Stoff-, OP- oder FFP-Maske: Was können die unterschiedlichen Modelle?

Haben unterschiedliche Schutzwirkungen: Stoffmaske, medizinische Maske und FFP-Maske (v.l.n.r.)
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist an vielen Orten Pflicht. Das sind die Unterschiede zwischen Alltags- und medizinischen Masken.
Ob im öffentlichen Nahverkehr, beim Einkaufen oder in der Arbeit: Masken sind während der Corona-Pandemie zum ständigen Begleiter geworden.
Im Alltag kommen vornehmlich Mund-Nasen-Bedeckungen zum Einsatz, die auf Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Abklärung zum Beispiel ein Schal oder eine selbstgenähte Stoffmaske sein können. Ihr Ziel ist es, andere Personen vor Tröpfchen zu schützen, die durch Husten oder Niesen übertragen werden können.
Diese Fehler beim Tragen von Schutzmasken sollten Sie vermeiden:
- Zu langes Tragen der Maske
Durch die Atmung durchfeuchten die Masken - egal aus welchem Material - nach einer gewissen Zeit. Sobald die Maske feucht ist, sollte man sie sofort abnehmen und wechseln. Denn ein durchfeuchteter Stoff ist ein Nährboden für Bakterien und Viren. Wiederverwendbare Masken sollten nach dem Gebrauch bei mindestens 60 Grad gewaschen und bestenfalls danach noch gebügelt werden. - Maske sitzt nicht richtig
Damit Tröpfchen nicht nach außen verteilt werden, muss die Maske Mund und Nase bedecken, sie sollte so eng wie möglich anliegen und bestenfalls bis über das Kinn reichen, sodass nur noch die Augen und die Stirn sichtbar sind. - Zu übermütig werden
Das Tragen einer Maske bietet keinesfalls hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion. Um sich bestmöglich zu schützen, sollte man sich weiterhin an Maßnahmen wie gründliches und regelmäßiges Händewaschen und die Einhaltung von mindestens 1,5 Meter Sicherheitsabstand halten. - Die Maske falsch abnehmen
Auch beim Auf- und Absetzen der Maske sollte man darauf achten, dies nur mit gewaschenen Händen zu tun. - Sich während des Tragens ins Gesicht fassen
Während die Maske im Gesicht sitzt, sollte man sie nicht berühren, sonst kontaminieren Sie möglicherweise Ihre Finger. Ob mit oder ohne Maske: Es ist am besten, wenn Sie sich so selten wie möglich ins Gesicht fassen. - Maske beim Autofahren tragen
Nach dem Einkauf mit Mundschutz sollte man diesen im Auto auf jeden Fall wieder abnehmen. Da man sowieso nur mit Personen aus dem Haushalt im Auto fahren darf, ist die Maske hier nicht notwendig. Außerdem ist das Tragen einer Maske laut Straßenverkehrsordnung § 23 verboten. Wird man geblitzt und die Erkennbarkeit des Gesichts ist nicht gegeben, sind 60 Euro Bußgeld fällig.
Bedeckungen dieser Art unterscheiden sich aber von sogenannten medizinischen Gesichtsmasken und Atemschutzmasken (FFP).
Medizinische Maske
Zu den medizinischen Masken zählen etwa Mund-Nasen-Schutz-Masken (MNS) und Operationsmasken. Ihre Funktion ist der Fremdschutz, heißt: Ein MNS verringert vornehmlich den Auswurf von infektiösen Tröpfchen beim Ausatmen und Sprechen und schützt Personen in der nahen Umgebung.
Atemschutzmasken (FFP)
Atemschutzmasken, auch partikelfiltrierende Halbmasken genannt, schützen nicht nur Personen im Umfeld, sondern auch den Träger selbst vor Aerosolen und Partikeln.
Ursprünglich wurden FFP-Masken für Arbeitsbereiche entwickelt, in denen Feinstaubpartikel in der Luft liegen, die die Atemwege reizen.
Sie sind als sogenannte FFP-Masken bekannt, FFP steht für "Filtering Face Piece". Man unterscheidet hier zwischen drei Schutzklassen.
FFP1-Masken bieten unter allen FFP-Masken den geringsten Schutz. Zum Einsatz kommen sie, wenn die eingeatmete Luft nicht toxisch, aber beispielsweise geruchsbelastet oder schädigend für die Atemwege ist.
FFP2-Masken gehören inzwischen zur medizinischen Standardausrüstung und helfen vor allem bei der Behandlung von infizierten Personen, wie etwa Covid-19-Patienten. Sie schützen vor gesundheitsschädlichen und erbgutverändernden Stoffen in der Atemluft.
Die witzigsten Masken im Netz:
FFP3-Masken werden vor allem bei Berührungen mit krebserregenden oder radioaktiven Stoffen empfohlen. Sie halten Viren, Bakterien und Pilzsporen fern, bieten den größtmöglichen Schutz vor belasteter Atemluft und sind damit auch beim Umgang mit Covid-19-Patienten die sicherste Variante.
Masken der Schutzklasse N95 (US-Standard) und KN95 (chinesischer Standard) sind vergleichbar mit dem europäischen Typ FFP2, haben aber eine minimal höhere Filterwirkung.