an den Wänden bis zu Bodenfächern, die leicht und sauber zu erreichen sind.
Und von wegen komplizierte Bedienung! Egal ob es um die Bordelektrik, den Fernseher und der damit verbundenen Satellitensuche geht – oder einfach Schränke, Bad und Küche. Alles ist leicht verständlich und läuft teilweise sogar automatisch. Für mich als Laien extrem entspannt. Die Campingprofis werden darüber lachen, aber dass sich die Bordbatterie bei externem Stromanschluss selbst wieder auflädt, der Kühlschrank bei Bedarf von Strom- auf Gasbetrieb wechselt bis hin, dass die Heizung selbständig das Klima regelt – und das extrem angenehm und leise – hat mir noch mehr Gelassenheit und Ruhe verschafft.
Als Motorsportfan verbringe ich mindestens 10 bis 15 Wochenenden an deutschen und europäischen Rennstrecken. Immer verbunden mit einer teils nervigen Hotelsuche: Verfügbarkeit, Entfernung zur Rennstrecke und dem damit verbundenen zeitlichen Aufwand für die Transfers morgens und abends. Alles Themen, die entfallen wenn man mit einem Wohnmobil anreist – was viele Kollegen (wie man auf den Bildern sieht) schon immer tun. Warum ich in den vergangenen fünf Jahren nicht früher auf diesen Trichter gekommen bin? Keine Ahnung! Und bitte fragt mich nicht danach, sonst beiße ich mich noch mehr in den H…
Der Malibu T 430 LE sorgte bei meinem Wochend-Trip für Gelassenheit, Ruhe und eine neue Art der Freiheit sich selbst zeitlich einzuteilen. Einen vertrauten und komfortablen Rückzugspunkt zu haben, das sind alles Pluspunkte, die Manni – auch wenn er nicht zu den größten Wohnmobilen zählt – für zwei Personen zu 100 Prozent liefert.
Hat Manni auch Schwachstellen? Aus Sicht, das gerade Wohnmobile auch auf längeren Touren bewegt werden, würde ich mir einen adaptiven Temporegelassistenten, einen Regensensor für den Scheibenwischer und ein größeres Tankvolumen wünschen.
Fazit: Die Camperprofis werden über viele meiner Punkte nur den Kopf schütteln und den Autofreak belächeln. Da sage ich gerne: Tut mir leid, ich lerne dazu und werde sicher wieder bei den Kollegen anklingeln und nach Manni fragen.
"Viel Duschkomfort, zu wenige Steckdosen"
Logbuch vom 10.07.2019: MotoGP am SachsenringTesterin: Alisa Bielicke, Grafikerin promobil
Vergangenen Freitag hieß es für uns: Auf zum Sachsenring! Zu viert machen wir uns auf den Weg, zwei im Selbstausbau-Camper und zwei im Manni Malibu, oder wie wir ihn liebevoll nannten: "the boo"?
Abends schnell alles beladen, dank unendlich viel Stauraum. Getränke in der praktischen Bodenklappe verstaut und auf geht es Richtung Osten. Die Anreise war absolut bequem und angenehm.
Manni lässt sich super fahren, obwohl mir die Lenkung schon fast zu leicht und schwammig war. Verwöhnt vom Tempomat, den tollen Sitzen und wenig Geräuschen von hinten verflog die Zeit nur so und wir fuhren 4 Stunden bis wir auf einem Rasthof parkten.
Das einzig Negative, was mir bis dahin auffiel: die Getränkehalter vorne liegen so tief, dass ich beim besten Willen nur an die Getränkedose kam, wenn ich mit weit nach unten beugte – beim Fahren ist das semi-optimal.
Nach einer sehr kurzen, aber dafür sehr bequemen Nacht zu zweit in dem wirklich großen Bett und einem gutem Frühstück (in den 145-Liter-Kühlschrank passt unheimlich viel rein) fuhren wir die letzte halbe Stunde bis zum Stellplatz am Sachsenring. Dort begrüßte uns schon ein leichtes Menschenmassen-Chaos. Dank der Rückfahrkamera kann man sogar ungeübt in nahezu jede Lücke einfädeln und wir fanden schnell einen guten Platz. Daumen hoch dafür!
