"Pokémon Go"-Entwickler muss 1,3 Millionen Schadensersatz zahlen
Niantic wollte nach dem riesigen Erfolg von "Pokémon Go" im vergangenen Jahr ein riesiges Geburtstagsfest für die App schmeißen. Nun muss das Studio kräftig dafür zahlen.
Im Sommer des vergangenen Jahres wollte Niantic, das Entwicklerstudio hinter dem Smartphone-Mega-Hit "Pokémon Go", zum ersten Geburtstag der App ein riesiges Fest schmeißen. Das "Pokémon Go Fest" wurde jedoch ein Reinfall. Nun steht fest: Der Entwickler muss umgerechnet fast 1,3 Millionen Euro an Schadensersatz zahlen. Das geht aus einem Bericht von "Techcrunch" hervor. Demnach habe sich Niantic außergerichtlich auf diese Summe geeinigt, um eine Sammelklage abzuwenden.
Rund 20.000 Menschen waren 2017 nach Chicago gekommen, um gemeinsam mit anderen Fans "Pokémon Go" zu spielen. Technische Probleme hatten die Feier aber schnell zu einem Desaster gemacht. Mehrere dutzend User hatten daraufhin geklagt. Mit den 1,3 Millionen Euro sollen nun in den kommenden Wochen unter anderem Reise- und Hotelkosten erstattet werden. Für betroffene Nutzer soll bis zum 25. Mai eine Website eingerichtet werden. Jene müssen sich allerdings auch wirklich beim "Go Fest" eingeloggt haben und bei Forderungen in Höhe von mehr als umgerechnet 86 Euro auch entsprechende Belege vorlegen. Sollte der Geldpool nicht aufgebraucht werden, geht der Rest an wohltätige Organisationen - und nicht zurück zum Entwickler.
Schlechtes Vorzeichen?
Es stellt sich zudem die Frage, ob dies ein schlechtes Vorzeichen für ein möglicherweise geplantes "Pokémon Go"-Event in Deutschland sein könnte. Erst kürzlich hatte unter anderem "GamePro" berichtet, dass für Sommer 2018 ein noch nicht angekündigtes Event in Dortmund geplant sei, bei dem mit bis zu 100.000 Spielern gerechnet werde.