Mikronährstoffe für die Bauchspeicheldrüse: So schützen uns die winzigen Bausteine
Bei gesunder Ernährung denken die meisten Menschen zuerst an Vitamine, Zuckerverzicht und Begrenzung der Genussmittel. Für die Bauchspeicheldrüse zählen jedoch vor allem ausgewogene Mikronährstoffe. So wirken sich die Mini-Bausteine auf den Körper aus.
Wenn die Bauchspeicheldrüse sich in einem schlechten Zustand befindet, fühlen wir uns unwohl. Die Verdauung ist im Ungleichgewicht, Blähungen und Übelkeit treten gehäuft auf und viel gravierender - der Insulinspiegel verändert sich. Diabetes und Krebserkrankungen können eher und umfassender vermieden werden, wenn diese wichtige Drüse im Gleichgewicht ist. Neuere Studien zeigen, dass dafür vor allem eine ausgewogene Aufnahme von Mikronährstoffen Sorge trägt. Doch auch andere Faktoren belasten den Körper extrem.
Stress führt zu Verdauungsbeschwerden
Stress, Übergewicht, mangelnde Bewegung und Alkohol. Das sind, laut Primar Priv.-Doz. Dr. Christoph Ausch an der LKH Steyr / Kirchdorf die Hauptauslöser für Pankreatitis und Gallensteine. Besonders Alkohol spiele in 70 bis 80 Prozent der Patientenhistorie eine Rolle. Vor allem der regelmäßige Konsum, das routinierte Glas Wein oder Bier am Abend, führen zu dauerhaften Problemen für den Körper. Er kann mit dem Alkohol nichts anfangen. Die leeren Kalorien werden schwerfällig zerlegt und die Giftstoffe ausgeleitet. Während der Körper den Alkohol verdaut, kann er dem Rest seiner Verdauungsfunktionen nicht ausreichend nachkommen. Zudem werden mit dem erhöhten Harndrang Mikronährstoffe unverarbeitet wieder ausgeschieden.
Stress hingegen wirkt sich direkt auf den Magentrakt aus und sorgt für eine Überreizung des Darmes. Entzündungen, Übersäuerung und damit einhergehendes Unwohlsein sind häufig auf Stressfaktoren und wenig Schlaf zurückzuführen. Auch große Mengen an Jod, Fett oder Zucker reizen die Schleimhäute.
Relikt aus der Frühzeit
Der Bedarf an Mikronährstoffen für eine funktionierende Verdauung ist ein Überbleibsel aus der Entstehungszeit der ersten Menschen. Vor rund 100.000 Jahren noch bestand die Nahrung aus einem vielfältigen Potpourri von Früchten, Wurzeln, Fisch, Fleisch, Insekten, Eiern und allem das die frühen Menschen finden und verarbeiten konnten. Fast völlig fehlten damals Kohlenhydrate wie Zucker, Stärke und Mehl. Auch der frühe Getreideanbau beschränkte sich auf die Verarbeitung einer Jahresernte zu Brei, Broten und haltbaren Körnern.
Die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2, Osteoporose, vielfältige Arten von Krebs und Übergewicht waren nur in geringem Maße vertreten. Es ging eher darum, die Ernährung zu sichern, als möglichst schmackhaft zu essen.
Mikronährstoffe als Lebensbaustein
In den 1960er-Jahren experimentierte der US-amerikanische Chemiker Linus Pauling mit extrem hochdosierten Einnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten. Doch seine Vermutungen, dass hochdosierte Vitamine Krankheiten verhindern könnten, erwiesen sich als falsch. Heute wissen wir, dass die Zusammensetzung der Mikronährstoffe und deren Verdaulichkeit durch gemeinsame Einnahme mit Flüssigkeit, Säuren oder Fetten, eine größere Rolle spielt als die Menge selbst.
Vorbeugen statt verhindern
Vieles deutet darauf hin, dass Mikronährstoffe in der modernen Ernährung in Formen vorliegen, die dem Körper keinen Vorteil verschaffen. Immer häufiger leiden unter diesem Mangel der Magen-Darm-Trakt und die Bauchspeicheldrüse. Dagegen helfen laut Experten die schonende Zubereitung eigener Mahlzeiten ohne industrielle Haltbarmachung, regelmäßiges Essen zu drei festen Zeiten am Tag und die Zugabe von Mikronährstoffen unter medizinischer Aufsicht.
Komplett verhindern, so der aktuelle Forschungsstand, lassen sich Krankheiten durch die kontrollierte Einnahme nicht. Für den Verlauf von Krebstherapie, Verdauungsstörung und Erkrankungen, die mit Magen und Darm zusammenhängen, ist die ausgewogene Ernährung jedoch förderlich.