KBA-Rückrufbilanz 2015

Die Zahl der Rückrufe ist auch 2015 wieder deutlich angestiegen. Insgesamt notierte das Kraftfahrt Bundesamt 326 Rückrufaktionen, 91 mehr als noch im Vorjahr.
Bereits das Jahr 2014 galt mit 235 Aktionen schon als Rekordjahr für Rückrufe. In den Jahren 2010 bis 2012 lag das Niveau noch bei etwa 180 Aktionen. Auch die Zahl der vom Kraftfahrt Bundesamt (KBA) eingeleiteten Produktsicherheitsuntersuchungen zu Fahrzeugen und Fahrzeugteilen ist im Berichtsjahr 2015 stark gestiegen. In den Jahren 2010 bis 2012 lag das Niveau noch bei etwa 410 Untersuchungen. 2014 wurden 571 Produktsicherheitsuntersuchungen gelistet, 2015 stehen gar 711 zu Buche. Nicht jede vom KBA durchgeführte Untersuchung, führt zu einem Rückruf.
KBA musste 1,65 Millionen Adressen ermitteln
Bei rund 50 % der 2015 eingeleiteten Rückrufe stufte das KBA den Mangel als so schwer ein, dass die Aktionen überwacht wurden. Insgesamt musste das KBA in 2015 1,65 Millionen Fahrzeughalter in Deutschland anschreiben. Im Vorjahr wurden 1,53 Millionen Halter angeschrieben. Das zeigt, dass die Anzahl betroffener Fahrzeuge nicht proportional zur Anzahl der Rückrufe steigt. Rückrufe von Volumenherstellern führen allerdings häufig zu einer höheren Anzahl betroffener Fahrzeuge.
Deutlich zurückgegangen ist in 2015 allerdings wieder die Zahl der Zwangsstilllegungen, weil die Fahrzeughalter nicht mit ihren Fahrzeugen an den angeordneten Rückruf.ktionen teilnahmen. In 7.528 Fällen musste das KBA eine Betriebsuntersagungen einleiten, in etwa so viel wie in den Jahren 2010 bis 2013. Im Rekordjahr 2014 wurden noch 34.712 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen.