Notebooks für Studenten und Schüler: die besten Modelle 2022
Ohne gutes Notebook wird es in Schule und Universität heute schwer. Wir haben uns diverse Modelle aus dem aktuellen Jahr angeschaut und miteinander verglichen.
Woher weiß ich, was ich kaufen soll?
Sie sollten mehrere Aspekte in Betracht ziehen, um zu entscheiden, welches Notebook Sie kaufen sollten. Wichtige Punkte sind unter anderem:
• Budget
Setzen Sie sich eine maximale Summe und versuchen Sie dann, dieses Maximum auszugeben. Da bei Schülern und Studenten das Geld normalerweise nicht besonders locker sitzt, kommen meist eher günstige Geräte in Frage. Chromebooks erfüllen viele Anforderungen - wie Textverarbeitung, Tabellen und die Internetnutzung - und gehen schon bei 200 Euro los. Nach oben hin sind wenige Grenzen gesetzt, theoretisch könnten Sie auch 4.000 Euro ausgeben. Ob sich das lohnt, hängt vom Einsatzzweck ab. Definieren Sie zuerst ein Budget und schauen Sie dann weiter.
• Laufzeit
Verbringen Sie den Großteil Ihres Tages in Schulen und Universitäten, sind lange Laufzeiten wichtig. Gaming-Notebooks kommen dann weniger in Frage, weil ihre anspruchsvolle Hardware den Akku leersaugt. Ein Ziel von sieben bis zehn Stunden bewährt sich im Alltag gut. Da Sie zwischendurch wahrscheinlich irgendwann an einer Steckdose vorbeikommen, sollte solch eine Laufzeit ausreichen, um über einen kompletten Tag zu kommen. Bedenken Sie, dass einige Anwendungen den Akku wesentlich stärker belasten können als der Normalbetrieb.
• RAM
4 GB sind heute die absolute Untergrenze, besser sind 8 GB Arbeitsspeicher - und mit 16 GB sind Sie auf der sicheren Seite. Je mehr Sie gleichzeitig machen wollen, desto mehr RAM benötigen Sie. Für spezielle Anwendungen - vielleicht wissen Sie, dass Sie gerne Bilder und Videos editieren möchten - sind auch 32 GB keine schlechte Idee. Für den regulären Schul- und Unibetrieb sind Sie mit 8 GB aber bereits gut beraten. Zu bedenken ist, dass Sie den RAM oft nicht aufrüsten können. Im Zweifelsfall sollten Sie also lieber zu viel als zu wenig kaufen.
• Tastatur
Sie sollten sich mit der Tastatur des Notebooks wohlfühlen. Den Großteil der Arbeit werden Sie mit Tippen verbringen. Eine schwammige Tastatur, auf der Sie nicht gerne schreiben, steht nur im Weg. Leider lässt sich aus technischen Daten nicht herauslesen, ob eine Tastatur gut ist oder nicht. Nach Möglichkeit empfehlen wir also, die Tastatur vor dem Kauf zu testen. Zu Hause können Sie sich damit helfen, dass Sie eine externe Tastatur ans Notebook anschließen (am besten via Bluetooth), falls die interne Tastatur Ihren Wünschen nicht standhält.
Für spezielle Einsatzbereiche gibt es sicherlich noch andere Daten, die zu beachten sind - wie vielleicht CPU-Performance oder 3D-Leistung der GPU. Suchen Sie "nur" einen Allrounder, sind die von uns angegebenen Punkte aber gute Anhaltspunkte. Außerdem zeigen wir Ihnen einige Modelle mit besonders hoher Leistung für alles, was über den typischen Uni-Bedarf hinausgeht.
Der Notebook-Vergleich: Welche Geräte sind 2022 ihr Geld wert?
Mit dem Kauf der folgenden Geräte machen Sie nie etwas falsch. Schlechte Geräte haben wir im Voraus aus dem Vergleich aussortiert. Lesen Sie sich den Vergleich daher am besten vollständig durch und nehmen Sie sich dann die notwendige Zeit für die Entscheidung.
Acer Swift 3 SF316-51
Das Swift 3 SF316-51 bringt ein besonders großes Display mit, womit das Gerät immer dann in Betracht kommen sollte, wenn Sie größere Bildschirme bevorzugen. Auf den 16 Zoll Diagonale nutzt er die übliche Standardauflösung von 1080p. Das Gerät ist verhältnismäßig günstig, aber in dieser Preisklasse sehr gut verarbeitet. Das sehr große Touchpad erleichtert die Navigation ohne Maus, die Tastatur verfügt über angenehme Druckpunkte.
