Mit diesen Grafikkarten bekommen Sie die beste Leistung für 1440p-Gaming
Gaming-Vorlieben unterscheiden sich je nach Person stark voneinander. Daher sind auch die Ansprüche ganz unterschiedlich. Doch egal, ob Sie eher der Blockbuster-Spieler oder regelmäßiger Online-Zocker sind, ob Sie Wert auf eine hohe FPS-Rate legen und zusätzliche Funktionen wie Raytracing und DLSS nutzen wollen: Wir geben Ihnen konkrete Kaufempfehlungen für jede Ausrichtung.
Je höher die Auflösung, desto leistungsfähiger sollte die Grafikkarte sein. Besonders ab dem WQHD-Bereich braucht es hohe Leistung, um eine flüssige Wiedergabe aktueller Spiele zu sichern. Ganz gleich, ob es um aktuelle Storygames wie God of War oder A Plague Tale: Requiem, um kompetitive Spiele wie Overwatch 2, Valorant und Apex Legends oder um moderne Multiplayer-Shooter wie Call of Duty: Modern Warfare 2 geht: Wie viel Leistung benötigen Sie wirklich, um diese Games flüssig spielen zu können?
Ein wichtiges Kriterium ist natürlich der gewünschte Detailgrad bei den Grafikeinstellungen, die Höhe der FPS, sowie Raytracing oder das Einsetzen von anderen Skalierungstechniken wie beispielsweise AMDs FSR oder DLSS von Nvidia. Auch die Wahl der Auflösung ist natürlich entscheidend. Allein durch den Wechsel von 1080p (Full-HD) auf 1440p (WQHD) fallen die FPS im Schnitt um etwa 25 bis 30 Prozent niedriger aus. Daher geben wir Ihnen für jedes Einsatzszenario eine konkrete Kaufempfehlung für eine geeignete GPU.
AAA-Spiele ohne aktiviertes Raytracing
Wenn Sie bevorzugt als Einzelspieler unterwegs sind, fällt eine hohe FPS-Rate nicht ganz so stark ins Gewicht wie beim Zocken von Multiplayer-Spielen oder sogar Titeln mit kompetitivem Modus. Um die Kaufempfehlungen jedoch vergleichbar zu machen, streben wir bei jeder Auswahl eine durchschnittliche Framerate von 60 Bildern pro Sekunde an. Bedenken Sie jedoch stets, dass eine Änderung der Grafikeinstellungen von "hoch" auf "ultra" oftmals keine signifikanten Verbesserungen in der Bildqualität mehr mit sich bringen, die FPS-Rate jedoch oft deutlich darunter leidet.
Aktuelle Blockbuster-Titel wie Cyberpunk 2077, God of War oder A Plague Tale: Requiem gehören zu den anspruchsvolleren Titeln im Grafikbereich. Um diese auf 1440p flüssig spielen zu können, benötigen Sie eine mindestens eine GPU der Größenordnung RX 6800 oder RTX 3070 Ti, wenn Sie auf Raytracing verzichten und maximale Bilddetails wünschen. Gehen wir in der Spiele-Generation etwas zurück zu Titeln wie Red Dead Redemption 2, AC: Valhalla oder Metro Exodus, dann genügt auch eine RTX 3060 Ti oder alternativ die RX 6700 XT.
Das Reduzieren der Qualitätsstufe in den Bilddetails kann sich hier deutlich lohnen, um mit minimalen Detail-Einbußen deutlich mehr FPS zu erreichen. Wenn Sie damit leben können, reicht Ihnen auch schon eine RX 6600 XT respektive eine RTX 3060 völlig aus.
AAA-Spiele mit Raytracing
Das Raytracing ist als System zur Verbesserung von Beleuchtungen in Spielen sehr beliebt geworden. Es sorgt durch aufwendige Berechnungen von Licht- und Schattenverhältnissen in Echtzeit dafür, dass das Spielerlebnis noch immersiver wird. Um diese Leistung jedoch vollbringen zu können, benötigt es spezielle Raytracing-Einheiten in der GPU. Diese kommen bei Nvidia in den RTX-Grafikkarten und bei AMD mit der RX-Reihe ab der Generation 6000 zum Einsatz. Aktuell werden Spiele von den meisten Entwicklern noch mit einer Mischung aus Raytracing und der herkömmlichen Rasterisierung erstellt. Der genaue Unterschied in der Leistung zur "gewöhnlichen" Bilddarstellung hängt von den konkret im Spiel verwendeten Effekten ab. Dazu zählen insbesondere Schatten, Reflexionen, Global Illumination, God-Rays sowie Ambient Occlusion. Spiele wie CoD: Black Ops Cold War, Shadow of the Tomb Raider oder Dirt 5 verwenden vergleichsweise simple Raytracing-Effekte. Daher reichen Ihnen hier schon Grafikkarten vom Niveau einer Nvidia RTX 3060 oder AMD RX 6800 aus.
