Melania Trump: Mode als Elite-Statement
Melania Trumps Outfits sind nicht nur glamouröse Looks einer Milliardärsgattin. Sie haben eine eindeutige Botschaft - doch die wird den meisten Amerikanern nicht gefallen.
Donald Trump (70) hat die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen. Vermutlich steht die Welt damit vor wichtigeren Fragen, als die Outfits seiner Ehefrau zu diskutieren. Ganz uninteressant ist der Blick auf Melania Trumps (46) Garderobe jedoch nicht, denn die Kleiderwahl der neuen First Lady ist mehr als ein modisches Statement. Ihre Looks sollen auch gesellschaftlich eine klare Botschaft vermitteln - und die könnte beim Volk zu Unmut führen. Eine Stil-Analyse:
- All White Everything
Farblich hat sich Melania Trump schon zu Wahlkampf-Zeiten an das Weiße Haus angepasst: Weiße Kleider, weiße Röcke, weiße Schuhe. Von Kopf bis Fuß kleidet sich die neue First Lady am liebsten in der Nicht-Farbe. Warum? Ganz klar: Es ist ein Elite-Statement. Sie ist reich und das soll man ihr ansehen. Wer sich von Kopf bis Fuß in Weiß kleidet, symbolisiert, dass er ein komfortables Leben führt. Schmutzig machen ist nicht - zumindest nicht physisch. - Es darf ein bisschen mehr sein
Immer kann sich aber selbst Melania Trump nicht in Weiß zeigen. Zu besonderen Anlässen, insbesondere Abendveranstaltungen, greift sie deshalb auch tiefer in die Farbkiste. Wenn es nicht gerade elegantes Schwarz ist, trägt sie meist patriotische Primärfarben. Eines haben aber alle Looks gemein: Sie sind sündhaft teuer. Die Ehefrau des designierten Präsidenten hat einen exquisiten Geschmack. Ihr Hochzeitskleid von Christian Dior kostete etwa knapp 100.000 Dollar. Zu ihren Lieblingslabels zählen die Luxusmarken Gucci, Louis Vuitton und Alexander McQueen. Wie diese Kleiderwahl wohl der amerikanischen Arbeiterschicht gefallen wird? - Dekolleté olé
Trumps Style ist also vor allem elegant und teuer. Aber noch ein Aspekt zeichnet ihre Outfits aus: Sexyness. Seit sich ihr Ehemann als Präsidentschaftskandidat aufstellen ließ, ist zwar auch Melanias Modegeschmack ein wenig in die konservative Ecke gerückt, Körperbetonte Schnitte sind aber immer noch ein Schlüsselelement. Wenn es kein ausladender Ausschnitt ist, zeigen ihre Kleider durch enganliegende Stoffe die Kurven des ehemaligen Topmodels, oftmals unterstützt durch einen breiten Taillengürtel. Sexy sein ohne wirklich Haut zu zeigen - Melania Trump ist eine Expertin in dieser Disziplin. - Die kalte Schulter und die möglichen Konsequenzen
Und dann wäre da noch ein Look, den die neue First Lady liebt. "The Telegraph" bezeichnete diesen übersetzt als "Die Schulter-Robe" - die Kunst den Mantel auf den Schultern zu balancieren. Einfach die Hände durch die Ärmel zu stecken, so wie der Normalbürger es tut, wäre der Definition nach schließlich zu anspruchslos. Der Begriff der kalten Schulter bekommt hiermit eine ganz neue Bedeutung. Aber auch damit signalisiert Melania Trump wieder, wie sie gesehen werden will: Als Mitglied der amerikanischen Oberklasse.
Wie die Promis auf Donald Trumps Wahlsieg reagierten, sehen Sie hier auf Clipfish
Mode ist bei ihr also weniger Fashion- als Elite-Statement. Doch ob sie damit bei den US-Bürgern punkten kann? Ihre populäre Vorgängerin Michelle Obama trug natürlich auch Designer-Roben, kombinierte diese aber immer wieder mit Low-Budget-Teilen. Das war erfrischend, sympathisch und nahbar. Eigenschaften, die Trump wohl nicht für sich verbuchen kann. Die bestgekleidete First Lady ist eben noch lange nicht die beliebteste.