Verrückte Forschung: Putzgelüste nach Sex?

Sollte das womöglich schon das Ende der Emanzipation sein? Britische Forscher glauben nämlich, dass Frauen nach dem Sex mehr Lust aufs Putzen entwickeln...
Das wäre ja noch schöner: Jahrzehntelang haben wir Frauen dafür gekämpft, dass die Pflichten im Haushalt zwischen Männlein und Weiblein gerecht aufgeteilt werden. Warum soll schließlich nur die Frau Putzen, Waschen, Bügeln? Das sind doch altmodische Ansichten. Und zumindest die jüngere Generation der Männer hat das inzwischen auch eingesehen und schwingt schon mal ab und zu den Staubwedel.
Doch das könnte sich schnell ändern, wenn es stimmt, was britische Forscher glauben, heraus gefunden zu haben: dass nämlich durch den Geschlechtsverkehr übertragene so genannte Sexpeptide erhöhte Putzlust bei Frauen auslösen.
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Die Forschungsobjekte der Wissenschaftler an der Universität Leeds sind männliche und weibliche Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster). Diese Tiere sind für Untersuchungen deshalb so gut geeignet, weil sie erstaunliche genetische Übereinstimmungen mit dem Menschen aufweisen. Außerdem: Nachts schlafen sie, tagsüber sind sie aktiv und faulenzen auch gerne mal, um sich vom anstrengenden (Fliegen-) Alltag zu erholen. Genauso wie Menschen eben. Nicht umsonst erforschen Wissenschaftler an den Fruchtfliegen auch gerne das Schlafverhalten der Menschen.
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Jede Menge Ähnlichkeit also zwischen Menschen und Fruchtfliegen. Und weil das so ist, gehen die Forscher davon aus, dass sie uns auch in einem weiteren Punkt ähneln: im Putzwahn. Und zwar direkt nach der Paarung: Kaum ist der Fliegen-Beischlaf beendet, flitzen sie wie verrückt durch ihr Gefäß und schrubben ihre häusliche Umgebung. Sie zeigen dabei ein geradezu zwanghaftes Verhalten. Allerdings: Nur die Frauen. Dafür verantwortlich sollen die Sexpeptide ihrer männlichen Partner sein, die bei Übertragung eine aufpushende Wirkung haben.
Ob das nun auch auf uns menschliche Weibchen zutrifft, können wir selbst ja ganz einfach feststellen: Wenn bei Ihnen zuerst das Vergnügen und dann erst die Arbeit kommt, dann haben die Forscher wohl Recht... (Erzählens Sie´s aber bloß nicht Ihrem Mann!)