Manni noch schnell an den Strom angeschlossen, dann wartete er brav auf unsere nächtliche Rückkehr. Hier fiel auf: Es dürften gerne noch etwas mehr Steckdosen sein. 5 Smartphones und eine Kamera mussten geladen werden; vielleicht haben wir die Steckdosen aber auch einfach nicht gefunden.
Trotz laustarker und heller Feierei bis vier Uhr morgens auf dem Stellplatz schliefen wir wieder sehr gut. Ja, Ohrenstöpsel waren ein Muss, aber man konnte wirklich jedes Fenster perfekt abdunkeln und das Fahrzeug ist gut gedämmt gegen Lärm.
Am Sonntag frühstückten wir zu viert in der Sitzecke. Unsere beiden Freunde aus dem Selbstausbau-Campingmobil kamen zu Besuch, denn Mannis Sitzgruppe bot mehr Platz als ihr Transporter, obwohl es doch etwas kuschelig wurde.
Danach haben wir allesamt die Dusche getestet. Urteil von allen vier Testern: Der Frischwassertank von 125 Litern reichte aus, die Duschkabine ist groß genug, das Wasser wird schnell heiß (Achtung: Auf Boost fast zu heiß!) – insgesamt einfach top.
Die Rückfahrt lief ebenso reibungslos, Manni machte kein einziges Mal Zicken und brachte uns sicher durch die unzähligen Baustellen. Selbst Stop-&-Go am Berg stresste dank Hillholder nicht.
Fazit: Der Malibu T430 LE ist wirklich ein zuverlässiger, schicker und gemütlicher Begleiter. Wir waren jedenfalls mehr als zufrieden und hoffen stark auf eine weitere Tour mit unserem Boo!"150 PS reichen für Rennfahrer"
Logbuch vom 02.07.2019: Besuch beim Hockenheim-RingTester: Uwe Seitz, stv. Chefredakteur MOTORRAD
Manni war wieder auf einer Rennstrecke, besser gesagt im Fahrerlager. Diesmal sollte es Hockenheim werden und der Ring dort ist berüchtigt, wenn die Sonne brennt. Riesige Asphaltflächen und Tribünen, die wie ein Parabolspiegel wirken, lassen das Fahrerlager oft zum Wüstenplaneten mutieren.
Dieses Schicksal ereilte auch Manni, den Malibu T 430 LE. Ohne klimatisierten Schlafraum fürchtete ich das Schlimmste am heißesten Tag des Jahres mit über 40 Grad im Schatten. Aber es wurde eine Traumnacht, weil ich die Verdunkelungen tagsüber konsequent zugezogen hatte und beim ersten lauen Lüftchen abends alle Fenster – von denen Manni viele und große hat – weit öffnete. Die Krönung aber war das Bett. Dass ich so gut geschlafen habe, lag sicher auch daran, dass die Hitze uns auf den Rennmotorrädern mächtig zugesetzt hat, aber das Bett ist schon super bequem – und ich hatte es auch noch komplett für mich allein.
Zweiter großer Pluspunkt war die große Garage. Das Pitbike für die Trainingsrunden auf der Kartbahn passt ganz locker rein, so dass auch die mitgebrachten Lederkombis samt Taschen mit Helmen etc. und die große Werkzeugkiste locker dort Platz fanden – nichts lag im Innenraum herum! Das Verzurren war dagegen eine wilde Turnerei, weil zwar eine durchgehende Schiene am Heck ist und sich auch Richtung Fahrzeuginnenseite, wo es möglich ist, kleine Schienen finden. Aber es gab insgesamt nur zwei Haken. Das ließe sich jedoch leicht ändern, das Platzangebot ist jedenfalls top! Überhaupt fühlt sich Manni sehr geräumig an.
Dritter Punkt ist der Ducato Motor. Die 150 PS sind selbst für Rennfahrer genug, wenn es nach Hause geht. Wir laden ja nicht so viel ein wie Camper, die auf Entdeckungsreise oder in den Jahresurlaub fahren – und ein Motorrad musste ich auch nicht hinterher ziehen. Manni hatte also kaum zu schleppen. Aber mit dem Fiat 150er Multijet geht was, ohne dass die Benzinuhrnadel gleich einen Kopfsprung in die Tiefe macht.
