Router via Glasfaser, Kabel oder DSL einrichten

Router via Glasfaser, Kabel oder DSL anschließen und einrichten: So geht's!
Wir erläutern, wie Du Deinen Router per Glasfaser, Kabel und DSL anschließen und einrichten kannst, was zu beachten und wann der Besuch eines Technikers erforderlich ist.
Ein Leben ohne Internet ist für Dich zwar möglich, aber sinnlos? Gut, dass es wohl noch nie so leicht war, eine schnelle und stabile Internetverbindung zu erhalten. Bevor es mit dem Surfen losgehen kann, ist aber nicht nur der Abschluss des passenden Internettarifs, sondern auch der Anschluss erforderlich.
Wir zeigen, wie das funktioniert – oft sogar ohne Techniker. Dabei konzentrieren wir unsere Ausführungen auf die drei wichtigsten Technologien in Deutschland, die einen Internetzugang ermöglichen: nämlich Glasfaser, Kabel und DSL. Als Beispiel gehen wir auf das Prozedere mit den verbreiteten Routern der Marke Fritz!Box ein. Die Unterschiede zu den Modellen anderer Hersteller sind jedoch oft gering. Ist das nicht der Fall, skizzieren wir ergänzend auch die Vorgehensweise bei Geräten anderer Marken.
Zuvor klären wir aber, ob Du vielleicht eine Abkürzung bei der Verkabelung und Einrichtung nehmen kannst und warum der richtige Router besonders wichtig ist. Abschließend gehen wir auf die Möglichkeit ein, zusätzlich einen eigenen Router zu nutzen und erläutern, wann Du doch die Hilfe eines Technikers benötigst.
-
1. Dann kannst Du Dir den Einrichtungs- und Verkabelungsprozess ersparen oder zumindest abkürzen
Möglicherweise musst Du Dich gar nicht ausführlich mit der Verkabelung und Einrichtung Deines Routers befassen. Das ist etwa der Fall, wenn Du nicht den Provider, sondern nur den Vertrag wechselst. Ein solcher Wechsel kann sinnvoll sein, da viele Anbieter immer wieder deutlich höhere Bandbreiten zu geringeren Preisen offerieren. Aber auch beim Provider-Wechsel reduziert sich der Aufwand erheblich, wenn Du bereits zuvor einen Anschluss mit der gleichen Technologie verwendet hast. Dann musst Du nämlich oft lediglich ein paar Daten neu eingeben. Eine Neuverkabelung der Komponenten bzw. der Anschluss neuer Geräte ist in diesem Fall hingegen nicht unbedingt erforderlich. Dieses musst Du hingegen bei einem Wechsel der Anschlusstechnik oder bei einem Erstanschluss durchführen (lassen). -
2. Achte auf den passenden Router
Viele Provider offerieren zum Vertrag auch gleich den passenden Router – entweder zum Kauf oder zur Miete. Das ist meistens relativ günstig und hat zudem den Vorteil, dass das Gerät auch wirklich zum Anschluss passt. Denn obwohl wir im folgenden Leitfaden jeweils den Begriff „Router“ verwenden, gibt es zwischen Glasfaser-, Kabel- und DSL-Routern technologisch einige Unterschiede. Du darfst zwar generell einen Router verwenden, der nicht vom jeweiligen Provider stammt. Das besagt bereits seit 2016 das Telekommunikationsgesetz und zwar unabhängig von der Zugangstechnologie. Dann musst Du aber auch sicherstellen, dass Dein Gerät die jeweilige Anschlusstechnologie und die gewählte Bandbreite unterstützt. Während Vodafone als Router standardmäßig die Easybox anbietet, offeriert die Telekom derzeit den Speedport Smart 4 und 1&1 den sogenannten Homeserver. Bei diesem handelt es sich allerdings immer um ein Gerät der Marke Fritz!Box. Gegen einen Aufpreis ist eine Fritz!Box aber oft auch bei anderen Providern erhältlich. -
