Küchenmythen: Welche stimmen wirklich? Viele Halbwahrheiten lenken unser Handeln in der Küche. Wir verraten Ihnen, welche Mythen stimmen und welche nicht!
Auflösung:Schimmel, der vom Hersteller gewollt ist, wie zum Beispiel am Blauschimmelkäse, stellt kein gesundheitliches Risiko dar. Nach Belieben kann der Schimmel abgekratzt werden. Entstehen bei der Lagerung zuhause faule Stellen, können sich gefährliche Mikroorganismen entwickelt haben. Professor Rainer Stamminger erklärt gegenüber „t-online.de“, dass in solchen Fällen auch nach Entfernung des offensichtlichen Schimmels ein unsichtbarer Teil zurückbleiben kann. Vom Verzehr solcher Lebensmittel wird abgeraten.
Auflösung:Das stimmt nicht. Bei den meisten Tiefkühlprodukten sowie Brot und Kuchen ist das Vorheizen überflüssig. Ein gutes Ergebnis kann auch im nicht vorgeheizten Ofen erzielt werden. Außerdem sparen Sie Zeit und Energie. Lediglich Gerichte, die kurze Zeit auf hoher Temperatur gegart werden müssen, wie Fisch und Fleisch, sollten im bereits erwärmten Offen zubereitet werden.
Auflösung:Prinzipiell stimmt es, dass bei jedem Auftau- und Einfriervorgang Zellen geschädigt werden und Mikroorganismen sich vermehren, bestätigt Professor Stamminger „t-online.de“. Allerdings hängt es vom Lebensmittel und der Weiterverarbeitung ab, wie schädlich diese Vorgänge tatsächlich sind. Fleisch sollte nicht mehrmals aufgetaut werden, tiefgekühlte Himbeeren können hingegen problemlos aufgetaut und wieder eingefroren werden. Sie werden dabei zwar matschiger, ein gesundheitliches Risiko besteht jedoch nicht.
Auflösung:Stimmt nicht. Die Wahrheit ist: Mikroorganismen zählen nicht bis fünf, bis sie sich auf ein Lebensmittel setzen. Die Dauer spielt keine entscheidende Rolle. Wichtiger ist die Sauberkeit des Bodens. Auch die Beschaffenheit des Untergrunds beeinflusst das Ergebnis. Glatte Materialien wie Fliesen oder Stahl geben mehr Bakterien weiter als zum Beispiel ein Teppich.
Auflösung:Falsch. Testreihen konnten keinen positiven Effekt bestätigen. Wissenschaftler sind sich uneinig, wie und warum das Gerücht in die Welt gesetzt wurde.
Auflösung:Auch hier handelt es sich um einen Irrtum. Der Küchenmythos stammt aus einer Zeit, in der Lebensmittel nicht ausreichen gekühlt werden konnten und sich Keime deswegen schneller vermehrten. In den Sommermonaten (Monate ohne „R“) waren die Muscheln folglich schlechter als in den kalten Wintermonaten (Monate mit „R“). Prinzipiell sind Muscheln aus sauberen Gewässern das ganze Jahr über genießbar, solange sie richtig aufbewahrt werden.
Auflösung:Unsinn. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit fand heraus, dass beim Abschrecken Bakterien durch die Schale ins Innere des Eis gelangen und dadurch die Haltbarkeit reduziert wird. Ob sich ein Ei gut oder schlecht pellen lässt, hat nichts mit dem Abschrecken zu tun.