Airbnb: So verdienen Sie Geld als Gastgeber

Mit fast jeder Unterkunft können Sie mit Airbnb Geld verdienen. Schwer ist das nicht – aber lohnt es sich auch? Wir klären wichtige Fragen!
Der Erfolg von Airbnb
Inzwischen hat sich das Geschäftsmodell von Airbnb zu einer echten Alternative zum typischen Hotel gemausert - und zwar nicht nur für die Plattform selbst, sondern auch für die Anbieter der Wohnungen. Theoretisch kann dort jeder Wohnraum vermieten. Ob es sich dabei um ein komplettes Haus oder nur ein einziges Sofa für eine Nacht handelt, spielt keine Rolle. Die wichtigsten Fakten - wie Preise, Anforderungen an die Gäste oder auch den Zeitplan - bestimmen Sie komplett selbst und könnten so beispielsweise Ihre Wohnung vermieten, während Sie ohnehin im Urlaub sind.
Theoretisch kann auch jede Person, die über Wohnraum verfügt, ein Inserat bei Airbnb aufgeben und anschließend vermieten. Anmeldegebühren oder versteckte Kosten gibt es nicht. Einen Überblick über die möglichen Unterkunftsarten finden Sie hier. Außerdem finden Sie passende Unterkünfte inzwischen fast auf der ganzen Welt, ausgeschlossen sind nur einige wenige Staaten wie etwa Nordkorea oder Syrien. Aber: Die Bundesländer unterscheiden teilweise hinsichtlich der Gesetzgebung. In Bayern etwa können Sie ohne Genehmigung ein Haus oder eine Wohnung nur für maximal acht Wochen pro Jahr vermieten.
So werden Sie Gastgeber
Damit es losgehen kann, müssen Sie sich zuerst auf der Webseite von Airbnb als Gastgeber registrieren. Danach leitet Sie ein Assistent durch alle Schritte, die notwendig sind, um Ihre Wohnung als Inserat aufzugeben. Typische Punkte, die Sie angeben müssen, sind etwa die Art der Unterkunft, Schlafzimmeranzahl, die Art des Bettes (Himmelbett oder Luftmatratze?) und natürlich die Adresse. Keine Angst: Ihre Anschrift erhalten die Gäste erst dann, wenn die Buchung abgeschlossen wurde.
Übrigens müssen natürlich auch Gäste etwas leisten: Sie müssen E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Zahlungsinformationen hinterlegen, darüber hinaus müssen sie sich auch mit den Hausregeln einverstanden erklären. Zusätzlich muss die Anzahl der Gäste angegeben sein und eine Nachricht hinterlegt werden. Haben Sie weitere Bedingungen (falls Sie beispielsweise keine Raucher haben möchten), können Sie das ebenfalls manuell noch spezifizieren. Nach der Freischaltung des Inserats können Gäste dann bei Ihnen Buchungsanfragen hinterlassen - die Sie aber nicht zwingend akzeptieren müssen.
Geld verdienen mit Airbnb: Was ist möglich?
Eine einfache Faustregel gibt es in diesem Zusammenhang nicht: Wie viel Geld Sie verdienen können, hängt von zahlreichen Faktoren ab - wie etwa Lage der Wohnung, Ausstattung, Anzahl der vermieteten Zimmer und dergleichen mehr. Zwar können Sie die Preise für die Vermietung selbst festlegen, allerdings sind Sie dabei natürlich indirekt an die Mietpreise der Konkurrenz in Ihrer Umgebung gebunden. Airbnb selbst gibt Ihnen während der Registrierungsphase übrigens einige Tipps, damit Sie eine ungefähre Vorstellung eines fairen Preises erhalten.
Auch saisonale Unterschiede existieren: Falls bei Ihnen in der Nähe vielleicht ein großer Weihnachtsmarkt stattfindet, den man als Tourist unbedingt gesehen haben muss, wird auch die Nachfrage nach Wohnungen steigen - was Sie direkt in höhere Mietpreise ummünzen können. Dieses Wissen können Sie natürlich ausnutzen, indem Sie vor allem zu diesen großen Ereignissen Wohnungen vermieten und viel Geld mit vergleichsweise wenig Aufwand verdienen können. Sehen wir uns dazu eine Beispielrechnung an, um zu verdeutlichen, was möglich ist:
- Sie vermieten eine Wohnung mit zwei Zimmern, die für maximal vier Gäste ausgelegt ist - und alle vier Gäste reisen auch tatsächlich an. Zwei davon schlafen in einem großen Bett, die anderen beiden Personen verbringen die Nacht im Wohnzimmer auf einem Sofa. Weiterhin stellen Sie ein Badezimmer mit Handtüchern und eine voll funktionsfähige Küche bereit, und WLAN gibt es noch obendrauf. Airbnb schlägt bei dieser Ausstattung einen Preis von etwa 65 Euro pro Nacht vor. Wenn Sie in diesem Monat nicht zu Hause sind und die Wohnung komplett vermieten können, kommen Sie auf ungefähr 2.000 Euro.
Wohlgemerkt: Es handelt sich natürlich um ein Beispiel, das optimale Auslastung vorsieht. Außerdem müssen Sie drei Prozent an Airbnb für die Bereitstellung der Plattform abgeben. Von 2.000 Euro würden am Ende also 60 Euro an Airbnb gehen. Ein wenig Aufwand haben Sie natürlich ebenfalls, sodass Sie nicht wirklich 2.000 Euro fürs Nichtstun bekommen - aber dennoch verdeutlicht die Rechnung, welches Einnahmenpotenzial Sie durch Airbnb haben.
Sicherung gegen Schäden
Falls Sie sich versehentlich die schlimmsten nur denkbaren Vandalen in Ihre Wohnung einladen und diese eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, greift Airbnb ein: Grundsätzlich sind Sie damit gegen Schäden bis zu 800.000 Euro abgesichert. Dinge wie Schmuck, Wertpapiere oder auch Bargeld sind nicht inbegriffen, die sollten Sie vorher also aus der Wohnung entfernen.
Außerdem müssen Sie einige Gesetze beachten, über die Sie Airbnb aufklärt. So müssen Sie etwa dokumentieren, wer wann bei Ihnen zu Gast war und diese Dokumente auch langfristig aufbewahren. Zusätzlich müssen Sie für Ihre Einkünfte natürlich Steuern entrichten, hier hilft eine einfache Anfrage beim Steuerberater oder dem Finanzamt.