2.1 Vorgaben für Glasfaser-Internet
Bei der Datenübertragung via Glasfaser können mehrere Technologien zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich vor allem um AON (Active Optical Network) und GPON (Gigabit Passive Optical Network). Du solltest vorab herausfinden, welche Technologie der jeweilige Provider bei Deinem Anschluss verwendet. Denn Dein Glasfaser-Router muss diese Technik auch unterstützen. Relativ unkompliziert sind hier Geräte wie die Fritz!Box 5530 Fiber oder Fritz!Box 5590 Fiber. Denn diese funktionieren sowohl mit AON als auch mit GPON und bieten einen passenden Steckplatz für das jeweilige Modul. Anders sieht es etwa mit dem von der Telekom offerierten Glasfaser-Router Speedport Smart 4 aus. Denn mit diesem bist Du auf das GPON-Netz beschränkt. Eine Besonderheit stellt die G.Fast-Technologie dar. Diese kombiniert nämlich modernes Glasfaser- und – für die letzten Meter – traditionelles Kupferkabel. Ein Router, der G.Fast unterstützt, ist beispielsweise die Fritz!Box 7583. Erfahrungsgemäß möchten aber zahlreiche Provider, dass Kunden für G.Fast einen vom Unternehmen bereitgestellten Router nutzen. -
2.2 Vorgaben für Kabel-Internet
Beim Kabel-Internet erfolgt die Datenübertragung über ein Koaxialkabel. Je nach Übertragungsgeschwindigkeit kann auch hier unterschiedliche Hardware erforderlich sein. Entscheidend ist hierbei vor allem der Datenübertragungsstandard DOCSIS. Bei Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit pro Sekunde genügt es, wenn das Modem den älteren Standard DOCSIS 3.0 beherrscht. Downloads von 1Gbit pro Sekunde – und mehr – erfordern allerdings Geräte, die auch mit dem neueren Standard DOCSIS 3.1 klarkommen. Diesen beherrschen allerdings alle neu angebotenen Modelle. Dementsprechend solltest Du vor allem dann aufpassen, wenn Du einen älteren bzw. gebrauchten Router für schnelles Kabel-Internet verwenden möchtest. -
2.3 Vorgaben für DSL-Internet
Die DSL-Technologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. So konnten Anbieter ihren Kunden durch Vectoring (V) und Super-Vectoring (SV) auch mit Kupferleitungen deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als früher bieten. Allerdings unterstützen vor allem ältere DSL-Router diese Technologien nicht immer. So muss das Modem bei einem VDSL-Anschluss das Profil 17a, bei einem Vertrag mit Super-Vectoring hingegen das Profil 35b beherrschen. Um das sicherzustellen, musst Du aber meistens gar nicht so tief in den Benutzerhandbüchern der Geräte wühlen. Hier genügt oft bereits ein kurzer Blick auf die Download-Übertragungsdaten, die der Hersteller des Routers verspricht. Bei bis zu 100 Mbit pro Sekunde sollte der Router für Vectoring und bei bis zu 300 Mbit pro Sekunde auch für das schnelle Super-Vectoring gerüstet sein. -
2.4 Sonderfall externes Modem vom Provider
