Internet-TV: Das müssen Sie über IPTV wissen!

IPTV ist digitales Fernsehen über das Internet. Eine Satellitenschüssel oder ein Kabelanschluss sind hierfür ebenso wenig notwendig wie DVB-T. Lesen Sie hier alles Wichtige.
Im Jahr 2017 wurden die digitalen Empfangsmöglichkeiten per DVB-T in den Ballungsräumen nach und nach abgeschaltet. Mit DVB-T2 steht seitdem ein Nachfolger bereit, der zum Beispiel mit Full HD und dadurch mit einer noch besseren Bildqualität die Zuschauer vom Digitalfernsehen überzeugen möchte. Dabei ist die Frage, wie das Digitalfernsehen am besten zu empfangen sei, hoch umstritten. Viele hochauflösende Premiumangebote sind nur noch gegen Bezahlung verfügbar. Die Zuschauer müssen sich damit zunehmend an das Gebührenfernsehen gewöhnen. Hierbei geht es um viel Geld, denn der Fernsehmarkt ist groß. Damit kommen neben den GEZ-Gebühren auf die Konsumenten von Fernsehprogrammen weitere Kosten zu, die in einigen Fällen erheblich sein können. Der Anbieter von Satellitenfernsehen HD+ zum Beispiel erhöhte seine Pauschale auf insgesamt 70 Euro im Jahr. Das Angebot DVB-T2 HD wird von Freenet TV betrieben. Auch hier sind mittlerweile 69 Euro im Jahr fällig. Die Kosten gelten dabei pro Empfänger. Wer nicht bereit ist, dies zu zahlen, kann nicht einmal mehr die Sender in der SD-Auflösung empfangen. Möglich ist auch ein Empfang über das Kabelnetz. Hier liegen die Preise jedoch häufig sogar noch höher.
Mit IPTV steht eine echte Alternative bereit
Was tun diejenigen, die die Angebote per Antenne, Satellit oder Kabelnetz nicht nutzen wollen? Für diese Konsumenten steht mit IPTV noch eine vierte Option zur Auswahl, wenn es um den Empfang von hochauflösendem Digitalfernsehen geht:
IPTV bezeichnet dabei alle Möglichkeiten, Fernsehen über das Internet zu empfangen.
IPTV kann für Sie Sinn machen, wenn Sie den laufenden Kosten aus dem Weg gehen möchten, die zunehmend mit den klassischen Empfangsarten einhergehen.
IPTV bietet dabei wie jede andere Technik auch spezifische Vor- und Nachteile. Zu den wichtigsten Unterschieden gehört, dass Sie IPTV überall dort empfangen können, wo ein Internetanschluss mit einer ausreichenden Geschwindigkeit ab DSL 6000 oder besser noch mit DSL 16 000 zur Verfügung steht.
Ein Empfang ist daher auch mit dem Mobilgerät wie etwa einem Smartphone möglich, wenn dieses mit dem Internet verbunden ist. Eine derartige Verbindung kann zum Beispiel über das WLAN hergestellt werden.
Zudem bietet IPTV Möglichkeiten, die bei den klassischen Empfangswegen nicht vorhanden sind. Dazu gehören zum Beispiel individuelle Empfehlungen bei Video-on-Demand. Statt eines statischen Programm-Guides profitieren Sie dank der Internettechnik von einem personalisierten Programmführer. Eine Funktion für die Aufnahme ist ebenfalls vorhanden. Die Aufnahmen werden entweder in der Cloud oder auf der Festplatte Ihres Geräts gespeichert. Interessant ist auch, dass Sie Sendungen sogar noch nachträglich aufnehmen können. Diese Funktion hört auf die Bezeichnung Catch-up TV. Das ist praktisch, wenn Sie einmal vergessen haben sollten, eine Aufnahme rechtzeitig zu starten. Lineares Fernsehen kann solche Funktionen technikbedingt nicht anbieten. In der Mediathek wiederum erhalten Sie senderübergreifenden Zugriff auf Medien. Allerdings werden nur die Inhalte solcher Sender berücksichtigt, die einer Verbreitung ihrer Inhalte in der Mediathek zugestimmt haben. Häufig sind bereits ausgestrahlte Sendungen nur noch wenige Tage in der Mediathek verfügbar. Vorteilhaft ist bei IPTV weiterhin, dass Sie alle Dienste aus einer Hand erhalten und sich die Benutzeroberfläche einheitlich präsentiert.
