Kita-Start: So klappt die Eingewöhnung für alle

Die Eingewöhnung in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten ist für die meisten Familien eine emotionale Angelegenheit. Wir verraten, wie man die Anfangsphase gut über die Bühne bringt und was man für den Kita-Start unbedingt benötigt.

Bevor das Kind das erste Mal eine Einrichtung besucht, sollte man den Ablauf gut planen. Dazu gehört eine Liste mit Dingen, die man vorab besorgen muss sowie eine terminliche Absprache innerhalb der Familie und mit dem Arbeitgeber.

Mit dem Partner oder der Partnerin sollte besprochen werden, wer die Eingewöhnung begleiten soll. War die Mama das erste Jahr in Elternzeit, so ist es meist einfacher, wenn der Papa die Eingewöhnung übernimmt. In der Regel fällt nämlich die Trennung von der Hauptbezugsperson schwerer. Doch keine Bange, selbst wenn das aus organisatorischen Gründen mit dem Papa nicht möglich ist, wird die Eingewöhnung mit der Mama auch klappen.

Eltern fällt die Eingewöhnung meist schwerer als dem Kind selbst. Viele Kitas verteilen vor der Eingewöhnung einen Leitfaden für die Eltern. Die Ratschläge der Erzieher sollten beherzigt und es sollte versucht werden, die aufregende Zeit, die dem Kind (und einem selbst) bevorsteht, mit Ruhe zu überstehen. Und vor allem: Man sollte sich zurücknehmen und dem Kind den Freiraum lassen, den es braucht, die neue Umgebung kennenzulernen.

Niemals vor dem Kind weinen und die eigenen Unsicherheiten bezüglich der Eingewöhnung nicht offen zeigen. Kinder sind sehr sensibel, was die Launen der Eltern angeht und spüren sofort Stress und Kummer. Man sollte ohne viel Aufhebens gehen, wenn die Erzieher signalisieren, dass es Zeit ist und daran denken, dass man deshalb nicht herzlos ist!

Für die Eingewöhnung sollte genug Zeit eingeplant werden - diese darf niemals unter Zeitdruck erfolgen. Das Kind sollte das Tempo vorgeben und nicht der bevorstehende erste Arbeitstag. Vor dem Ende der Elternzeit sollte ausführlich mit dem oder der Vorgesetzten gesprochen und der Ablauf einer Eingewöhnung erklärt werden.

Selbst wenn das Kind weint, bevor es morgens in die Kita geht, heißt es noch lange nicht, dass es sich in der Einrichtung nicht wohlfühlt. Es weint womöglich wegen der bevorstehenden Trennung, aber oftmals kullert die letzte Träne wenige Momente, nachdem Mama den Gruppenraum verlässt. Freies Spielen und andere Kinder sind ein sehr guter Ausgleich.

Die Checkliste für die Kinderkrippe oder den Kindergarten ist meist sehr lang. Deshalb sollte man rechtzeitig die anstehenden Besorgungen erledigen, damit man nicht in der sowieso schon anstrengenden Anfangszeit in Stress gerät. Wenn das Kind in eine Einrichtung kommt, wird es viele Dinge doppelt brauchen - es ist schlicht und einfach bequemer, als jeden Tag Dinge hin und her zu transportieren.

Nicht nur zu Hause braucht jedes Kind wetterfeste Kleidung, schließlich möchte man sichergehen, dass der Liebling jeden Tag an die frische Luft darf. Daher sollte man Matschhose, Regenjacke, Gummistiefel und Mütze besorgen, die man in der Kita lässt. Ausreichend Wechselwäsche und ein bequemes Paar Hausschuhe gehören ebenfalls zur Grundausstattung.

Nicht wundern: Kinder sind nach der Kita oft stinkig, schlecht gelaunt und anstrengend. Der Alltag in einer Einrichtung fordert die volle Konzentration des Nachwuchses. Daraus resultiert, dass das Kind in der Gegenwart der Eltern endlich "abschalten" kann. Das bedeutet leider oft, dass Gefühle unkontrolliert rausgelassen werden. Man sollte das nicht persönlich nehmen - das bedeutet nur, dass das Kind weiß, dass es bedingungslos geliebt wird. Folgendes könnte helfen ...

Wenn das Kind zu denen gehört, die nach dem Abholen toben, schreien und wegen jeder Kleinigkeit anfangen zu weinen, sollte man eine Ablenkungstaktik anwenden. Erst eine kleine Runde spazieren gehen, bevor man gleich nach Hause geht oder ins Auto einsteigt. Ein kleines Ballspiel an einem nahegelegenen Spielplatz könnte helfen. Frische Luft und sanfte Bewegung können Wunder bewirken.

Es klingt zwar selbstverständlich, aber trotzdem ein letzter Rat für einen gelungenen Kita-Start: Immer die Aushänge in der Einrichtung des Kindes lesen. Es kommt nicht selten vor, dass Eltern verdutzt vor verschlossenen Türen stehen, weil sie die Info über einen bevorstehenden Ausflug oder Schließtag übersehen haben.