Ein kleines Highlight ist das Display, das sehr satte Farben und starke Kontraste bietet. Dafür sind Webcam und Mikrofon eher im durchschnittlichen Bereich angesiedelt - genauso wie die Akkulaufzeit. Mehr als einige Stunden können Sie dem Swift 3 SF316-51 nicht zumuten. Das Notebook eignet sich daher eher für die Schule als die Universität. Ohne Ladegerät sollten Sie das Haus nicht verlassen. Durch das sehr dünne Profil ist das Swift 3 SF316-51 immerhin sehr leicht und lässt sich daher gut transportieren.
Samsung Galaxy Book Pro 360 5G
Nicht günstig, aber sehr gut: Das Galaxy Book Pro 360 5G von Samsung bietet auf Wunsch eine 5G-Option für die Arbeit ohne WLAN & Co. Der Grund, warum das Gerät über 1.600 Euro kostet, ist das OLED-Display. Es sieht absolut perfekt aus, Farben und Kontraste könnten nicht besser sein. Vor allem für Kreative, die gerne zeichnen, malen und designen, ist das Notebook eine Überlegung wert. Windows 11 ist vorinstalliert.
Die Akkulaufzeit ist lang, die Leistung dafür aber nur mittelmäßig. Nutzen Sie keine anspruchsvollen Anwendungen, wird Ihnen das nicht weiter auffallen. Ein Stift ist im Lieferumfang dafür inbegriffen. Das Display rotieren Sie auf Wunsch um 360 Grad - daher der Name Galaxy Book Pro 360 5G -, sodass Sie auf dem Notebook wie auf einem Stück Papier zeichnen können.
Daher gilt: teuer, aber für die richtige Zielgruppe empfehlenswert.
HP Chromebook x2 11
Für etwa 700 Euro ist das Chromebook x2 11 eines der besten Chromebooks im 2-in-1-Stil auf dem Markt. Auf Wunsch entfernen Sie die Tastatur und nutzen das Gerät dann als Tablet. Das Schreibgefühl ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Der Touchscreen reagiert sehr flott auf Eingaben, Farben und Kontraste des 1080p-Displays überzeugen auf ganzer Linie.
Makel sind die etwas geringe Anzahl von Anschlüssen und die Empfindlichkeit des Mauspads. Es reagiert gelegentlich allzu stark auf Eingaben, woran man sich jedoch gewöhnen kann. Bei der Leistung müssen Sie, wie so häufig bei Chromebooks, Abstriche hinnehmen. Das Gerät eignet sich fürs Schreiben, Office-Anwendungen, Surfen und YouTube - aber nicht mehr. Wenn das Ihrem Anwendungsprofil entspricht, ist das Chromebook x2 11 auf jeden Fall einen Blick wert.
Acer Chromebook Spin 713
Im wahrsten Sinne des Wortes können Sie das Chromebook Spin 713 "spinnen": Sie falten es und stellen es auf den Kopf, um es dann wie ein Tablet zu nutzen. Weitere Pluspunkte sind das hervorragende Display und die sehr vielen Anschlussmöglichkeiten. Damit geht Acer dem Trend der immer geringeren Anzahl aus Anschlüssen entgegen (auf eine positive Art). Gut ist auch die Performance des Geräts - ohne dass dies zu Lasten der langen Akkulaufzeit gehen würde.
Das Chromebook Spin 713 kann im Betrieb etwas laut werden, geräuschempfindliche Käuferinnen und Käufer werden also abgeschreckt. Außerdem gewinnt das Design höchstens einen Trostpreis, denn ein Hingucker ist dieses Chromebook sicherlich nicht. Suchen Sie nach einem soliden Arbeitstier mit einer guten Tastatur, die in ihrem robusten Gehäuse kaum nachgibt, ist das Acer Chromebook Spin 713 aber ein guter Kauf.
ASUS ROG Strix G15
Das ROG Strix G15 kommt nur dann in Frage, wenn neben Schule oder Universität auch ein wenig Entertainment in Form moderner Spiele gesucht wird. Das über 2.000 Euro teure Notebook ist zwar kein Schnäppchen mehr, aber dafür mit einer AMD Radeon RX 6800M als GPU ausgestattet. Die allermeisten modernen Spiele werden damit auch in fordernden Settings absolut flüssig laufen. 16 GB RAM und ein ebenfalls sehr schneller Ryzen 9 5950HX als CPU runden das Angebot ab.
Der Vorteil am ROG Strix G15 ist, dass Sie die brachiale Leistung natürlich auch für "seriöse" Einsatzzwecke nutzen können. Das kommt in der Schule vielleicht weniger in Betracht, in der Universität kann die Performance je nach Studienausrichtung aber genau richtig sein. Abstriche müssen Sie aber ebenfalls hinnehmen: Das Gerät ist sehr schwer und die Akkulaufzeit höchstens durchschnittlich. Das ist für Gaming-Notebooks keine Seltenheit, muss aber erwähnt werden.