Doch auch andere Fernsehanbieter versuchen, ihren Kunden entgegenzukommen und lassen sich von IPTV inspirieren. Der Horizon HD Recorder stellt zum Beispiel die zentrale Plattform von Unitymedia dar und vereinfacht damit die Bedienung. Andere Anbieter ziehen nach. Bundesweit können Sie diese Angebote, anders als bei IPTV, jedoch nicht nutzen, da stets eine Koppelung mit dem Kabelanschluss besteht.
Unterschiede zwischen den einzelnen IPTV-Angeboten
Anders als bei Kabelanschlüssen steht Ihnen Ihr IPTV immer und überall zur Verfügung, solange eine Internetverbindung besteht. Es spielt damit keine Rolle, ob Sie sich per DSL oder VDSL, über LTE oder einen Satelliten ins Internet einwählen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine grundsätzliche technische Betrachtungsweise. Einige Provider könnten ihre Angebote so ausgestalten, dass nur diejenigen Zugriff auf IPTV haben, die auch einen Internetzugang bei dem jeweiligen Provider buchen. Das ist zum Beispiel bei Vodafone oder bei der Deutschen Telekom der Fall ebenso wie bei 1&1. Der Empfang von IPTV geschieht hier über einen Receiver, der mit einer Festplatte mit 500 GB Speicherkapazität ausgestattet ist.
Streaming-Dienste für IPTV werden jedoch auch leitungsunabhängig angeboten. Dazu gehören das in der Schweiz beheimatete Zattoo, der Anbieter waipu.tv sowie Magine TV aus Schweden. waipu.tv ist ein deutsches Angebot des Unternehmens Exaring, zu dem auch Freenet gehört.
Die genannten sechs Anbieter lassen sich also in leitungsabhängige und leitungsunabhängige IPTV-Provider unterscheiden. Im Weiteren vergleichen wir nun die Details der Angebote dieser Provider. Unterschiede bestehen zum Beispiel in Hinblick auf die Sendervielfalt, die unterstützten Auflösungen und die Abo-Gebühren. Nach dem Lesen unseres Vergleichs fällt es Ihnen leicht, eine qualifizierte Entscheidung für eines der Angebote zu treffen.
Die IPTV-Anbieter im Vergleich
Zuerst wollen wir die providergebundenen Dienste betrachten, zu denen in unserem Vergleich die Deutsche Telekom, Vodafone und 1&1 gehören. Große Unterschiede bestehen zwischen den Angeboten der Telekom und 1&1 nicht. Das kann auch nicht verwundern, da das IPTV von 1&1 provided by Telekom ist. Bei beiden Angeboten profitieren Sie von einer Wahl zwischen 100 verschiedenen Sendern. Ganze 20 dieser Sender können Sie in HD empfangen. Die maximal unterstützte Auflösung liegt bei 720p. Das gilt sowohl für das öffentlich-rechtliche Programm als auch für die HD-Pakete, die Sie kostenpflichtig dazubuchen können. In Hinblick auf die Festplattengröße der Receiver bestehen ebenfalls keine Abweichungen voneinander.
Dennoch ergeben sich hier im Detail Unterschiede. Möchten Sie das IPTV-Angebot von 1&1 nutzen, müssen Sie zwingend VDSL 50 oder VDSL 100 wählen. Bei der Telekom reicht bereits DSL mit 16 Mbit/s. In der Praxis macht das preislich aber keinen allzu großen Unterschied. Das Problem besteht eher darin, dass VDSL immer noch nicht überall verfügbar ist. Wer VDSL bei sich nicht nutzen kann, muss bei 1&1 daher auch auf IPTV verzichten. Bei der Telekom binden Sie sich vertraglich jedoch für zwei Jahre und damit doppelt so lange wie bei 1&1. Ein Vorteil ergibt sich bei der Telekom wiederum, wenn es um Mobilgeräte geht. Ein Streaming auf Smartphone und Tablet ist gegen einen Aufpreis möglich, bei 1&1 nicht. Das Streaming ist selbst dann möglich, wenn Sie die IPTV-Option der Telekom nicht gebucht haben. Bei 1&1 müssen Sie sich mit der Mediathek begnügen und mit der Time-Shift-Funktion, mit der Sie über die HDD-Komponente Aufnahmen machen können.
