Neuer Chef für US-Umweltbehörde
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine weitere umstrittene Personalentscheidung gefällt. Der ausgewiesene Öl- und Kohle-Fan Scott Pruitt soll künftig Amerikas Umweltbehörde leiten.
„Scott Pruitt an der Spitze der Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency), das ist, als würde man einen Brandstifter zum Chef der Feuerwehr machen“, zitiert das Manager Magazin Michael Brune, Geschäftsführer des Sierra Club und damit der ältesten und größten Naturschutzorganisation der Vereinigten Staaten. Damit werden die die schlimmsten Befürchtungen der Klimaschützer wahr.
Pruitt leugnet Menschen-gemachten Klimawandel
Wie das Manager Magazin weiter berichtet, ist Scott Pruitt derzeit Chefankläger des US-Bundesstaates Oklahoma und ein erklärter Gegner der Klimaschutzpolitik von US-Präsident Barack Obama. Der 48-Jährige gilt als Freund der Öl- und Kohle-Industrie. Auch er hat in der Vergangenheit bereits den Menschen-gemachten Klimawandel geleugnet. Seit seinem Amtsantritt in Oklahoma im Jahr 2011 hat er zudem mit zahlreichen Klagen Auflagen der EPA angefochten.
Wie der US-Sender CNBC berichtet, ist eines der Verfahren Pruitts gegen die EPA bis heute anhängig. Pruitt kämpfe gegen den 2015 von Barack Obama vorgestellten „Clean Power Plan“ an, bei dem es sich um nicht weniger als das Herzstück von Obamas Klimapolitik handelt. Mit dem „Clean Power Plan“ schreibt die US-Regierung erstmals landesweit verbindliche Ziele für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Energiesektor vor. Vorgesehen ist demnach eine Absenkung der Kohlendioxidemissionen von Kraftwerken in den Vereinigten Staaten um rund ein Drittel. Dazu sollen vermehrt erneuerbare Energien an die Stelle fossiler Brennstoffe treten.
Im Klartext heißt das also, dass Pruitt offenbar Chef einer Behörde werden soll, gegen die er sich selbst im Rechtsstreit befindet, resümiert das Manager Magazin.