Vom Smartphone direkt aufs Papier: Miniphotodrucker im Test
Fotografieren mit dem Smartphone und direkt ausdrucken, das geht mit mobilen Druckern für die Westentasche. Wir stellen fünf dieser Miniaturwunderwerke der Technik vor.
Die Rückkehr zum Analogen ist ein Trend, den man seit Jahren beobachten kann. Sei es das Herausbringen von Alben auf Vinyl oder die Wiederauflage der Polaroid-Kamera. Mobile Drucker vereinen den Retro-Effekt der klassischen Polaroidbilder mit den Innovationen der digitalen Welt. Die Kamerafunktion ist mit Abstand die populärste Aktion auf dem Smartphone. Doch so viele unwiederbringliche Momentaufnahmen landen im digitalen Nirwana. Mini-Drucker sorgen für bleibende Erinnerungen, die man immer wieder gerne anschaut.
Wir haben fünf herausragende Modelle der mobilen Smartphone.Printer von verschiedenen Herstellern getestet.
Smartphone-Drucker im Test
Fujifilm Instax Share SP-3
Beim Mini-Drucker von Fujifilm sind die Ausdrucke eng adaptiert an das historisches Vorbild, die Polaroid-Kamera. Dieser Effekt wird durch das quadratische Bildformat (62 x 62 Millimeter), den weißen Rahmen und leicht verwaschene Farben erzeugt. Mit Rahmen haben die Fotos ein Maß von 86 x 72 Millimetern. Die Bilder haben eine Auflösung von 800 x 800 Pixel (318 dpi). Wer sich bei den Ergebnissen nicht ganz auf den Zufall verlassen möchte, der kann mit der Instax Share-App für iOS und Android die Bilder im Vorfeld bearbeiten.
Damit der Instax Share SP-3 seinen Druckerjob erledigen kann, muss er mit dem Smartphone per WLAN verbunden sein. Wenn man sich also nicht gerade im heimischen Netzwerk aufhält, dann ist ein WLAN-Hotspot notwendig. Der Druckvorgang dauert pro Bild gerade mal 13 Sekunden. Allerdings ist das Ausdrucken mit dem Instax Share SP-3 ein teures Vergnügen, pro Foto fallen Kosten von rund einem Euro an. Der Anschaffungspreis für den Smartphone.Drucker liegt bei rund 170 Euro.Canon Selphy CP1300
Das Adjektiv mini passt nicht ganz zu seinen Maßen von 186 x 136 x 63 Millimetern und seinem Gewicht von 862 Gramm. Doch dafür bringt er ein aufklappbares Display mit und druckt hochqualitative Bilder bis maximal zum Format einer Postkarte. Diese Fotoprints in Laborqualität werden durch den Einsatz der Thermosublimationsdruck-Technologie bewerkstelligt. Auch beim Preis pro Foto werden keine Kompromisse gemacht, er liegt bei nur etwa 26 Cent. Zudem zeigt sich das Gerät recht anschlussfreudig, die Übertragung vom Smartphone zum Drucker ist über die Canon Print App und über Apple Air Print möglich.
Der Canon Selphy CP1300 ist ab 120 Euro im Internet erhältlich.Polaroid Zip Instant Photoprinter
Auch das Traditionsunternehmen Polaroid mischt auf dem Markt der mobilen Drucker mit. In Sachen Drucktechnik hat man sich dort für ein Thermoverfahren auf das spezielle ZINK-Papier entschieden. Der Polaroid ZIP wiegt gerade mal 186 Gramm und misst nur 74 x 119 x 23 Millimeter. Die Ausdrucke sind 7,6 x 5 Zentimeter groß und lassen sich wahlweise ohne Rand, wie auch im Retrostil der Polaroids mit dem typischen Rand erstellen. Mit einer Akkuladung druckt der ZIP 25 Bilder.
Bei der Arbeit kommt der Mini-Drucker sogar ohne WLAN-Hotspot aus, denn er unterstützt NFC und Bluetooth. Und auch bei den Kosten liegt das mobile Gerät in einem höchst moderaten Bereich, der Anschaffungspreis liegt bei 100 Euro und pro Ausdruck kann man etwa 50 Cent veranschlagen.HP Sprocked
Aus dem Hause HP kommt der Sprocket, auch bei ihm steht Mobilität im Mittelpunkt. Er ist etwa so klein wie eine externe 2,5-Zoll-Festplatte und wiegt auch etwa gleich wenig, nämlich nur rund 170 Gramm. Genau wie der ZIP von Polaroid druckt er auf ZINK-Papier und benötigt kein WLAN, da die Verbindung durch NFC und Bluetooth hergestellt werden kann. Etwa 40 Sekunden dauert es, bis die 50 x 76 Millimeter großen Sofortbilder vom Smartphone auf das Papier gezaubert werden. Pro Akkuladung schafft der HP Sprocket 35 Fotos. Und wer die HP Sprocket App installiert hat, kann seine Fotos mit ein paar schönen Extras tunen. Pro Bild liegen die Kosten bei knapp 60 Cent. Der Drucker selbst schlägt mit circa 117 Euro Anschaffungspreis zu Buche.Kodak Mini 2
Mit seinem Gewicht von 238 Gramm bewegt sich dieser Mini-Drucker genau im Mittelfeld unserer Testreihe. Dafür belegt der Kodak Mini 2 unangefochten den ersten Platz im Bereich Kompatibilität. In Kombination mit der iOS-Kodak- und der Android-App unterstützt er WiFi Direkt, Bluetooth und NFC. Zum Drucken verwendet er die Thermosublimationsdruck-Technologie, bei diesem Verfahren kommt eine Farbfolie zum Einsatz. Die Fotos werden durch diese Methode besonders farbecht und scharf. Der Kodak Mini 2 benötigt etwa 50 Sekunden pro Ausdruck. An Kosten fallen 85 Cent pro Bild an, aktuell ist ein Nachfüllpack (Patrone und Papier) für rund 17 Euro erhältlich. Für etwa 100 Euro ist der Sieger in Sachen Konnektivität im Handel erhältlich.
Resümee:
Mit den handlichen Mini-Druckern für unterwegs lässt sich das Smartphone zur Sofortbildkamera erweitern. Das sorgt nicht nur auf Feiern und Events für charmante Retro-Momente, auch Szenen aus dem Alltag lassen sich damit unkompliziert und schnell auf Papier bannen. Die Kaufentscheidung für einen bestimmten Drucker sollte davon bestimmt sein, für welchen Einsatzzweck er vorrangig benötigt wird. Sollte er als Zweitgerät mit dem Fokus auf den mobilen Einsatz gedacht sein, dann empfehlen wir die kompakten Leichtgewichte mit den meisten Optionen für Verbindungen. Das sind der Zip Instant Photoprinter aus dem Hause Polaroid und der Sprocket von HP.
Wer keinen klassischen Fotodrucker besitzt und einen kleinen Drucker erwerben möchte, der nur zu besonderen Gelegenheiten auch mal außerhalb der eigenen vier Wände zum Einsatz kommen soll, für den kommt der Selphi CP1300 von Canon in Frage. Denn er ist zwar weniger handlich, aber ungeschlagen in Sachen Qualität und Formatauswahl. Und auch bei den Unterhaltskosten liegt er weit vorne mit dem phänomenal günstigen Preis von etwa 26 Cent pro Bild.