Manche Provider installieren beim Kunden ein externes Modem für die jeweilige Anschlusstechnologie. Das bietet Dir sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits kannst Du hier via Ethernet-Kabel einfach einen beliebigen WLAN-Router anschließen. Zudem ist der Wechsel zwischen Anschlusstechniken dann unkomplizierter. Beim Umstieg von DSL- zu Glasfaser-Internet kannst Du etwa weiterhin Deinen alten DSL-Router verwenden. Es genügt hier, dessen WAN-Anschluss über ein LAN-Kabel mit dem Modem des Providers zu verbinden. Wie genau die Einrichtung funktioniert, erfährst Du am Ende dieses Textes. Andererseits ist das Modem eben ein weiteres Gerät. Das benötigt nicht nur Platz, sondern verbraucht auch zusätzlich Strom. Die Stromkosten trägt jedoch nicht der Provider. Für den Stromverbrauch des Modems musst Du selbst aufkommen. -
3. Internetzugang per Glasfaser einrichten
Die Zahl an Glasfaser-Internetanschlüssen steigt in Deutschland stetig. Verantwortlich dafür ist der – fast flächendeckende – Ausbau des Glasfasernetzes. Um die hohen Investitionen dafür wieder hereinzuholen, versuchen Provider möglichst viele Kunden für das schnelle Glasfaser-Internet zu begeistern. Viele Interessenten haben bisher jedoch eher Erfahrungen mit Internetverbindungen per DSL oder Kabel gesammelt. Du interessierst Dich für einen Internetzugang via Glasfaser? Dann fassen wir für Dich die wichtigsten Informationen zusammen, damit der Anschluss schnell und reibungslos funktioniert. -
3.1 Erst die Anmeldung
Um Glasfaser-Internet zu nutzen, kannst Du im Regelfall – auch wenn Du bereits einen Vertrag abgeschlossen hast – nicht einfach alle Kabel einstöpseln und mit dem Surfen loslegen. Stattdessen ist meistens zunächst eine Anmeldung des Routers beim Provider erforderlich. Das funktioniert am besten per Internet, etwa über ein Smartphone. Alternativ bieten einige Provider auch einen Einrichtungsservice via Hotline an. Das ist allerdings umständlich und kostet oft mehr Zeit. -
3.2 So gelangst Du zur Anmeldung
Im Idealfall hast Du bereits eine E-Mail von Deinem Provider erhalten, in der dieser Dir die für die Einrichtung notwendigen Informationen zugeschickt hat. Solche Nachrichten sind an Betreffzeilen wie „Einrichtung Ihres Glasfaseranschlusses“ zu erkennen. Ist das nicht der Fall, solltest Du die notwendigen Daten anfordern. Über in der Mail enthaltene Links bzw. Schaltflächen wie „Jetzt Glasfaseranschluss einrichten“ startest Du den Einrichtungsprozess. Ein Klick leitet Dich auf die Webseite Deines Providers weiter. -
3.3 Diese Angaben sind für die Freischaltung erforderlich
Im Rahmen des Einrichtungsprozesses musst Du einige Angaben auf der Webseite oder im Kundencenter des Providers machen. Zunächst ist die Eingabe Deiner Modem-ID erforderlich. Diese befindet sich meistens am bzw. unter dem Gehäuse des Routers. Bei einer Fritz!Box beginnt die ID beispielsweise immer mit der Buchstabenkombination „AVMG“. Als Nächstes gibst Du die Glasfaser-ID – teilweise auch als Home-ID bezeichnet – ein. Diese ist auf die Glasfaserdose – manchmal in Form eines QR-Codes – gedruckt. Nun ist der Provider am Zug. Bis dieser die Freischaltung abgeschlossen hat, kann es allerdings eine Dreiviertelstunde dauern. -
3.4 Die richtige Verbindung
Nach der Freischaltung musst Du die Verbindung herstellen. Die korrekte Verkabelung ist beim Glasfaser-Internet besonders wichtig. Je nach verwendetem Router oder Provider erfolgt die Verbindung etwa über ein Glasfasermodem oder direkt mit dem Glasfaseranschluss. Die Fritz!boxen 5530 Fiber, 5590 Fiber oder 5690 Pro verfügen beispielsweise über ein integriertes Glasfasermodem. Stöpsle diese und ähnliche Modelle direkt an Deine Glasfaserdose. -
