Stellplatz-Tipps südlicher Pfälzerwald
Der südliche Pfälzerwald an der Grenze zum Elsass ist ein Geheimtipp für Natur- und Landschaftsliebhaber, Gourmets und Reisemobile sind hier ebenfalls sehr willkommen.
Die Pfalz, besonders die Südpfalz, und das französische Elsass blicken auf eine wechselvolle gemeinsame Geschichte zurück. Über Hunderte von Jahren wurde die Grenze durch zahlreiche Kriege immer wieder hin und her verschoben. Spannungen zwischen Pfälzern und Elsässern waren bis in die jüngere Vergangenheit die Folge, obwohl man einander nicht unähnlich ist und fast den gleichen Dialekt spricht.
Die Zeit hat inzwischen die meisten Wunden geheilt. Nachdem durch das Schengener Abkommen auch die physischen Schranken gefallen sind, wachsen Frankreich und Deutschland in dieser Region immer mehr zusammen – so wie der Pfälzerwald, Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet, nahtlos in die Vogesen übergeht.
Savoir-vivre und Natur in der Südpfalz./strong>
Diese unmittelbare Nähe zu und Verwobenheit mit dem „ Savoir-vivre“ der französischen Nachbarn macht die Südpfalz touristisch noch attraktiver. Aber zuerst muss man hinfinden. Am südlichen Pfälzerwald fährt man nämlich schnell vorbei. Viele kennen zwar die Pfälzer Weinstraße. Aber nur wenige ahnen, wie lohnend der Abstecher von dort nach Westen ist. Dabei ist es nur ein Katzensprung zum Beispiel von der A 65 bei Landau an der Weinstraße nach Annweiler.
Und schon sind wir mitten im Reich der Burgen und Felsgestalten. Die zahlreichen Burgen – Annweiler bietet gleich drei davon – zählen zu den Höhepunkten der Region. Einige sind gut erhalten wie die Reichsburg Trifels oder die Burg Berwartstein, auf der man sogar übernachten kann. Meist handelt es sich um Ruinen, die aber viel über die Geschichte der Region zu erzählen haben. Da sie alle hoch oben auf den Höhen des Pfälzerwaldes liegen oder direkt in die exponierten Felsgestalten hineingehauen wurden, sind sie auch hervorragende Aussichtspunkte.
Das gilt genauso für die unzähligen Felsgestalten aus Buntsandstein, die wie die Burgen das Hügelland krönen. Entstanden sind sie vor rund 250 Millionen Jahren. Namen wie Geiersteine, Lämmerfelsen, Teufelstisch oder Saufelsen zeigen, wie die unterschiedlichen Felsformationen immer wieder die Fantasie der Betrachter angeregt haben.
Betätigen kann man sich in dieser fantastischen Naturkulisse vielfältig. Dem Wanderer eröffnet sich ein bestens erschlossenes Wegenetz. Auch Radfahrer und Mountainbiker kommen voll auf ihre Kosten. Und viele Gewässer laden zum Baden ein. Wer es extremer mag, kann Gleitschirm fliegen oder an vielen der Felsen klettern. Für besonders Naturinteressierte gibt es erlebnispädagogische Angebote, auch im Rahmen einer deutsch-französischen Arbeitsgruppe.
Mekka für Gourmets und Shopping
Natur ist aber nicht alles in der Südpfalz. Das einst eher blasse Städtchen Pirmasens zum Beispiel hat sich in den letzten Jahrzehnten erstaunlich entwickelt und ist heute ein echter Touristenmagnet. Nach dem Niedergang der prägenden Schuhindustrie Ende des letzten Jahrhunderts ist mit viel Engagement und Mut seitens der Kommunalpolitik eine beachtliche Umstrukturierung gelungen. Das benachbarte Zweibrücken lockt unter anderem mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Apropos Shopping – in Hauenstein werden besonders die Damen fündig, in Deutschlands größtem Schuh-Outletzentrum.
Fehlt noch was? Ach ja, die Pfälzer Küche. Sie ist bodenständig lecker mit dem obligatorischen Saumagen, der spätestens seit Kanzler Kohl in der ganzen Republik bekannt ist. Doch die Küche bietet noch viel mehr, beispielsweise Schlachtplatten oder raffinierte Kartoffelspezialitäten bis hin zu feinen Wild- oder Fischgerichten. Die hervorragenden Pfälzer Weine, die beispielsweise von benachbarten Weinstraße kommen, komplettieren die Küche – kulinarische Genüsse sind aus der Pfälzer Lebensart nicht wegzudenken. Und das Elsass mit seinen Gourmettempeln liegt gleich nebenan.
+++ Von Annweiler bis Zweibrücken: Am Ende des Artikels stehen alle Stellplatz-Tipps für die Region südlicher Pfälzerwald. +++