Allerdings gibt es auch Spiele mit höherer Anforderung an das Raytracing, wie etwa Watch Dogs: Legion, Marvel's Guardians of the Galaxy oder Metro Exodus Enhanced Edition. Für flüssiges Gameplay benötigen Sie hier mindestens eine RTX 3080. Während es aktuell keine Grafikkarte von AMD gibt, welche für das Spiel Watch Dogs flüssige Bildraten bei maximalem Raytracing erreicht, können Sie für Spiele wie Guardians of the Galaxy oder Metro Exodus auch zur RX 6950 XT greifen. Cyberpunk 2077 gilt nicht umsonst als das wohl derzeit rechenintensivste Spiel auf dem Markt in puncto Raytracing. Daher müssen Sie hier auch auf eine der derzeit teuersten verfügbaren Grafikkarten zurückgreifen, wenn Sie ein flüssiges Spielerlebnis ohne FSR oder DLSS erhalten wollen. Das erreichen Sie aktuell erst mit mindestens einer RTX 4080.
Mehr Bilder pro Sekunde: DLSS und FSR
Es gibt Tools, die Sie bei zu niedrigen Bildraten unterstützen. Genau genommen handelt es sich dabei um das Deep Learning Super Sampling (DLSS) von Nvidia respektive FidelityFX Super Resolution von AMD. Diese Systeme berechnen das Bild in einer niedrigeren Auflösungsstufe und skalieren diese auf eine höhere Auflösung des Monitors hoch. Bei Nvidia handelt es sich im Kern um ein neuronales Netzwerk, um die Bildqualität zu verbessern. Allerdings setzt dieses spezielle Recheneinheiten voraus.
Die Verwendung beider Systeme können die Bildfrequenz sogar im Quality-Mode mehr als signifikant verbessern. Eine RTX 3060 Ti mit DLSS liegt beispielsweise im Quality-Mode im Schnitt sogar noch vor einer RTX 3070 Ti. Gleiches Spiel auch bei der RTX 3070: Diese kann mit aktiviertem DLSS locker die Performance einer RTX 3080 erreichen, die wiederum mithilfe des Tools höhere Leistung bringt als eine RTX 3090 ohne DLSS. Beim Spiel Cyberpunk 2077 können Sie so die FPS sogar verdoppeln, und mit einer RTX 3080 mindestens 60 Bilder pro Sekunde erreichen. Ähnliches gilt auch für die Verwendung von FSR im Modus Ultra Quality. Mit einer RX 6700 XT erreichen Sie beispielsweise die gleiche Leistung wie die RX 6800 XT, die wiederum mit aktiviertem FSR mit einigem Abstand über der RX 6900 XT performt. Was jedoch speziell Raytracing betrifft, sind die AMD GPUs gegenüber der Konkurrenz von Nvidia deutlich schwächer.
Call of Duty und Battlefield: Multiplayer-Shooter
Wenn Sie bevorzugt Shooter im Multiplayer-Modus spielen, sollten Sie eine Bildfrequenz von mindestens 120 FPS erreichen. Wägen Sie im Vorfeld gut ab, was Ihnen wichtiger ist: niedrige Frametimes oder eine höhere Grafikqualität? Um diese Vorteile in vollen Zügen genießen zu können, benötigen Sie auch einen Monitor mit einer entsprechenden Frequenz von mindestens 120 Hz, besser 144 Hz oder mehr sowie der Technologie Adaptive Sync. Zu den beliebtesten Online-Shootern zählen die Marken Battlefield und Call of Duty mit ihren aktuellen Titeln Battlefield 2042 und CoD MW2. Auf höchster Detailstufe sind beide Spiele relativ hardwarehungrig. Um mindestens 120 FPS zu erreichen, benötigen Sie mindestens eine RTX 3080 Ti oder eine RX 6800 XT. In beiden Spielen zeigt sich, dass die GPUs von AMD besser performen als die Äquivalente von Nvidia. Können Sie auch mit hohen oder mittleren Grafikeinstellungen leben, reichen auch die RX 6700 XT oder die RTX 3070 Ti aus.
Overwatch 2, Apex Legends, Fortnite oder Valorant: Kompetitive Spiele
Spieleentwickler sind sehr darauf bedacht, dass kompetitive Spiele auch auf älterer Hardware flüssig laufen kann. Daher sind die Anforderungen an die GPU deutlich niedriger als beispielsweise bei den Shootern. Weniger als 120 FPS sollten Sie jedoch auch hier nicht anstreben, was auch die Wahl des entsprechenden Monitors einschließt. Zu den kompetitiven Games mit vergleichsweise hohen Anforderungen zählen PUBG oder Fortnite. Um flüssig auf hohen Grafikeinstellungen spielen zu können, sollten Sie mindestens über eine RTX 3060 Ti oder eine RX 6700 XT verfügen. Für weniger fordernde Spiele oder leicht heruntergeschraubte Grafikdetails genügen auch eine RXT 3060 oder eine RX 6600 XT.