Vodafone wird dann interessant für Sie, wenn Sie möglichst wenig für IPTV bezahlen möchten. Die monatlichen Preise beginnen hier bei 8,99 Euro. RTL, Sat.1 und Pro 7 sind in HD schon Teil des Pakets. Bereits laufende Sendungen können Sie allerdings nicht von Anfang an sehen, und eine nachträgliche Aufnahme per EPG ist ebenfalls nicht möglich. Time Shift wird jedoch unterstützt. Aufnahmen erstellen Sie mit dem Receiver TV Center 2000. Somit müssen Sie bei Vodafone insgesamt kleinere Nachteile hinsichtlich des Komforts in Kauf nehmen.
Vodafone hat den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland übernommen, wodurch sich in Bezug auf das Senderangebot eine gewisse Komplexität ergibt. Werden Sie über das Kabel von Vodafone bzw. Kabel Deutschland versorgt, müssen Sie beim Buchen von IPTV eben diesen Anschluss wählen. Eine Alternative per DSL wird Ihnen nicht angeboten. Allerdings können Sie versuchen, den Kundenservice telefonisch zu kontaktieren. Angeblich soll eine entsprechende Buchung dann doch möglich sein. Um ein echtes IPTV handelt es sich bei diesem Angebot also nicht, auch wenn im Rahmen von Triple Play angeblich Empfangsmöglichkeiten für Telefon, Internet und eben auch TV angeboten werden. So sind Sie immer an den Kabelanschluss gebunden. Kabelkunden bleibt auch das Produkt GigaTV vorbehalten. Hierbei handelt es sich um Fernsehen für den mobilen Einsatz, das mit den Funktionen Replay und Restart für laufende und verpasste Programme aufwarten kann.
Über IPTV haben Sie Zugriff auf 80 bis 100 Sender, wovon etwa 20 bis 40 in HD-Qualität ausgestrahlt werden. Per Satellit lassen sich zwar mehr Sender empfangen, die Auswahl über IPTV fällt aber immerhin deutlich größer aus als im Falle von DVB-T2. Alle drei vorgestellten Anbieter senden Ihnen einen Receiver mit Festplatte zu. Weitere Hardware ist für die Nutzung des Angebots nicht erforderlich. Dafür gestaltet sich der Dienst allerdings ziemlich teuer. Bereits das Basispaket kostet bis zu 10 Euro im Monat. Lobend erwähnen muss man hier allerdings Vodafone. Der Anbieter strahlt zu diesem Preis auch einige Privatsender bereits in HD aus. Ein ganz klarer Nachteil gegenüber providerunabhängigen Angeboten ergibt sich jedoch bei der Vertragsbindung. Diese fällt mit 12 bis 24 Monaten doch recht lang aus.
IPTV ohne Providerbindung nutzen
Wenn Sie IPTV mit Providerbindung wählen, können Sie das Angebot nur zu Hause nutzen. Das stellt natürlich einen großen Nachteil dar, denn Sie können von der Flexibilität von IPTV dann nicht mehr profitieren. Eine Ausnahme hiervon bildet das Paket EntertainTV mobil, das die Telekom anbietet.
waipu.tv, Magine TV und Zattoo bieten TV-Streams an, um genau diese Lücke zu füllen. Die Streams nutzen Sie, indem Sie eine entsprechende App auf Ihrem Smartphone oder Ihrem Tablet installieren. Mittels Fire TV oder Apple TV sowie der Xbox können Sie Streams von Magine und Zattoo ebenfalls nutzen. waipu bietet hier eine nicht ganz so große Geräteunterstützung an.
Die Dienste dieser drei Anbieter stehen Ihnen auch in einer eingeschränkten kostenlosen Version zur Verfügung. Damit haben Sie Zugriff auf weniger Sender in einer schlechteren Qualität. Falls Sie sich für ein Abo zwischen 5 und 10 Euro entscheiden, kommen weitere Sender und eine bessere Qualitätsstufe hinzu. Das HD-Format bieten waipu und Zattoo praktisch nur für öffentlich-rechtliche Sender an. Wenn Sie Privatsender wie RTL oder Sat.1 sehen möchten, müssen Sie sich mit der Standardqualität zufriedengeben. Magine hingegen bietet eine große Auswahl an Sendern in einer hohen Auflösung. Wer auf Qualität Wert legt, der wird hier fündig.