Zur Ausstattung kann ich allerdings sonst wenig sagen, da ich auf die Küche und das Bad nicht zurückgreifen musste. Bessere Boxen fänd ich toll. Die eingebauten Lautsprecher sind schon sehr basic!
Fazit: Ich will Manni unbedingt nochmals ausführen. Auch wenn er schon einige Rennstrecken gesehen hat, er war ja noch nicht in Oschersleben, Schleiz, Assen, am Sachsenring, Salzburgring... das wäre ein Traum!
Urlaub in der grünen Hölle
Logbuch vom 28.06.2019: 25-Stunden-Rennen am NürburgringTester: Philipp Heise, Redakteur CARAVANING
Für die besten Plätze inklusive Blick auf die Strecke am Nürburgring muss man rund um die Partyhochburg "Brünnchen" eigentlich bereits am Montag vor dem Rennwochenende anreisen. Donnerstags, wenn das Rennprogramm startet, sind die meisten Bedarfscampingplätze bereits so voll wie ihre Bewohner. Leider kann man es sich aber nicht immer aussuchen und so haben wir uns berufsbedingt tatsächlich erst Donnerstag mit Manni als rollendem Basislager auf den Weg gemacht, um das 24h-Rennen 2019 live zu erleben.
In unserem Fall startete die Reise Richtung Eifel in Esslingen. Genauer – mit der Beladung: Dank riesigem Heckstauraum haben wir uns kurzerhand entschlossen, neben dem üblichen Camping-Equipment auch einen überdimensionierten Holzkohlegrill mitzunehmen. Die Blöße am Ring mit Gas zu grillen, wollte sich keiner von uns geben. Aber zurück zur Beladung: Für kompaktes aber schweres Gepäck hat Mannis Kellergeschoss begeistert, das eine gewichtsoptimierte Beladung zwischen den Achsen ermöglicht und zusätzlich auch über eine Außenklappe verfügt. Weniger schön ist dagegen, dass der weiß lackierte Kellerboden recht kratzanfällig ist.
Die größte Hürde beim Beladen war die Zuladung von 372 Kilogramm. Mit einem vollem Wassertank (125 Liter) und zwei Reisenden ist dieses Volumen nahezu erschöpft. Zumal die Zusatzausstattung wie etwa die Sat-Schüssel in diese Berechnung noch gar nicht einfließen. Aber sei's drum. Da einer unserer Mitstreiter mit dem eigenen Pkw anreiste, wurde ein Teil des Reisegepäcks ausgelagert und die schweren Getränkekisten eben erst vor Ort gekauft. Zu Mannis Verteidigung sei an dieser Stelle erwähnt, dass er mit diesem Manko leider kein Einzelfall in seiner Klasse ist.
Unterwegs machte Manni beim Fahren eine gute Figur. Seine 150 Diesel-Pferde ziehen ihn gut voran und für ein Reisemobil klappert er erstaunlich wenig. Zusätzlich profitiert die Straßenlage vom beladenen Stauraum im Doppelboden zwischen den Achsen. Nur die Sitzposition finde ich ungünstig hoch und vermisse einstellbare Lordosenstützen.
Am Ring angekommen begrüßten uns die vermuteten "Gesperrt!"-Schilder. Allerdings ließ sich ein Ordner erweichen, dass wir Manni kurz parken und zu Fuß schauen, ob wir einer größeren Gruppe einen Teil ihres abgesteckten Claims abknapsen könnten. Und das hat mehr als gut funktioniert. Also bekam Manni sein Ring-Abzeichen (Parksticker) für die Frontscheibe und wir einen gemütlichen Platz mit Blick auf die schöne Natur der Eifel.
Zwischen unzähligen knatternden Generatoren, wummernder Musik und permanentem Grillgeruch ging es an den Aufbau. Mit ausgefahrener Markise voll bestückter Männer-Camping-Küche (Fleisch, Bier, Dosenravioli und Red Bull) sowie zwei AMG-Flaggen an der Markise machte Manfred guten Eindruck zwischen all den Hardcore Renn-Fans. Letztere machen das Event jedes Jahr zu einer Riesenparty und toppen sich jährlich mit ausgefallen verrückten Konstruktionen und Installationen.
