Smart Fortwo Kaufberatung

Als einzig verbliebenes Modell der Marke geht der Smart Fortwo nach einem Facelift in die zweite Halbzeit. Zur Smart-Kleinfamilie zählen Coupé und Cabrio, für die es fünf Motoren und vier Ausstattungsversionen gibt. Die große Kaufberatung weist den Weg zu der besten Variante.
Als der 84-PS-Smart Fortwo auf der Testfahrt über Landstraßen fegt, kommt etwas auf, was man bei Smart seit dem Ableben des Roadster nicht mehr erwartet hatte: Fahrspaß, Turboschub, Wastegate-Zischeln und quirlige Drehfreude überspielen selbst die langen Schaltpausen des automatisierten Getriebes und die herbe Federung. Noch schneller - und damit schneller als viele im Smart Fortwo sein möchten - ist nur der teure und wenig harmonische Brabus.
Smart Fortwo mit zwei Karosserievarianten und fünf Motoren
Weil der Smart Fortwo ohnehin meist in der Stadt unterwegs sein dürfte, genügt schon der Einliter-Sauger mit 71 PS. Anders als die zehn PS schwächere Basis reicht die Kraft auch für längere Autobahn-touren. Den turbogeladenen Versionen haben die Sauger zudem das serien-mäßige und sehr eilfertige Start-Stopp-System voraus, das zumindest den Normverbrauch deutlich senkt.
Unter die Vier-Liter-Marke schafft es aber nur der Diesel. Wobei der 800 Kubik kleine Turbo viel mehr mit seiner Durchzugskraft überzeugen kann als mit seiner Laufkultur - die Vibrationen des Dreipötters dringen bis in die Sitzlehne. Subjektiv so temperamentvoll wie der 71-PS-Benziner, empfiehlt sich der akzeptable, 1.260 Euro teurere Selbstzünder für Fortwo-Vielfahrer.Für die Genussfahrer ist das Cabrio. Wer die 3.040 Euro Aufpreis investiert, bekommt den freudvolleren und erstrebenswerteren Smart - bei uneingeschränkt hoher Alltagstauglichkeit.
Servolenkung und seitliche Kopfairbags kosten Aufpreis
Im Fortwo feiert die Aufpreisgestaltung der achtziger Jahre ein Revival. 9.990 Euro kostet der günstigste Smart - ein Preis, zu dem andere Hersteller viertürige Kleinwagen mit Klimaanlage, Servolenkung, vier Airbags und elektrischen Fensterhebern liefern. Beim Fortwo geht all das extra. Unter den durchweg kostspieligen Varianten erweist sich der Passion als die günstigste, rechtfertigt den Aufpreis von 2.200 Euro mit Klimaautomatik, Fensterhebern, dem netten Glasdach und ein paar praktischen Kleinigkeiten.
Vollausgestattet ist der Smart Fortwo dann aber auch noch nicht. Unbedingt bestellen: die Servolenkung für 460 Euro, denn nur mit ihr wuselt der Smart wirklich mühelos durch die Stadt und in Parklücken. Ebenso unverzichtbar sind die Seiten-Kopfairbags (290 Euro) - die dürfte man in einem Produkt aus dem Hause Daimler eigentlich serienmäßig erwarten. Einen Handschuhfachdeckel (45 Euro) übrigens auch.
Sportlenkrad mit Schaltwippen sorgt für Fahrspaß
Dem Smart Fortwo Passion fehlen zudem Uhr und Drehzahlmesser - macht 150 Euro. Schon wegen des Wiederverkaufswerts empfehlen sich zudem die 80 Euro für die Isofix-Vorbereitung mit manueller Airbagabschaltung. Das Fahrvergnügen des Smart Fortwo steigert dagegen das Sport-Lederlenkrad mit Schaltwippen. Damit lassen sich die fünf Gänge des automatisierten Schaltgetriebes im Smart Fortwo zwar bei weitem nicht so schnell, dafür aber so leicht wie in einem Formel 1-Auto reinschnipsen. Wer sich für Pure oder Pulse entscheidet, sollte die Klimaautomatik (925 Euro) und das Automatikprogramm der Schaltung (310 Euro) mitbestellen.
Smart Fortwo mit neuem Navigationssystem
Noch so ein Wort, das wir zuletzt für ausgestorben hielten: Die Audiovorrüstung - sie lebt in der Smart-Preisliste weiter und kostet 120 Euro. Wer ein Original-Smart-CD-Radio haben möchte, muss weitere 300 Euro ausgeben, immerhin hat aber schon das Audio-System Basic USB- und AUX-in - und tatsächlich zwei Lautsprecher. Kann also nicht schaden, da ein wenig nachzurüsten. Wobei die 370 Euro für das Soundsystem des Smart Fortwo genügen, das 225 Euro teurere Surround-Soundsystem konnte im Test nicht ganz überzeugen, klang rauschig und war auf der Autobahn mit dem Restgeräuschpegel überfordert.
Das einfache Soundsystem plus CD-Radio gibt es im Smart Fortwo auch als Paket für 700 Euro - 90 Euro billiger als einzeln. Das beste Angebot ist das Navigationssystem des Smart Fortwo. Für günstige 995 Euro sitzt im Doppel-DIN-Schacht das Gerät mit berührungssensiblem 16,5-Zoll-Bildschirm, Bluetooth- Freisprecheinrichtung, AUX-, USBund iPod-Schnittstelle, das zudem CDs, DVDs und SD-Karten lesen kann. Klappt hervorragend, doch zum Navi sollte man das Soundsystem ordern.