Notfallordner: Diese Dokumente sind wichtig

Niemand denkt gern über das Thema Vorsorge nach, weil es eng mit der eigenen Verletzlichkeit oder Sterblichkeit verbunden ist. Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht. Für den Fall der Fälle sollten Sie diese Dokumente in einem Notfallordner parat haben!
Jeder Mensch sollte vorsorgen, solange er sein Leben fest im Griff hat und wichtige Entscheidungen treffen kann. So unangenehm es auch ist, darüber nachzudenken: Jeder kann plötzlich ausfallen, sei es durch eine schwerwiegende Erkrankung oder einen Unfall.
Damit Sie in diesem Fall sicher sein können, dass Ihre Angelegenheiten geregelt sind, sollten Sie einen Notfallordner anlegen und wichtige Dokumente griffbereit halten. Unsere Info-Box gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Dokumente Sie beisammen haben sollten.
Notfallordner - diese Dokumente sollten Sie immer parat haben:
- Persönliche Daten
Ihre persönlichen Daten sollten in Ihrem privaten Notfallordner an erster Stelle stehen. Dazu gehören natürlich Ihr Name samt Anschrift und Telefonnummer. Auch Ihre Geburtsurkunde darf an dieser Stelle nicht fehlen. - Notfallkontakte - privat
Wer soll in einem Notfall benachrichtigt werden? Als zweites sollten Sie in Ihrem Notfallordner unbedingt die Namen und Adressen von engen Verwandten vermerken, damit diese im Falle des Falls schnell informiert werden können. - Notfallkontakte - geschäftlich
Auch die Kontaktdaten Ihres Rechtsanwalts oder Notars können hier notiert werden. Ganz wichtig: Vergessen Sie Ihren Arbeitgeber nicht, der auch in Kenntnis gesetzt werden muss, wenn Sie vorübergehend oder langfristig ausfallen. - Ausweiskopien und wichtige Dokumente
Denken Sie unbedingt daran, in Ihrem Notfallordner eine Kopie Ihres Ausweises oder Reisepasses zu hinterlegen. Wichtige Dokumente wie Heiratsurkunden oder Scheidungsurkunden sollten ebenfalls nicht fehlen. - Informationen zum Gesundheitszustand
Detaillierte Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand können Ihnen im Notfall das Leben retten. Vermerken Sie also neben den Kontaktdaten Ihres Hausarztes unbedingt ihre Krankengeschichte und bestehende Krankheiten sowie Operationen, Allergien und Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen. Wenn Sie einen Organspendeausweis besitzen, sollten Ihrem Notfallordner eine Kopie beilegen. - Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung
Sämtliche Vorsorgevollmachten und Verfügungen wie Testamente, Patientenverfügungen, Bankvollmachten, Lebensversicherungen und Vorsorge- bzw. Betreuungsverfügungen müssen unbedingt in Ihrem privaten Notfallordner enthalten sein. So stellen Sie sicher, dass Ihren Verwandten unter anderem bei Entscheidungen, die Sie gegebenenfalls für Sie treffen müssen, keine Probleme entstehen. - Verträge und Versicherungen
An dieser Stelle haben alle sonstigen Dokumente Platz, die von Wichtigkeit sein könnten. Hierzu zählen Verträge, Mitgliedschaften und Abonnements. Haben die von Ihnen Bevollmächtigten dank des Notfallordners sofort Zugriff auf diese Dokumente, können sie sich im Ernstfall zeitnah um Kündigungen kümmern. - Digitales im Notfallordner nicht vergessen
Nahezu jeder Mensch hat heutzutage einen Mailaccount, ist Mitglied in verschiedenen sozialen Netzwerken und betreibt Online Banking. Deswegen ist es wichtig, dass es in Ihrem Notfallordner auch eine Rubrik gibt, in der Sie Ihre Passwörter für die verschiedenen Onlinedienste notieren, die Sie nutzen.
Doch nicht nur Krankheiten können Sie außer Gefecht setzen, auch ein Feuer oder ein Wasserschaden könnte Ihre Wohnung in Mitleidenschaft ziehen. Auch in diesem Fällen ist es hilfreich, die wichtigsten Unterlagen und Versicherungsscheine direkt zur Hand zu haben.
Es kann daher auch sinnvoll sein, einen zweiten Ordner mit Ihren wesentlichen Unterlagen bei der Familie zu deponieren oder die wichtigsten Papiere und Kopien in der Cloud abzulegen. Der Vorteil an der virtuellen Ablage ist, dass Sie von jedem Ort der Welt und zu jeder Zeit darauf zugreifen können. Wie lange Sie Dokumente, wie Kontoauszüge und Co. aufberwahren müssen, erfahren Sie hier in unserer Bildershow.
Sollten Ihnen noch wichtige Dokumente, wie beispielsweise eine Patientenverfügung, fehlen oder Sie Hilfe bei der Erstellung eines Testaments benötigen, finden Sie unter anderem auf klugo.de weitere Unterstützung und Informationen zu diesem Thema.
Sollte in Ihrem Umfeld doch einmal der schlimmste Fall eintreten und einer Ihrer nahen Angehörigen verstirbt, erfahren Sie in diesem Artikel alles über die wichtigsten Schritte nach einem Todesfall.