3.5 AON oder GPON?
Wichtig ist, dass Dein Router die Anschlusstechnik unterstützt, die Dein Provider verwendet. Wir haben das Thema oben bereits angerissen, gehen aber hier noch einmal etwas weiter in die Tiefe. Hat Dir der Provider auch einen Router geschickt, erspart Dir das Kopfzerbrechen. Denn dieser bietet dann automatisch die erforderliche Technik. So liefert die Telekom einen Router wie den Speedport Smart 4 Plus, der nur die vom Unternehmen eingesetzte Technik GPON bietet. Fritz!boxen sind im Vergleich dazu in der Regel vielseitiger und beherrschen AON und GPON. Im Lieferumfang finden sich dann passende Steckmodule vom Typ SFP (Small Form-factor Pluggable). Wenn aus Deinen Unterlagen nicht hervorgeht, welche Technik Dein Provider verwendet, solltest Du kurz nachfragen. -
3.6 SFP- und Stromverbindung herstellen
Stecke jetzt das richtige SFP-Modul in die Buchse. Der passende Anschluss ist entweder mit „SFP“ oder „Fiber SFP“ gekennzeichnet. Sei nicht nur mit dem Modul, sondern auch mit dem Glasfaserkabel selbst vorsichtig, da beide Komponenten sehr empfindlich sind. Vermeide deshalb, das Kabel zu knicken und nimm die vorderen Schutzkappen erst direkt vor dem Anschließen ab. Schließe jetzt den Router an das Stromnetz an. Nun sollte der Einrichtungs-Assistent automatisch starten. Ist das nicht der Fall, kannst Du die Einrichtung auch über das Menü Deines Routers vornehmen. Das weitere Vorgehen läuft bei den meisten Providern – etwa 1&1, Telekom oder Vodafone – wie bei einem klassischen DSL-Anschluss ab, mit dem viele Nutzer Erfahrung haben dürften. Meistens genügt es, im Fritz!box-Menü den Provider anzugeben und die Zugangsdaten einzutippen. -
4. Internetzugang via Kabel einrichten
Durch die zunehmende Glasfaser-Konkurrenz gibt es beim Internet via Kabelanschluss inzwischen richtig günstige Angebote. So offerieren etwa Kabelanbieter wie Vodafone in vielen Regionen niedrigere Preise oder mehr Bandbreite fürs Geld. -
4.1 Router anschließen
Das Prozedere läuft im Vergleich zum Internet via Glasfaser jedoch etwas anders ab. So solltest Du den Router zunächst an das Stromnetz anschließen. Stecke danach das mitgelieferte Koaxialkabel in den Router. Der passende Anschluss ist in der Regel mit „Cable“ beschriftet. Das Kabelende verbindest Du anschließend mit der Multimedia-Dose Deines Kabelanschlusses. Diese sollte drei oder vier Anschlüsse bieten. Hat sie weniger, benötigst Du einen zusätzlichen Adapter. Die richtige Buchse trägt häufig die Beschriftung „Data“. -
4.2 Router vom Provider geliefert
Das weitere Vorgehen unterscheidet sich je nachdem, ob Dir Dein Provider auch den Router geliefert hat oder nicht. Ist das der Fall, sollte innerhalb von einer Viertelstunde die Router-LED „Power/Cable“ dauerhaft leuchten, statt nur zu blinken. Damit ist die Verbindung aktiv, da Deine Anmeldedaten bereits hinterlegt sind. Jetzt kannst Du bei Bedarf auch noch ein Telefon mit dem Router verbinden und nach ein paar Minuten Wartezeit nutzen. -
4.3 Router nicht vom Provider geliefert
War der Router hingegen nicht Teil des Vertrags, ist der Einrichtungsaufwand etwas höher. Denn hier musst Du das Gerät zunächst beim Provider anmelden. Dafür sollte nun automatisch ein Assistent starten. Ist das nicht der Fall, kannst Du den Prozess im Menü des Routers manuell initiieren. Bei einer Fritz!Box rufst Du dazu „Internetzugang einrichten“ auf. Klicke Dich anschließend durch die Kategorien „Internet“ sowie „Zugangsdaten“ und wähle hier die Option „Internet über den Kabelanschluss“ aus. Nach einigen Minuten sollte jetzt auch hier die LED des Routers grün leuchten und damit signalisieren, dass eine Verbindung zum Internet besteht. -
4.3.1 Router einrichten
Weiter geht es mit einem Endgerät, das via LAN oder WLAN mit dem Router verbunden ist. Wenn Du hier einen Internetbrowser startest, sollte Dich dieser direkt zur Einrichtungsseite Deines Providers weiterleiten. Hier musst Du Daten wie den Aktivierungscode und Deine Kundendaten eingehen und durch einen Klick auf „Kabelmodem aktivieren“ bestätigen, dass Du Deinen eigenen Router für den Internetzugang via Kabel verwendest. Manche Provider verlangen noch zusätzliche Angaben wie die MAC-Adresse oder die Seriennummer des genutzten Routers. Diese findest Du meistens auf der Unterseite des Gerätegehäuses oder im mitgelieferten Handbuch. Mit diesen Angaben ist oft auch eine telefonische Freischaltung möglich. Hast Du den Einrichtungsprozess abgeschlossen, empfiehlt es sich, den Router neu zu starten. -
4.3.2 Telefonanschluss einrichten
Willst Du auch ein Telefon über den Router nutzen, musst Du dieses ebenfalls einrichten. Die notwendigen Zugangsdaten sollte Dir Dein Browser nach der Konfiguration Deines Kabel-Internets anzeigen. Alternativ finden sich die Daten auf der Webseite Deines Providers im Online-Kundencenter. Wähle im Routermenü zunächst Deinen Provider aus und klicke Dich anschließend durch „Telefonie“, „Eigene Rufnummer“ und „Neue Rufnummer,“ um Deine Telefonnummer einzugeben. Danach kannst Du unter „Telefonie“ und „Telefoniegeräte“ den verbundenen Telefonen Rufnummern zuweisen und durch das Anklicken der Schaltfläche „Neues Gerät anmelden“ weitere Telefone am Router anmelden. -
4.4 Typische Freischaltungsprobleme vermeiden
Kommt es bei Kabel-Internet zu Problemen mit der Freischaltung, liegt das oft an einer falschen oder fehlenden MAC-Adresse. Technologiebedingt spielt diese hier eine besondere Rolle. Denn beim Internet via Kabel müssen sich Nutzer die Bandbreite teilen, sodass die Provider einen Modemrouter nicht direkt einem Anschluss zuordnen können. Stattdessen erfolgt die Identifikation über die MAC-Adresse. Fehlt diese oder ist diese durch einen Wechsel des Providers oder Routers nicht mehr aktuell, kommt es deshalb nicht zur Freischaltung. Bestehen Verbindungsprobleme beim Internet via Kabel, ist es deshalb eine gute Idee, zunächst die MAC-Adresse zu kontrollieren und die korrekte Adresse bei Bedarf nachzutragen. Zudem solltest Du bei einem Gerätewechsel Deinen alten Router im Idealfall angeschlossen lassen, bis Du keinen Zugang zum Internet mehr hast. Denn dann kannst Du sicher sein, dass der Provider die MAC-Adresse Deines alten Geräts abgeschaltet hat. Zu diesem Zeitpunkt sollte dafür dann auch die MAC-Adresse Deines neuen Routers freigeschaltet sein. -
5. DSL-Internetzugang einrichten
DSL-Anschlüsse sind immer noch die beliebteste Art und Weise, um daheim Zugang zum Internet zu erhalten. Das liegt auch daran, dass sich mit dieser Technologie inzwischen hohe Bandbreiten erzielen lassen, die für viele Nutzer vollkommen ausreichend sind. -