Von Funktionen für Restart und Replay wiederum profitieren Sie bei Zattoo. Magine bietet solche Funktionen teilweise an, bei waipu.tv müssen Sie gänzlich darauf verzichten. waipu ermöglicht Ihnen aber, Aufnahmen in der Cloud zu speichern. Gegen eine Gebühr kann der Speicherplatz vergrößert werden. Möchten Sie auch unterwegs die TV-Angebote nutzen, zahlen Sie dafür 5 Euro im Monat. Das ist allerdings recht viel, denn die Mitbewerber bieten diesen Service kostenlos an. Per Chromecast können Sie bei allen drei Anbietern das TV-Signal auf den Fernseher übertragen. Die Bedienung über das Smartphone fällt hier bei allen Diensten komfortabel aus. Sie können schnell zwischen den Sendern umschalten und zappen, ohne dabei das Programm auf Ihrem Hauptschirm unterbrechen zu müssen.
Damit Sie das TV-Streaming nutzen können, ist in jedem Fall eine Leitung von 4 Mbit/s für die Standardqualität erforderlich. Bei HD-Inhalten steigt der Bedarf auf 7 Mbit/s bei Zattoo und sogar auf 16 Mbit/s bei waipu. Aufpassen müssen Sie auf die Verfügbarkeit, wenn Sie sich für waipu entscheiden. Tatsächlich gibt es einige Provider, die waipu in ihrem Netz nicht anbieten. waipu selbst gibt die Verfügbarkeit des Dienstes mit 99 Prozent an. Als vorteilhaft erweist sich dabei die Bandbreitengarantie. Die ähnelt der Priorisierung von Fernsehsignalen bei 1&1 und der Telekom.
Ein Problem besteht beim Streaming von TV-Inhalten aber immer - und das ist das große Datenvolumen. Selbst, wenn Sie sich für eine geringe Auflösung entscheiden, müssen pro Stunde etwa 300 MB an Daten übertragen werden. Das gilt für Zattoo. Bei waipu ist sogar mit 900 MB zu rechnen. Da kommen Sie bei LTE oder 3G schnell an die Grenzen Ihres Datentarifs. waipu bietet Ihnen leider keine Einstellungsmöglichkeit für die Qualität an. Außerhalb des WLANs sollten Sie diesen Dienst daher besser nicht nutzen.
Klar ist aber auch, dass Sie dank einer Providerunabhängigkeit bei den Angeboten von waipu, Zattoo und Magine von einem Höchstmaß an Flexibilität profitieren. Sie können die Dienste mit fast jedem Internetzugang nutzen. Eine Kündigung ist monatlich möglich, ein Ausprobieren daher mit geringen Risiken verbunden. Nun sollte man zwar denken, dass mit IPTV auch eine Nutzung im Ausland wie zum Beispiel während des Urlaubs möglich sein sollte. Dem ist aber tatsächlich nicht so. Technische Gründe spielen hier keine Rolle, die Beschränkungen sind rechtlicher Natur.
IPTV im Ausland nutzen
Im Urlaub ist es gar nicht so leicht, deutsche Fernsehsender über IPTV zu empfangen. Dafür verantwortlich ist das Geoblocking. Damit sind in diesem Fall die fehlenden Verbreitungsrechte für die Ausstrahlung deutscher Sender im Ausland gemeint. Rufen Sie im Ausland einen deutschen Sender auf, sehen Sie lediglich einen Sperrhinweis. Allerdings soll das Geoblocking für Bezahldienste wie Spotify oder Netflix durch die EU abgeschafft werden. Eine solche gesetzliche Änderung könnte auch auf IPTV Auswirkungen haben.
Mit einem Trick jedoch können Sie das Geoblocking auch jetzt schon umgehen. Das Zauberwort heißt VPN. Damit errichten Sie im Ausland ein virtuelles privates Netzwerk, das seine IP-Adresse aus Deutschland bezieht. Wenn Sie nun einen deutschen Sender streamen möchten, glaubt der Anbieter, dass Sie sich in der Heimat aufhalten. Der Sperrhinweis erscheint nicht mehr. Für die Nutzung von VPN stehen zahlreiche Apps zur Auswahl wie etwa SurfEasy VPN oder TunnelBear VPN sowie Hotspot Shield VPN. Die kostenlosen Apps sind für die Übertragung mit einem Limit ausgestattet, das gegen eine Gebühr aufgehoben werden kann. Die Nutzung der Apps ist sehr einfach. Verfügbar sind die Programme für Smartphones mit Android und iOS. Die Bedienung der Apps fällt relativ komfortabel aus.