Lärm und Stimmung sind ein Stichwort, das auch Manni tangierte, da wir unwissend vor einem Zelt mit riesiger Musikanlage campierten. Somit wurde er den halben Tag von den Bässen geschüttelt, hat den Vibrationstest aber mit Bravour bestanden. An Schlafen ist während des Events sowieso nur mit Ohrstöpseln zu denken.
Obwohl sich das berühmt berüchtigte Eifelwetter in diesem Jahr insgesamt zahm gab, wurden wir direkt am ersten Nachmittag während des 24h-Classic-Qualifying von heftigen sintflutartigen Regenfällen getroffen. Diese sorgten dafür, dass das Qualifying vorzeitig abgebrochen wurde und wir nass bis auf die Knochen zu Manni zurückkehrten. In solchen Situationen ist ein Wohnmobil mit einer stabilen Markise einfach Gold wert! Die nassen Klamotten im geräumigen Badezimmer ausgebreitet und den Regenguss abgewartet, hob das anschließende Abendessen stilecht vom riesigen Holzkohlegrill, die Stimmung schnell wieder.
Für die Nacht wurde die riesige Heckgarage zum dritten Bett umfunktioniert, was mit einigen Abstrichen beim Thema Komfort insgesamt gut funktionierte. Auf nichts verzichten mussten wir dagegen eine Etage höher in den beiden Einzelbetten. Einziger Nervfaktor hier sind die Gardinen auf Matratzenhöhe, deren Führungsseil sich bei nächtlichem Kontakt gern aushängt.
Auch wenn sich das Thema Kochen im Großen und Ganzen auf Rührei mit Frikadellen-Bällchen zum Frühstück beschränkte, so fiel doch auf, dass die Küche recht wenig Arbeitsfläche hat. Gelungen sind dagegen das Stauraumkonzept in Ober- und Unterschränken, die pfiffige Spülenabdeckung mit Schneidebrett und der große Slimtower-Kühlschrank.Das verbaute DAB-Radio sammelte ebenfalls Sympathiepunkte, da es sich vom zentralen Bordpanel aus (in Griffweite neben der Küche) ein- und ausschalten lässt. Für Erstaunen sorgten zudem die großzügige Dusche und der riesige 125-L-Frischwassertank, was uns in den 3,5 Tagen fünf Dusch- und drei Spülgänge ermöglichte. Dass wir keinen externen Stromanschluss hatten, war ebenfalls kein Problem, da Kühlschrank und Duschwasser vom Gasvorrat zehrten.
Leider wurde der insgesamt gute Eindruck auf der Heimfahrt etwas eingetrübt, da es uns auf der Autobahn ab 130 km/h mehr als einmal die große Dachluke aus der Verriegelung zog. Beim Versuch, diesen Mangel zu beheben, stellten wir fest, dass der Drehgriff in seiner vorgesehenen Position zu wenig Spannung auf die Sperrhaken bringt. Also haben wir ihn um knapp 180 Grad überdreht und mit Racetape (Gewebeband) fixiert. Von da an blieb das Dachfenster zu.
Fazit: Es ist toll, zwischen Rennsport und verrückter Party, eine regenfeste Anlaufstelle mit Heizung, komfortabler Dusche und vielen anderen Annehmlichkeiten zu haben. Manni, du warst unser Fels in der Brandung, Danke dafür!
"Herdplatten etwas klein, sonst das perfekte Fahrerlager"
Logbuch vom 13.06.2019: Manni am LausitzringTester: Tobias Münchinger, Testredakteur MOTORRAD
Kürzlich hatte ich das Vergnügen, mit Manni an den Lausitzring fahren zu dürfen. Manni ist ein geräumiges Wohnmobil auf Fiat Ducato-Basis, sein voller Name Malibu T 430 LE. Jedenfalls macht der Wagen schon von außen einen gediegenen Eindruck mit leicht sportlicher Note – ich finde jedenfalls, dass es rein optisch deutlich langweiligere Wohnmobile gibt.
Am wichtigsten ist aber, dass Manni viel Platz in der Heckgarage offeriert, die man mit bis zu 250 kg belasten darf. Ich fahre beruflich immer wieder Renneinsätze, weil wir ein Sportmotorradmagazin machen. In der Heckgarage konnte ich das Rennmotorrad inklusive einer kompletten Ausrüstung bequem unterbringen und verzurren. So ging es Richtung Brandenburg zur Rennstrecke.