5.1 Alter oder neuer Router?
Ist Dein Router neu, kannst Du gleich mit der Verkabelung loslegen. Anders sieht es hingegen mit einem älteren Modell aus. Vielleicht hast Du den Router ja bereits in Deiner früheren Wohnung für einen DSL-Anschluss verwendet oder günstig ein gebrauchtes Gerät gekauft. Dann solltest Du den Router vor der Verkabelung auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. So vermeidest Du Verbindungsprobleme und Komplikationen bei der Einrichtung. Nähere Hinweise zu diesem Reset findest Du in der Bedienungsanleitung des Routers. -
5.2 Komponenten verkabeln
Die folgenden Schritte solltest Du am besten bereits am Vorabend oder am Morgen des Tages ausführen, an dem Dein Internetanbieter Dir die Freischaltung des DSL-Anschlusses avisiert hat. Verbinde zunächst den Router mit dem Stromnetz. Stöpsle anschließend das DSL-Kabel mit dem TAE-Stecker in den mittleren Anschluss Deiner (Haupt-)Telefondose ein. Dieser ist meistens mit einem „F“ gekennzeichnet. Der RJ45-Stecker am anderen Ende des Kabels gehört in die graue DSL-Buchse Deines Routers. Ein solches DSL-Kabel gehört in der Regel zum Lieferumfang des Routers, ist ansonsten aber auch für wenige Euro erhältlich. Nun solltest Du nur noch ein Endgerät – etwa Computer oder Smartphone – verbinden. Dabei ist es egal, ob das Internet via DSL bereits funktioniert. Denn hier geht es darum, auf das Menü des Routers zurückzugreifen. -
5.3 Tipps zur Routerverkabelung und -platzierung
Wenn möglich, solltest Du Deinen Router im Zentrum Deiner Wohnung platzieren. Das sorgt nämlich für eine gute Verfügbarkeit des WLAN-Signals in Deinen vier Wänden. Das ist aber nicht immer so einfach, da sich die Telefondose nicht immer in einer solchen zentralen Position befindet. Abhilfe kann hier ein längeres DSL-Kabel schaffen. Während die einem Router beiliegenden Kabel oft nur vier Meter messen, kannst Du problemlos DSL-Kabel mit einer Länge von bis zu 20 Metern verwenden. Was hingegen nicht funktioniert, ist der Anschluss an einer strategisch gut gelegenen Neben-Telefondose. Das DSL-Kabel muss nämlich immer mit der Haupt-Telefondose verbunden sein. -
5.4 Einstellungen vornehmen
Ist alles korrekt verbunden, sollte die Status-LED Deines Routers innerhalb von zehn Minuten nach der Verkabelung dauerhaft grün leuchten, statt zu blinken. Nun musst Du nur einige Daten im Routermenü eingeben. Dabei verkürzt sich der Aufwand, wenn Du einen Router verwendest, den Dir Dein Provider zugeschickt hat. Der Einrichtungsprozess kann sich je nach Internetanbieter etwas unterscheiden. Bei der Telekom heißt der Vorgang beispielsweise „Easy Support“. Hier kann der Provider nicht nur Einstellungen vornehmen, sondern auch Telefonie-Zugangsdaten eintragen sowie die Firmware aktualisieren. Dadurch minimiert sich der Aufwand für Dich, da Du weniger Daten eingeben musst. -
5.4.1 Einrichtungsprozess starten und Provider sowie Verbindungsart wählen
Abhängig vom verwendeten Router und Deinem Provider leitet Dich der Einrichtungs-Assistent durch die einzelnen Schritte des Prozesses. Sollte dieser nicht automatisch starten, kannst Du ihn auch selbst im Menü Deines Routers initiieren. Bei einer Fritz!Box geht das im Bereich „Internetzugang einrichten“. Hier wählst Du zunächst den Namen Deines Providers und gegebenenfalls als Verbindungsart „DSL“ aus. -
5.4.2 Benutzerdaten oder Code eingeben
