Corona-Krise: Tool "Pandemic Footprint" berechnet eigenen Einfluss
Äquivalent zum ökologischen Fußabdruck lässt sich jetzt auch das eigene Handeln in der Corona-Krise berechnen. Drei Schulkollegen haben die Seite "Pandemic Footprint" entwickelt, mit der man ermitteln kann, wie gut man zur Eindämmung der Pandemie beiträgt.
In der weltweiten Corona-Krise kommt es jetzt auf das Handeln jedes Einzelnen an. So weit wie möglich zuhause bleiben, verstärkt Hygiene-Regeln beachten, öffentliche Verkehrsmittel und Menschenmassen meiden. Um die Auswirkungen des eigenen Handelns nachvollziehbar und auch messbar zu machen, haben drei Freunde ein Tool zur Berechnung dieses Einflusses entwickelt. Auf "Pandemic Footprint" kann man in wenigen Schritten den eigenen pandemischen Fußabdruck ermitteln.
Äquivalent zum ökonomischen Fußabdruck lässt sich eine Kennzahl anhand der Angaben des Nutzers ausrechnen: Wie häufig hatte man Kontakt zu anderen, wie gut beachtet man die Hygiene-Regeln oder wie oft war man in einem Risikogebiet. Der ermittelte Wert liegt zwischen 0 und 1000 - je geringer, desto besser. "Wenn sich alle so verhalten wie du, dann schaffen wir es nicht, die Corona-Pandemie einzudämmen," lautet die Message von Christian Wolf gegenüber dem ZDF. Zusammen mit zwei alten Schulkollegen, Len Werle und Alexander Grimme, hat er die Seite entworfen. Das Tool soll vor allem jungen Menschen deutlich machen, dass auch sie jetzt kürzertreten müssen, um Risikogruppen nicht zu gefährden. "Wir wollten den Leuten möglichst einfach klarmachen, dass es einen Unterschied macht, ob sie jetzt noch in Bars sitzen oder zuhause bleiben", so Wolf.
PFI klein halten
Nachdem sich die drei Männer am Samstagnachmittag über WhatsApp dazu entschieden hatten, die Seite an den Start zu bringen, war sie innerhalb von nur zwei Tagen online. Bereits über 250.000 Mal wurde der PFI, also der "Pandemic Footprint Index", über die selbstgebaute Domain berechnet. Zum PFI und der Corona-Krise meint Wolf: "Wenn jeder schaut, dass sein Pandemic Footprint klein ist und bleibt, dann hilft das allen."