Von Stuttgart aus sind das nervtötende 600 Kilometer Gurkerei über die Autobahn. Aus mehreren Gründen wurde die Reise aber eine sehr angenehme Fahrt. Wenn es sein muss, fährt das Wohnmobil locker 150 Sachen und lässt so manchen schnarchenden Pkw souverän hinter sich. Über die geringen Windgeräusche, den hohen Sitzkomfort der luxuriösen Polstereinrichtung und die stabile Straßenlage unseres Wohn-Dampfers waren wir alle sehr erfreut. Für so einen großen Wagen fährt Manni auch auf der Landstraße und in der Stadt ziemlich agil, seine Lenkung geht total leicht und das manuelle Schaltgetriebe arbeitet präzise – echt klasse! Die meiste Zeit waren wir aber auf der Autobahn unterwegs und überließen dem Tempomat bei lockeren 130 km/h die Zügel. So ließ es sich ganz entspannt Kilometer für Kilometer abspulen, und ohne Zwischensprints hätten wir die Strecke sogar mit einer einzigen Tankfüllung easy bewältigt.
Im Fahrerlager angekommen, speisten wir Manni ins Stromnetz ein und verwandelten ihn für die nächsten drei Tage in unsere private Hotelanlage. Die Markise spendete uns erquicklichen Schatten und sämtliche Funktionen im Wohnmobil waren selbsterklärend. Wir mussten kein einziges Mal die Betriebsanleitung zu Rate ziehen.
Ganz erstaunlich fand ich auch, welch hohen Komfort die Schlafstätten im Wohnmobil bieten. Herrlich! Man kann außerdem alles abdunkeln und diverse Belüftungshauben zur Luftzirkulation öffnen. Unterm Strich habe ich im Fahrerlager noch nie zuvor so erholsam genächtigt wie in diesem Wohnmobil.
Trotzdem fallen mir auch ein paar Kritikpunkte ein: Erstens tut sich der Gasherd mit einer großen Pfanne voll Rührei für mehrere hungrige Mäuler etwas schwer, da sollte mehr Zunder kommen. Und zweitens plärrt das Radio die ganze Zeit, man kann es offenbar nicht vollständig ausschalten. Möchte man es zum Verstummen bringen, bleibt einem nichts anderes übrig, als den Ton auf die Position null zu drehen. Weiterhin wäre eine Zentralverriegelung hilfreich. Gibt es so etwas überhaupt für Wohnmobile? Manni hat es jedenfalls nicht, deshalb mussten wir immer umständlich jede Tür und Luke einzeln zusperren, wenn wir uns vom Wohnmobil entfernten.
Fazit: Ruckzuck war das Rennwochenende schon wieder vorbei, aber auf der Heimreise konnte Manni noch einmal glänzen. Wir kamen irgendwo in der Nähe von Würzburg in ein schlimmes Unwetter und das Wasser stand millimeterhoch auf der Straße. Die meisten Pkws kamen kaum voran. Manni dagegen walzte völlig unbeeindruckt durch die Fluten. Wie die Arche Noah brachte er uns sicher und entspannt nach Hause. Danke Manni – wir sind Fans!
Ganz ehrlich? Willkommen!
Logbuch vom 19.04.2019: Familienurlaub an der NordseeTester: Timo Großhans, Redakteur promobil
Der Einstieg ist trotz Trittstufe hoch. Aber deshalb, weil da ein Doppelboden vorhanden. Einen regelrechten Keller hat der T 430 LE. Klappe auf, Kiste mit Lebensmittel rein, Sprudel rein. Weg isses.
Der erste Eindruck vom sogenannten Einzelbett ist gut. Wir wollen zu dritt drin pennen. Kind (4), Freundin und Papa. Davor im Bad gibt es eine große Dusche. Der Tisch scheint ebenso groß genug, um zu dritt gut Frühstücken zu können. Das Kind sollte satt werden. Gottseidank. Positiv fällt außerdem auf: die riesige Heckgarage.