Danach geht es zur Dateneingabe. Je nach Provider musst Du hier entweder die Benutzerdaten oder einen Code eingeben. Diesen solltest Du bereits vom jeweiligen Anbieter erhalten haben. Während manche Provider hier Benutzernamen und Passwort abfragen, musst Du bei anderen lediglich den zugesandten Code eingeben. Bei „1&1“ heißt dieser etwa „Start-Code“, bei „Vodafone“ hingegen „Modem-Installations-Code“. Ganz selten ist auch eine Anmeldung des Routers erforderlich. So musst Du etwa beim Anbieter „Net-Cologne“ zusätzlich im Kundencenter angeben, dass Du Deinen eigenen Router verwendest. -
5.4.3 Alternativ: Manuelle Einrichtung
Es kann auch bei DSL-Internet vorkommen, dass der automatische Einrichtungsprozess nicht funktioniert. Hier gilt es dann, im Menü des Routers die jeweiligen Daten manuell einzutragen. Bei einer Fritz!Box klickst Du Dich über „Internet“ zum Bereich „Zugangsdaten“ und wählst dann im Menü Deinen Provider aus der Liste aus. In seltenen Fällen ist Dein Anbieter hier womöglich nicht aufgeführt. Wähle dann „Weitere Internetanbieter“ bzw. „Anderer Internetanbieter“. Telefonanschlüsse lassen sich ganz ähnlich unter „Telefonie“ und „Eigene Rufnummern“ konfigurieren. Hier führt ein Klick auf die Schaltfläche „Neue Rufnummer“ zur Auswahl des Netzanbieters. Bei anderen Routern kann sich die Einrichtung von dem skizzierten Prozedere etwas unterscheiden. Das ist etwa bei Geräten von Asus oder TP-Link der Fall. Hier musst Du im Menü Deines Routers nach Einträgen wie „Schnellinstallation“ oder „Einrichten der Internetverbindung suchen“ suchen. Unter dem Eintrag „Internetverbindungstyp“ wählst Du anschließend das Netzwerkprotokoll „PPPoE“ aus. Anschließend öffnet sich auf dem Bildschirm ein Fenster, in dem Du Daten wie den Benutzernamen und das Passwort eingibst, die Du von Deinem Provider zur Legitimation erhalten hast. -
6. So nutzt Du Deinen Router zusammen mit einem Providermodem
Einige Provider schicken ihren Kunden mit dem Vertrag stets ein Modem bzw. einen Router mit integriertem Modem zu. Das kommt besonders oft bei einem Internetzugang via Glasfaser oder Kabel vor. Die zugesandte Hardware musst Du zwar nicht verwenden. Allerdings bietet sich oft die Möglichkeit, einen bereits vorhandenen Router hinter dem vom Provider zur Verfügung gestellten Gerät zu nutzen. Möglich ist das etwa mit der beliebten Fritz!Box 7590. Diese lässt sich auch an einem Glasfaser- oder Kabel-Modem verwenden. Allerdings musst Du dafür gegebenenfalls einige Einstellungen anpassen. Dabei gibt es einige Unterschiede für Glasfaser und Kabel. Wir skizzieren kurz die Vorgehensweise bei einer Fritz!Box. -
6.1 Glasfaser-Internet mit eigener Fritz!Box verwenden
Stelle zunächst eine Verbindung mit einem Ethernet-Kabel zwischen dem WAN- bzw. LAN1-Anschluss Deiner Fritz!Box und der LAN-Buchse des Glasfasermodems her. Wähle dann im Routermenü eine Option wie „Glasfaser-Anschluss“ bzw. „DSL- oder Glasfasermodem“ aus. Fehlt diese Wahlmöglichkeit, klicke auf „Anschluss an externes Modem oder Router“. Markiere anschließend im Bereich „Zugangsdaten“ die Option „Ja“ und gib die Daten ein, die Dir Dein Internetanbieter zugesandt hat. Möglicherweise musst Du nun noch eine VLAN-ID eintragen, falls Dir Dein Internetanbieter eine solche zugeschickt hat. Diese nutzt Dein Provider, um seinen Kunden einzelne Dienste und Datenpakete zuzuordnen. Die Eintragung kannst Du im Routermenü unter „Internet“, „Zugangsdaten“ und „Internetzugang“ vornehmen. Klicke hier auf „Verbindungseinstellen ändern“, markiere die Option „VLAN für den Internetzugang verwenden“ und gib anschließend die VLAN-ID ein. -