Einen ähnlichen Weg können auch die Besitzer einer FRITZ!Box einschlagen. Diese können nämlich per VPN aus dem Ausland auf ihr Heimnetzwerk zugreifen. Das ist möglich, wenn Sie zuvor einen entsprechenden TV-Server eingerichtet haben. Auf diese Weise greifen Sie besonders komfortabel auf Fernsehsender zu, egal, wo Sie sich gerade aufhalten. Der TV-Server kann auch über eine Netzwerkfestplatte betrieben werden. Hier bieten sich Geräte wie etwa der TVButler an, der von der Firma DVBLogic angeboten wird. Dafür müssen Sie etwa 100 Euro aufwenden. Der Betrieb erfolgt per DVB-C oder DVB-T2. Die Einrichtung der VPN ist im Zusammenhang mit der FRITZ!Box nicht sehr schwierig und kann mit einer entsprechenden Anleitung auch von technischen Laien durchgeführt werden. Wer eine FRITZ!Box besitzt, sollte sich diese Alternative unbedingt einmal ansehen.
Fazit: So schneiden IPTV-Angebote im Vergleich zu klassischen Empfangsarten ab
Pauschal lässt sich nicht beantworten, welcher Empfangsweg für IPTV der beste ist. Möchten Sie zum Beispiel so viele Sender wie möglich empfangen, führt der Weg noch immer über Satellit. Der Satellitenempfang ist überall möglich. Sie müssen keine laufenden Kosten tragen, es sei denn, Sie buchen HD-Pakete. Allerdings ist die Anbringung einer Satellitenschüssel nicht überall erlaubt.
Kabelfernsehen ist unkompliziert. Zudem sollte jedes Fernsehgerät bereits über einen passenden Empfänger für DVB-C verfügen. Sie müssen nichts weiter tun, als das Kabel einzustecken und den Suchlauf zu starten. Es stehen leider aber längst nicht so viele Sender zur Verfügung wie über Satellit, und Sie müssen den Kabelanschluss häufig teuer bezahlen. In der Regel sind die Kosten in der Miete versteckt. Über DVB-T2 ist auch der Empfang von Full-HD-Sendern möglich, die Technik steht aber noch am Beginn ihrer Einführung. Ein entsprechender TV-Empfänger kostet 69 Euro im Jahr, ansonsten können Sie keine Privatsender empfangen.
IPTV schlägt sich in Hinblick auf die Sendervielfalt im Vergleich zu DVB-T2 sehr gut. Häufig empfangen Sie hier auch mehr Sender als über das Kabel. Interessant sind in jedem Fall die Film- und Sportpakete sowie das Hinzubuchen von Sky. Ist der Dienst an einen Provider gekoppelt, müssen Sie jedoch von relativ hohen monatlichen Kosten von bis zu 10 Euro für Privatsender in HD ausgehen. Keine zusätzlichen Kosten fallen lediglich bei Vodafone an. Problematisch ist allerdings die lange vertragliche Bindung von 12 bis 24 Monaten. Catch-up und Restart sind ebenfalls mit einem Aufpreis verbunden. Mobiles Fernsehen wird nicht angeboten. Damit werden die Möglichkeiten von IPTV leider nicht voll ausgeschöpft.
Günstigere Preise und eine höhere Flexibilität erwarten Sie bei den Angeboten ohne Providerbindung von Zattoo, waipu und Magine. Besitzen Sie bereits einen Stick wie etwa Chromecast oder Fire-TV und nutzen Internet über WLAN, sind diese Angebote sicherlich eine interessante Wahl. Das gilt vor allem für die Nutzung zu Hause. Das Streaming unterwegs frisst schnell das Datenvolumen auf. Bei Zattoo ergibt sich allerdings das Problem, dass die Privatsender nicht in HD verfügbar sind und der Preis höher ist als bei der Konkurrenz.