PackenNicht nur der Keller ist genial. Auch besagte Heckgarage. Fahrräder rein, festzurren. Fertig. Und es ist noch genug Platz für Stühle und Tisch und Kabeltrommel und Keile. Vorne links noch ein Staufach, von außen zugänglich. Das brauchen wir erstmal gar nicht. Wir haben das Nutella und das Wasser ja im Keller. Klamotten für ein langes Osterwochenende passen locker in die Oberschränke. Sehr praktisch zeigen sich die von oben beladbaren Kleiderhängeschränke am Fußende unterm Bett.
In der Küche ist der 145-Liter-Kühlschrank bequem auf Griffhöhe angebracht. Und rein passt viel: Milch, Wasser, Bier, Marmelade, Obst, Gemüse, Maultaschen. Letztere gibt’s bald zum Mittag. Drei Flammenherd in der Küche. Schneidebrett als Spülabdeckung zum In-die-Wand-stecken. Besteckschublade und, wahrlich nicht selbstverständlich, ein Mülleimer in der untersten Schublade.
RollenFiat Ducato. Er piepst, weil die Trittstufe noch draußen ist. Ein Knopf unterm Lenkrad fährt sie ein. Voll praktisch. 800 km liegen vor uns. Von Stuttgart nach Grömitz, dann rüber nach Fehmarn. Der Ducato rollt, auch mal 140 und 150 km /h, aber die meiste Zeit 120. Kein Klappern, keine Geräusche von hinten. Der Möbelbau passt. Die erste Übernachtung in Göttingen bei den Brummis. Ein Kühlaggregat läuft. Der Innenraum ist es recht gut gedämmt. Tiefschlaf am Rastplatz. Die Matratzenteile sind mit spezieller Malibu-Bettwäsche bezogen, jedes Polster einzeln, mit passender Form.
Die Leselampen mit recht kaltem Licht, dafür sind die Buchstaben im Buch damit gut erkennbar. Die totale Gemütlichkeit bricht aus und Müdigkeit kommt auf. Erste Nacht? Gut schlafen. Morgens die kleine Treppe vom Bett runter. Kaffee kochen, der Herd mit elektrischen Zündern funktioniert einwandfrei. Das Fenster öffnet sich über Gasdruckdämpfer, frische Luft vermengt sich mit dem Duft von gerösteten Kaffeebohnen.
Zurück hinters Steuer: Dädäm. Die Vorderachse meldet sich mal wieder. Ducatos sind so. Etwas unterdämpft an der Vorderhand. Dafür rollen wir sicher die ersten 1000 Kilometer seines Lebens runter. Über die Fehmarnsundbrücke. Dann nach rechts auf den Campingplatz direkt an der Ostsee. Eine Brise streift über den Platz, die Sonne steht hoch und wärmt.
CampenVier Nächte werden es. Am Landstrom. Vier Nächte klassischer Campingplatzaufenthalt. Trotz Toiletten wird die Kassette voll. Beim Wechsel zeigt sie sich etwas undicht. Vielleicht auch eine Fehlbedienung. Müssen wir beobachten.
Genial die Dusche. Warm, mit sattem Strahl, mit genug Platz. Viel besser kann man in einem Wohnmobil nicht duschen. Ein riesiger Spiegel im Bad überdeckt die ganze Badwand. Ein zweiter ist am Schränkchen. Es wirkt dadurch total geräumig.
Abendessen zu dritt am Tisch. Der lässt sich super verschieben, in alle Richtungen. Ein Haken für ein Spültuch fehlt. Eine der wenigen Kritikpunkte nach der ersten Reise. Indirektes Licht sorgt wieder für Behaglichkeit. Wir drei Menschen ziehen uns zurück ins Bett. Eine Gutenachtgeschichte noch. Einmal meckern noch, weil es viel zu früh ist für Kinder schon um 21 Uhr ins Bett zu müssen. Dabei hatten wir die Zeit vergessen. Das Kind schläft dann. Ein Vorhang wäre jetzt vielleicht nicht schlecht. Aber die kühle Luft vom Meer hilft auch die Augen zu zulassen.
Fazit: Vier Tage keine Probleme am Campingplatz. Der Kühlschrank lief, die Heizung heizte. 850 Kilometer zurück nach Stuttgart.Willkommen im Dauertest, Manni! Auf den nächsten Trip mit diesem Wohnmobil darf man sich freuen.
