Hundeversicherung: Welche Versicherungen gibt es?

Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte vorab genaue Überlegungen treffen. Denn der Kauf allein macht nur einen Bruchteil aller Kosten für das neue Familienmitglied aus. Hinzu kommen Futter- und Ausstattungskosten, sowie regelmäßige feste Kosten für die notwendigen Versicherungen. Wer hier am falschen Ende spart, könnte später eine böse Überraschung erleben.
Hundehaftpflichtversicherung – die Basis für ein sorgenfreies Hundehalter.eben
In der gesamten Angebotspalette der Versicherungen für Hundehalter steht die Hundehaftpflichtversicherung ganz oben. Sie sollte ein Muss für jeden Hundehalter sein, denn auch wenn ein Hund lieb und zutraulich ist, bleibt er ein Tier, das durch äußere Einflüsse zu impulsiven Handlungen fähig ist. Die Impulsivität lässt sich nicht nur schwer kontrollieren, sondern kann hohe Kosten verursachen, die der Hundehalter aus eigener Tasche bezahlen muss – es sei denn, er hat eine Hundehaftpflichtversicherung.
Die Hundehaftpflichtversicherung ist eine günstige Basisversicherung, die in ihren Leistungen den Bedürfnissen des Hundehalter. angepasst werden kann. Sie ist vergleichbar mit der privaten Haftpflichtversicherung, die im Basisversicherungsschutz einer jeden Familie vorhanden sein sollte. Die Tarife variieren, können aber sehr günstig und schon für weniger als 5 Euro im Monat erhältlich sein.
Besonders wichtig ist die Deckungssumme beim gewählten Versicherungstarif. Sie sollte bei etwa 5 Millionen Euro liegen. Verursacht der Hund z.B. einen Verkehrsunfall mit schweren Folgen, wird diese Deckungssumme unbedingt benötigt. Prinzipiell ist der Halter in der Pflicht, jeden vom Hund verursachten Schaden zu begleichen.
Sparen bei Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung
Es gibt Möglichkeiten, beim Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung zu sparen, indem beispielsweise eine Eigenbeteiligung (in der Regel 150 Euro) festgelegt wird. Eine weitere Sparmöglichkeit ist die Zahlungsweise, die in den meisten Fällen monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich angeboten wird.
Wer den Beitrag nur einmalig im Jahr entrichtet, profitiert von niedrigeren Kosten. Dagegen werden für monatliche Beitragszahlungen von Versicherungen Gebühren verlangt, die den Beitrag in die Höhe treiben.
Leinenpflicht darf keine Bedingung der Hundehaftpflichtversicherung sein
Neben einer möglichst hohen Deckungssumme sollte die Hundehaftpflichtversicherung auch einen weltweiten Schutz beinhalten. So ist sichergestellt, dass auch auf Urlaubsreisen ein umfassender Versicherungsschutz besteht, da sich Tiere im Urlaub oft nervöser als normalerweise verhalten. Da sie sich nicht in ihrem vertrauten Umfeld befinden, steigt das Risiko eines Vorfalls.
In vielen Fällen hat sich ein sogenannter Forderungsausfallschutz als hilfreich erwiesen. Der Forderungsausfallschutz greift, wenn das eigene Tier oder der Hundehalter selbst Opfer eines Vorfalls werden und die gegnerische Partei über keinen Versicherungsschutz verfügt. In den Bedingungen der Hundehaftpflichtversicherung sollte außerdem festgelegt werden, dass kein Maulkorbzwang oder Leinenpflicht für den Hund besteht.
Nicht in allen Ländern gibt es die Versicherungspflicht für Hundehalter./h2>
Leider besteht bislang noch keine Versicherungspflicht für Hundehalter in Deutschland, da dieser Punkt als Angelegenheit der Bundesländer eingestuft worden ist. Die Länder entscheiden selbst darüber, ob sie den Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung für Hundehalter zur Pflicht machen oder nicht.
In Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen besteht die Versicherungspflicht für Hunde bereits. In den übrigen Bundesländern richtet sich die Pflicht nach bestimmten Kriterien wie z.B. Körpergröße des Hundes oder der Rasse. Allein in Mecklenburg-Vorpommern besteht grundsätzlich keine Versicherungspflicht.
Die Krankenversicherung für Hunde sollte Impfungen enthalten
Eine Krankenversicherung für Hunde wünschen sich Hundehalter spätestens dann, wenn der Tierarzt das erste Mal zur Kasse bittet. Bei jedem Tierarztbesuch entsteht eine Rechnung, die bezahlt werden muss.
Wer sich für eine Hundekrankenversicherung entscheidet, sollte die Bedingungen im Vorfeld genau klären. Ein entscheidender Punkt für den Hundehalter ist die freie Wahl des Tierarztes, denn einige Anbieter schreiben den Tierarzt vor. Der Bund praktizierender Tierärzte hat Mindestkriterien festgelegt, die jede Hundekrankenversicherung beinhalten sollte.
Sowohl Prophylaxe als auch Impfungen sollten im Versicherungsschutz inbegriffen sein. Als hilfreich hat sich außerdem die Therapiefreiheit erwiesen, die in den Bedingungen der Hundekrankenversicherung enthalten sein sollte.
Bei einer Operation ist eine Hundekrankenversicherung vorteilhaft
Grundsätzlich ist eine Hundekrankenversicherung sinnvoll, obwohl sie regelmäßige Kosten verursacht, die kalkuliert werden müssen. Sollte der Vierbeiner aber krank werden und sogar eine Operation brauchen, können die Kosten den Hundehalter sehr stark belasten. Ist dann ein Versicherungsschutz vorhanden, kann dem Hund die bestmögliche Behandlung gewährt werden, ohne dabei an die eigene finanzielle Belastung denken zu müssen.
Besonders vorteilhaft ist die Hundekrankenversicherung, wenn eine teure Operation ansteht. Die anschließende Therapie dauert oft lang und versucht ebenso lang Kosten für den Hundehalter. Mit der Hunde-OP-Versicherung sind sämtliche Kosten abgedeckt und sichergestellt, dass der Vierbeiner optimal versorgt werden kann.
Oft ist die Hundekrankenversicherung in zwei Beitragsgruppen geteilt und es muss darauf geachtet werden, ob die OP-Versicherung extra in das Versicherungspaket integriert werden muss.