6.2 Kabel-Internet mit eigener Fritz!Box nutzen
Hier musst Du zunächst den „Bridge-Modus“ einschalten. Die Möglichkeit dafür offerieren die Provider meistens im Kundencenter. Vorher ist es gegebenenfalls erforderlich, die Option „Homespot“ zu deaktivieren. Wechsle dafür zum Bereich „Kabel & Internet“, wähle „Geräte & Einstellungen“ und klicke auf „Hotspot deaktivieren“. Nach einem Router-Neustart kannst Du dann im gleichen Menü den „Bridge-Modus“ einschalten. Die Verbindung der LAN-Buchse des vom Provider gelieferten Gerätes mit dem WAN oder LAN1-Anschluss der Fritz!Box erfolgt genau wie bei Glasfaser-Internet. Anschließend gehst Du im Menü Deines Routers zu „Internet“, „Zugangsdaten“ und „Internetzugang“. Wähle hier Deinen Provider aus. Meistens dürfte es sich um Vodafone handeln. Ist das der Fall, klickst Du auf „Vodafone“ und anschließend auf die Option „Vodafone Kabel-Anschluss: Einrichtung an einem Kabel-Anschluss“. Jetzt musst Du unter „Verbindungsgeschwindigkeit“ noch die gebuchte Bandbreite angeben. Bei einem anderen Anbieter klickst Du hingegen „Weitere Internetanbieter“, „Anderer Internetanbieter“ und wählst anschließend die Option „Anschluss an ein Kabelmodem“ aus. Vergiss nicht, Deine Eingaben durch einen Klick auf die Schaltfläche „Übernehmen“ zu speichern. Verfügt Deine Fritz!Box nicht über eine WAN-Buchse, sodass Du auf den LAN1-Anschluss auswichen musstest, musst Du im Menü Deiner Fritz!Box noch eine weitere Einstellung vornehmen. Markiere dazu die Option „Anschluss an externes Modem oder Router“. Die sonstigen Einstellungen nimmt der Router nun automatisch vor. Kontrolliere gegebenenfalls, ob in den Menüs „Betriebsart“ und „Zugangsdaten“ die Optionen „Internetverbindung selbst aufbauen“ sowie „Nein“ aktiviert sind. -
7. Dann benötigst Du (k)einen Techniker
Dieser Leitfaden soll ja dafür sorgen, dass Du keinen Techniker für die Einrichtung Deines Internetanschlusses benötigst und alle notwendigen Einstellungen selbst vornehmen kannst. Denn ein Technikerbesuch kostet Dich oft nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Letzteres ist umso ärgerlicher, da einige Provider ihren Kunden oft ein relativ breites Zeitfenster angeben, in dem mit dem Techniker zu rechnen ist. Das kann Dich schon mal einen kompletten Urlaubstag kosten, weil Du daheim sein musst, um auf den avisierten Besuch in Deinem Zuhause zu warten.
Immer wenn die Installation von Hardware – wie einer Glasfaser- oder Telefondose – erforderlich ist, kommst Du nicht um den Besuch eines Technikers herum. Das gilt in der Regel auch dann, wenn Du handwerklich versiert bist und den Einbau in Eigenregie vornehmen könntest. Ebenso musst Du meistens auf einen Techniker warten, falls Du die Anschlusstechnik wechselst.
In den meisten anderen Fällen kannst Du Dir den Besuch des Technikers hingegen sparen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Du dem Provider treu bleibst und nur einen neuen Tarif buchst. Aber auch bei einem Anbieterwechsel solltest Du in der Regel ohne Techniker auskommen, solange Du weiterhin den bestehenden Internetanschluss verwendest. Selbst wenn Du umziehst, kann es sein, dass Du nicht auf einen Techniker warten musst. Das ist immer dann der Fall, wenn Dein Vorbewohner bereits einen Internetanschluss mit der gleichen Technologie genutzt hat und Du diesen einfach übernehmen kannst.