Infos und Preise zum Malibu T 430 LE (2019)
Basis: Fiat Ducato, Flachrahmen, Vorderradantrieb, 110 kW/150 PSSchadstoffklasse: Euro 6bMaximales Gesamtgewicht: 3500 kgLeergewicht laut Fahrzeugschein: 3128 kgLänge/Breite/Höhe: 6,90/2,27/2,94 MeterBettenmaße (Heck): 2,00/1,90 x 0,85 Meter,Empfohlene Personenzahl Fahren/Schlafen: 4/2Basispreis: ab 64.150 EuroAusstattung: Einzelbetten 1.900 und 2.000 x 850 mm, Frisch-/Abwassertank 125/90 L, frostsicher im Doppelboden, Heizung Truma Combi 6, Kühlschrankvolumen 145 L, Batteriekapazität 80 Ah, Innenhöhe Wohnbereich 1.98 Meter, Heckgarage 1.20 Meter.
Die Baureihe
Die Malibu-T-Baureihe besteht aus sieben Grundrissen – vier mit Längseinzelbetten und zwei mit Queensbett im Heck. Dazu kommt das kompakteste Modell, der T 410 DB, mit 6,66 Meter Länge, der auf ein Doppelquerbett setzt. Der längste Malibu T misst 7,49 Meter. Mit optionalem Hubbett über der Sitzgruppe können fast alle Modelle auf vier Schlafplätze aufgerüstet werden.
Den Aufbau kennzeichnet eine holzfreie Struktur, die stabil ist und auch Kältebrücken und Feuchtigkeitsaufnahme vermeiden soll. Sechs Jahre Dichtigkeitsgarantie gibt Malibu darauf. Auch die T-Haube in GfK-Bauweise ist isoliert. Der Wohnraumboden verläuft stufenlos, und ein Doppelboden erhöht die Wintertauglichkeit. Darin ist die Wasseranlage frostsicher untergebracht.
Die Heckgarage ist mit bis zu 250 kg beladbar und somit auch für E-Bikes und Roller geeignet. Mit Grundpreisen ab 63.100 Euro gehören die Malibu-Teilintegrierten zur oberen Mittelklasse.
Ausstattung des Dauertest-Wohnmobils
Um ein Fahrzeug realistisch einer Preis-Leistungs-Kategorie zuzuordnen, ist es wichtig, den tatsächlichen Preis zu kennen. Das Fahrzeug, das die promobil-Redaktion testen darf, kostet knapp 80.000 Euro. Folgende Komfortausstattung und Nachrüstungen sind darin enthalten.
Testwagenpreis: 78.300 Euro
Sonderausstattung im Testwagen:Motorvariante 150 Multijet, 150 PS, 6-Ganggetriebe: 1.780 Euro16-Zoll-Stahlfelgen für Fiat "light" Chassis: 215 EuroGaskastenauszugssystem: 430 EuroTeppichboden Wohnraum/Fahrerhaus: 445 EuroAufpreis große Heckgargatentüre Fahrerseite: 100 Euro
Touring-Paket: 7.940 EuroFahrer/Beifahrerairbag, Klimaanlage Fahrerhaus manuell, Tempomat, Zentralverrigelung Fahrerhaustüre, elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Fahrerhausverdunklungssystem, Dachmarkise 3,5 Meter, Aufbautüre mit Fenster und Insektenschutzrollo, indirekte Ambientebeleuchtung im Wohnraum (LED), Panoramadachfenster über Wohnraumgruppe, Vorbereitung für Radio/TV/Rückfahrkamera/Solar/SAT, Radio/DVED inkl DAB+, Rückfahrkamera, 22-Zoll-LED-Flachbildschirm, Truma Duo Control, uvm.Nachrüstungen im Testwagen:Navigation: 790 EuroSAT-Anlage: 2.450 Euro
Beladungstipps: Die verbleibende Zuladung ist beim Malibu mit zwei Personen und Gepäck schnell aufgebraucht. Zurückhaltung muss man sich da bei der Beladung der großen Heckgarage auferlegen. Allerdings ist der 125- Liter-Frischwassertank auch großzügig bemessen. Über die Füllmenge lässt sich manches ausgleichen.