Start-up – keine Angst vor dem Gründen

Alle Welt redet von Start-ups, denn sie schießen wie Pilze aus dem Boden – besonders in Großstädten. Eine Unternehmensgründung bleibt aber eine Herausforderung. Mit ein wenig Überblick und Struktur lässt sich jedoch einschätzen, was auf Gründer zukommt und welche Chancen auf Erfolg bestehen.
"In der Einfachheit liegt die höchste Vollendung", sagte schon Leonardo da Vinci. Die besten Ideen für ein Start-up oder einen Onlineshop sind oft diejenigen, die aus dem Lösungsversuch ganz alltäglicher Probleme erwachsen. Man beweist mit so einer Idee das Gespür für Nischen und Möglichkeiten – jedoch bedarf es für den tatsächlichen Erfolg noch einiger Dinge mehr. Denn eine gute Idee allein bedeutet keinen Geschäftserfolg. Bevor man nur aufgrund einer guten Idee ein Unternehmen gründet, sollte man daher unbedingt über eine Marktanalyse herausfinden, wie groß die Zielgruppe ist und ob sich die geplanten Produkte lukrativ vermarkten lassen. Wer plant, mit einer bahnbrechenden Idee, einem einzigartigen Konzept oder einer besonderen Produktinnovation ein Geschäft zu gründen, der sollte sich auch bewusst machen, dass die Konkurrenz nicht untätig bleiben wird. Es besteht die Gefahr, dass etablierte und umsatzstärkere Unternehmen die eigene Idee kopieren und einen so wieder vom Markt drängen. Daher sollte man zum Schutz neuer Business-Ideen die Geschäftspartner eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben lassen und Produktinnovationen über Patente absichern. Nach Gründung des Unternehmens sollte man seine Alleinstellungsmerkmale auch in der Kommunikation unterstreichen – sei über die eigene Website, Social Media, Newsletter oder die klassischen Kanäle der Offline-Werbung.
Standorte und Finanzierung
Eine notwendige Grundüberlegung ist folgende: "Wie finanziere ich mein Vorhaben?" Selten kann man eine Unternehmensgründung allein mit dem Ersparten finanzieren. Zum Glück gibt es eine große Bandbreite an Kredit-, Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten. Wer es einrichten kann, sollte einen Umzug in eines der Start-up-Zentren Deutschlands erwägen. Allen voran ist da natürlich Berlin zu nennen, aber auch München, Stuttgart, Köln und Hamburg weisen eine hohe Dichte an Gründern sowie gute Vernetzungsmöglichkeiten auf. Das ist jedoch kein Muss, da sich in vielen Fällen die Kommunikation und Interaktion mit Kunden ohnehin online abspielt.
Kommunikation und Werbung
Der Aufbau unternehmerischer Grundstrukturen findet meist über Networking und auf digitaler Ebene statt. Man sollte daher unbedingt Zeit und Energie in eine repräsentative Homepage investieren. Ausgehend davon können dann Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter, Google+ hinzugeschaltet werden. Dafür bedarf es zumindest zu Anfang nicht unbedingt teurer, externer Dienstleister. In den Social Media kann man zu Beginn noch selbst posten, teilen, verlinken und kommentieren. Um sich die Marketingarbeit zu erleichtern, kann man zudem auch auf Email-Marketing-Software zurückgreifen, mit der neugewonnene Kunden auf dem Laufenden gehalten werden. Für den Inhalt sorgt man selbst. Budget- und Wachstumspläne spielen eine entscheidende Rolle bei Form und Umfang der Marketingkampagne. Wenn absehbar ist, dass das erforderliche Marketing nicht allein geleistet werden kann, sollte man durchaus in Erwägung ziehen, eine professionelle Agentur mit der Planung und Durchführung des Marketings zu beauftragen. Das gilt insbesondere dann, wenn man die Anfangsphase überstanden hat und nun die Kundengruppe des gut funktionierenden Unternehmens noch erweitern möchte.