Lenovo Smart Display im Test: Der Google Assistant kommt in die Küche
Genau das richtige Tool für die Küche: Mit dem Lenovo Smart Display werden selbst Kochanfänger zu begnadeten Herdkünstlern.
Am 15. April erscheint in Deutschland das Lenovo Smart Display, das die Möglichkeiten eines Touchscreens mit der Nützlichkeit eines Sprachassistenten kombiniert. Es ist das erste Display seiner Art auf dem deutschen Markt, das den Google Assistant verwendet. spot on news durfte das Gerät bereits ausführlich in der Praxis testen und konnte dabei feststellen, dass das Lenovo Smart Display ein wirklich guter Küchenhelfer ist. Zwar sind auch zahlreiche andere Anwendungsgebiete denkbar, in der Küche ergibt der Einsatz allerdings besonders viel Sinn. Schön: Sämtliche Aufgaben werden für gewöhnlich zügig erledigt, Fragen sind schnell beantwortet.
"Hey Google, was kannst du alles?"
Wirft man eine mit "Hey Google, ..." eingeleitete Frage in den Raum, antwortet einem der Google Assistant nicht nur über den eingebauten Lautsprecher, sondern zeigt über das Display entsprechend nützliche Informationen an. Fragt man beispielsweise nach dem Wetter, informiert die Stimme des Sprachassistenten über die aktuelle Lage, während das Display gleichzeitig alle Infos übersichtlich darstellt.
Auch das Durchsuchen des Internets ist ohne Probleme möglich. Möchte man zum Beispiel wissen, wann Britney Spears ("Toxic") Geburtstag hat, zeigt das Display ein Bild der Sängerin und gibt genauso wie der Sprachassistent preis, dass der Star mittlerweile 37 Jahre alt ist. Von dort aus lassen sich zahlreiche weitere Informationen per Sprache oder mit einem Tipper auf vorgeschlagene Zusatzfragen auf dem Display recherchieren. Oder man landet - wenn denn so gewollt - auch ganz schnell beim Musikvideo zu "Oops! ... I Did It Again", denn auch das Abspielen von YouTube-Clips wird ohne weiteres unterstützt.
Das alles ist beispielsweise bei Rezepten besonders praktisch, weswegen das smarte Display vor allem in der Küche vieler Nutzer sein festes Zuhause finden dürfte. Mit einer kurzen Nachfrage erfährt man so nicht nur, wie lange man ein Ei kochen muss, damit es hart wird. Man kann passend dazu auch noch gleich einen Timer einstellen.
Für kompliziertere Rezepte lassen sich nicht nur alle Zutaten anzeigen, einzelne Kochschritte können auch nach und nach abgearbeitet werden. Weiß man beispielsweise nicht, wie man Gemüse oder Pilze sautiert, so kann man sich auch das erklären lassen. Und wenn gar nichts anderes mehr hilft, dann lässt sich auch prompt ein entsprechendes Anleitungsvideo bei YouTube finden. Mit dieser ausführlichen Hilfe dürfte wirklich jeder zu einem guten Koch werden.
Zwei Modelle, eine gute Erfahrung
Insgesamt lassen sich so ziemlich alle Aufgaben erledigen, die man auch mit smarten Lautsprechern von Amazon, Google, Apple und Co. bewältigen kann. Nur kommt hier eben auch noch die Anzeigekomponente hinzu. Außerdem ist auch eine Kamera verbaut, wodurch unter anderem Videoanrufe (per Google Duo) wie bei einem Smartphone möglich werden.
Daneben lässt sich das Display - fast schon selbstverständlich - auch als kleine Zentrale für das smarte Zuhause verwenden. Sind alle gewünschten Services einmal verlinkt, ist es beispielsweise kein Problem mehr, Philips-Hue-Lampen oder Kameras von Nest - und nach Herstellerangaben über 5.000 andere Smart-Home-Geräte - anzusteuern.
Die Lautstärke und Soundqualität des Lenovo Smart Displays sind für den Hausgebrauch vollkommen ausreichend, ein Klangwunder darf man sich von den jeweils verbauten 10-Watt-Lautsprechern allerdings nicht erwarten - wie auch bei den meisten anderen smarten Geräten.
Erhältlich ist das Lenovo Smart Display in zwei Größen: zum einen mit 10-Zoll-Display und Bambus-Verkleidung auf der Rückseite (239 Euro) und mit etwas kleinerem 8-Zoll-Display und grauer Rückseite (179 Euro). Das größere Display, das spot on news ausprobieren durfte, bietet eine Auflösung von 1920 x 1080, das kleinere stellt 1280 x 800 Bildpunkte dar. In Sachen Bildqualität erwies sich der Screen als hell und farbenfroh, weshalb es durchaus Spaß machte, Videoinhalte und Bilder auf dem Gerät anzuschauen.
Das Design fällt unterdessen weder besonders positiv noch negativ auf. Das Device gibt sich moderner als mancher Konkurrent, wirkt trotz seiner Größe aber nicht wuchtig.
Sicherheitsbedenken?
Wer nach der zügigen und größtenteils selbsterklärenden Einrichtung über die "Google Home"-App Angst hat, dass ihm das Lenovo Smart Display ständig zuschaut und zuhört, der kann zumindest etwas beruhigt sein. Mit physischen Schaltern am Gerät selbst lassen sich Mikrofon und Kamera ausschalten beziehungsweise mit einer Blende bedecken.
Alles in allem zeigte sich das Lenovo Smart Display beim Ausprobieren als ein rundherum durchdachtes Gerät. Gerade für Freunde des Kochens - oder jene, die es werden wollen - könnte eine Anschaffung lohnend sein. Und ganz ehrlich: Zumindest spart man sich dann schon mal das Geld für neue Kochbücher.