Blut im Sperma und Co.: Die häufigsten Männerleiden

Trotz Beschwerden meiden Männer oft den Gang zum Urologen. Wir erklären, wenn er notwendig ist und wann nicht.
Bei Brennen und Jucken in der Unterhose lassen sich Frauen direkt bei der Gynäkologin durchchecken. Männer hingegen verdrängen das Problem und hoffen, dass es sich schon von alleine löst. Tut es aber oft nicht. Wir klären auf, was bei den fünf häufigsten Männerleiden im Intimbereich zu tun ist..
1. Eichel- und Vorhautentzündung
Anzeichen für eine Eichel- und Vorhautentzündung ist ein geröteter vorderer Teil des Penis mit schmerzender Schwellung. Begleitet von Juckreiz oder Ausfluss kann das ganz schön unangenehm sein. Grund dafür sind meist eine mangelnde oder aber auch eine zu intensive Hygiene. Manchmal liegt es auch an einer Vorhautverengung. Um das Problem zu lösen, sollten Sie sich mit warmem Wasser waschen. Ziehen Sie dafür die Eichel zurück. Auch das Spülen mit einer Kochsalzlösung oder die Verwendung von Talkumpuder kann helfen. Ein Arzt kann Ihnen bei einer bakteriellen Infektion ein Antibiotikum verschreiben und das Problem somit schnell lösen.
2. Vorhautverengung
Eine Vorhautverengung, bei der sich die Vorhaut nicht oder nicht vollständig zurückziehen lässt, kann Sie im Alltag sehr einschränken und sollte daher behandelt werden. Jedes männliche Baby hat zunächst eine Vorhautverengung, die sich jedoch bis zum Alter von drei bis fünf Jahren auswächst. Ist das nicht der Fall, muss häufig nachgeholfen werden, sonst kann es unter anderem zu Problemen beim Wasserlassen kommen. Daher wird dann beim Arzt die Vorhaut beschnitten, in seltenen Fällen hilft eine Salbe.
3. Ausfluss
Beim Wasserlassen brennt und juckt es in der Harnröhre? In Kombination mit eitrigem und übel riechendem Ausfluss, kann das ein Anzeichen für eine Harnröhrenentzündung sein. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, denn häufig handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit wie Chlamydien oder Tripper. Wird die Infektion nicht richtig behandelt, breitet sie sich aus und kann chronisch werden oder sogar zu Unfruchtbarkeit führen. Denken Sie auch an Ihre Sexualpartner und verwenden Sie ein Kondom. Der Urologe wird Ihnen Antibiotika verschreiben, die das Problem bald lösen.
4. Penisverkrümmung
Fast jeder 20. Mann ist von einer Penisverkrümmung betroffen, zum Arzt muss man deshalb jedoch nicht. Außer Sie fühlen sich durch die Krümmung extrem belastet. In den meisten Fällen krümmt sich der Penis, vor allem bei einer Erektion, stark nach oben, selten auch Mal zur Seite oder nach unten. Dies kann der Arzt mit Medikamenten aufhalten. Die komplette Krümmung lässt sich manchmal mit einem penilen Stretching oder einem Penisexpander, also Penisstrecker, aufhalten.
5. Blut im Sperma
Für viele ist Blut im Sperma natürlich zunächst ein Schock. Dabei ist die Ursache oft harmlos: ein geplatztes Äderchen oder eine winzige Verletzung an der Eichel. Sofern keine Begleiterscheinungen wie Fieber, Schmerzen oder Ausfluss auftreten, müssen Sie sich also keine Sorgen machen. Ist dies doch der Fall, handelt es sich meist um eine Prostata- oder Nebenhodenentzündung. Beides kann ein Arzt sehr gut behandeln.
Nicht bei jedem Problem, müssen Sie zwangsläufig zum Urologen gehen. In einigen Fällen ist es aber durchaus wichtig, schließlich geht es um Ihre Gesundheit und die ist Ihr höchstes Gut.