Zusätzlich ist das Netzteil (mit 280 Watt Leistung) sperrig. Das ASUS ROG Strix G15 ist also durchaus mobil, aber es ist längst kein schlankes Notebook. Brauchen Sie herausragende Leistung und sind bereit, die genannten Kompromisse einzugehen, handelt es sich aber um ein exzellentes Gerät.
MSI Katana GF76
Das Katana GF76 ist ein eher leichtfüßiges Gaming-Notebook, das irgendwo im Bereich um 1.400 Euro angesiedelt ist. Durch eine GeForce RTX 3050 und einen Ryzen 5 5600H bietet das Notebook zusammen mit 16 GB RAM genügend Performance für neue Spiele. Ein Highlight ist das 17 Zoll große Display, das zwar nur 1080p als Auflösung bietet, aber sehr hell und kontraststark ist. Eine höhere Auflösung wäre für bestimmte Einsatzzwecke vielleicht wünschenswert gewesen, aber für Gaming ist es genau richtig.
Trackpad und Tastatur lassen keine Wünsche offen. Wenn Sie möchten, werden Sie an diesem Notebook also auch als Arbeitsgerät eine Menge Spaß haben. Interessant ist die Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hz, was im Gamingbereich am Desktop-PC inzwischen keine Seltenheit mehr ist - aber auf Notebooks schon. Wer gerne kreativ tätig ist, wird durch die hohe 3D-Leistung ebenfalls zufriedengestellt.
Das MSI Katana GF76 bringt allerdings ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Die Akkulaufzeit gewinnt, wie bei Gaming-Notebooks üblich, ebenfalls keine Preise. Sie können es für Schule und Universität daher durchaus benutzen, aber Kompromisse müssen Sie im Alltag hin und wieder eingehen. Ein Blickfang ist das Gerät zu guter Letzt ebenfalls, denn das Design ist eigenwillig.
HP Victus 16
Rund 1.000 Euro kostet dieses Notebook, das sich vor allem bei kreativen Studiengängen bezahlt macht. Das Display liefert 144 Hertz bei 96 % Abdeckung des sRGB-Farbraums - wichtig für Grafiker. Punkten kann das Victus 16 auch durch sein 16,1 Zoll großes Display in 1080p-Auflösung. Darauf gelingen nicht nur kreative Arbeiten, sondern auch Spiele, wofür die Kombination aus Ryzen 5 5600H und RTX 3060 sorgt. Dies wird auch die nächste Generation an Spielen noch mit genügend Leistung versorgen.
Kleiner Nachteil: Um die schnellen Komponenten zu kühlen, ist ein ausgewachsenes Kühlsystem notwendig. Viel Metall ist ein wichtiger Anteil davon, was das Gewicht des Victus 16 auf etwa 2,5 Kilogramm hebt - kein Leichtgewicht. Mehr als sieben Stunden Laufzeit können Sie außerdem nicht erwarten, und dies ist bereits die Angabe für den besten Fall. Die hohe Leistung geht somit klar zu Lasten der Mobilität, transportabel wie ein federleichtes Ultrabook ist das Modell von HP nicht.
Schön ist allerdings, dass das Notebook auch bei hoher Last angenehm leise bleibt. Außerdem besitzt es zahlreiche Anschlüsse an den Seiten, sodass Sie die allermeisten Geräte wahrscheinlich ohne hohen Aufwand anschließen können. In diesem Preisbereich werden Sie somit kaum bessere Hardware finden können.
Acer Aspire 5 A515-56
Ein typisches Schulgerät ohne große Schwachstellen liefert Acer mit dem Aspire 5 A515-56 ab. Das Notebook ist günstig, aber dennoch sehr gut verarbeitet. Da passt auch die Tastatur gut ins Bild, die für ein Gerät dieser Preisklasse kaum besser sein könnte. Selbst nach stundenlangem Tippen werden Sie keine Probleme bekommen. Der Druckpunkt für die Tasten auf dem Touchpad ist aber etwas kräftig gewählt, Sie müssen schon relativ viel Kraft aufwenden, um die Maustasten zu aktivieren - etwas umständlich.
Der günstige Preis wird durch nur durchschnittliche Hardware erkauft. Das heißt, dass Sie das Aspire 5 A515-56 gut für typische Alltagsaufgaben verwenden können: Office, Surfen, E-Mails, YouTube, PDFs. Allzu viel darüber hinaus sollten Sie dem Gerät aber nicht zutrauen. An aktuelle Spiele ist nicht zu denken. Zudem ist die Webcam alltagstauglich, aber darüber hinaus gewinnt sie ebenfalls keine Preise. Auflösung und allgemeine Qualität lassen zu wünschen übrig.
Um den Preis auf das niedrige Niveau zu drücken, installiert Acer ab Werk außerdem sehr viel zusätzliche Software, die Sie nicht brauchen. Stellen Sie sich nach dem Kauf also auf eine relativ umständliche Deinstallationsroutine ein. Für den Preis ist das Aspire 5 A515-56 trotzdem eine Empfehlung wert, wenn Sie keine hohe Leistung brauchen.
Lenovo Yoga Slim 7 Pro
Das Yoga Slim 7 Pro macht sofort einen exzellenten Eindruck, wofür das 14 Zoll große OLED-Display verantwortlich ist. Durch eine dazu passende hohe Auflösung von 2.880 * 1.800 Pixeln sieht alles auf diesem Display unglaublich gut aus. Perfekte Farben und Kontraste erfreuen durchschnittliche Anwender ebenso wie Grafiker. Lenovo hat es außerdem geschafft, diesem Notebook einen überraschend satten Klang mit auf den Weg zu geben, was bei kompakten Geräten immer eine Herausforderung ist.
Das Gewicht des Yoga Slim 7 Pro kommt auf nur 1,3 Kilogramm, über die Mobilität müssen Sie sich keine Gedanken machen. Hier und da hat der Hersteller es aber übertrieben: Der Deckel ist so dünn, dass er sich bei Kraftaufwand leicht biegt. Im Alltag ist das kein Problem, aber es ist ungewöhnlich. An die Tastatur müssen Sie sich aufgrund der Tastenform eventuell etwas gewöhnen. Ein echter Kritikpunkt betrifft die Akkulaufzeit, die gerne einige Stunden länger hätte sein können - eine Folge der sehr dünnen Bauweise.
Durch die hohe Leistung und den dennoch leisen Betrieb im Alltag kann das Lenovo Yoga Slim 7 Pro aber dennoch voll überzeugen. Es mag nicht das günstigste Notebook sein, aber in seiner Preisklasse werden Sie kaum bessere Modelle für Schule und Universität finden.
Spar-Tipps für den kleinen Geldbeutel
Abschließend präsentieren wir noch zwei Notebooks, die bei 699 Euro losgehen und vor allem Personen ansprechen, die auch spielen wollen.
• Das HP Pavilion Gaming 15-dk2147ng besitzt eine RTX 3050 Ti als GPU und einen Core i5-11300H als CPU. 16 GB RAM sind dabei, 1080p als Auflösung auf 15,6 Zoll Diagonale reichen für Spiele völlig aus. In den allermeisten modernen Spielen können Sie ausreichende Frameraten erwarten - und in eSports-Spielen wie Valorant werden Sie überhaupt keine Probleme bekommen.
• Etwas schneller ist das GIGABYTE A7 K1-BDE1130SD mit RTX 3060 und Ryzen 7 5800H. Dazu gibt es ein 144-Hz-Display sowie 17,3 Zoll Diagonale. Spiele speichern Sie auf einer 512 GB großen SSD-Festplatte. Durch die hohe GPU-Leistung kommt sogar Raytracing in Frage. Achtung: Das hohe Gewicht schränkt die Mobilität spürbar ein.
Testverfahren für die Notebooks
Um Aussagen darüber treffen zu können, welche Notebooks schnell und welche langsam sind, haben wir für alle Modelle einen kleinen Testparcours aus synthetischen Benchmarks entworfen. Diese bestehen aus den Anwendungen PCMark 10, HandBrake, Cinebench und 3DMark. Diese Anwendungen testen CPU und GPU gleichermaßen sowie, im Fall von PCMark 10, die allgemeine Systemleistung (wie Festplatten und RAM). Dieser Benchmark eignet sich besonders gut, um die Alltagstauglichkeit als Schul- und Uni-Notebook zu ermitteln.
Zusätzlich haben wir ein Ultra-HD-Video in Dauerschleife laufen lassen, um zu ermitteln, wann den Geräten der Strom zur Neige geht. Dies half uns dabei, die Akkulaufzeiten zu ermitteln.
Da Chromebooks gänzlich anders aufgebaut sind, können die typischen Windows-Benchmarks nicht zum Einsatz kommen. Dort haben wir stattdessen eine Mischung aus webbasierten Benchmarks verwendet. Dazu zählen Speedometer 2.0, Basemark Web 3.0, Kraken 1.1, CrXPRT 2 und Jetstream 2. Leistung und Akkulaufzeit lassen sich mit diesen Tools auch für Chromebooks zuverlässig ermitteln.