Süße Begleiter: Drei Zucker-Alternativen für den Alltag

Zuckerfrei leben? Auf Süßungsmittel umsteigen? Geht das? Mit diesen drei Alternativen zu herkömmlichem Zucker gelingt die Ernährungsumstellung leichter.
Moderatorin Anastasia Zampounidis (50) lebt seit 2006 komplett zuckerfrei. Wer sich langsam an dieses Experiment herantasten möchte, muss nicht von heute auf morgen auf Süßungsmittel verzichten. Immerhin gibt es inzwischen viele Alternativen zu herkömmlichem Haushaltszucker - wir stellen drei davon vor.
Birkenzucker
Birkenzucker - oder auch Xylit oder Xucker - hat auf 100 Gramm 240 Kilokalorien und damit rund 40 Kalorien weniger als normaler Haushaltszucker. Was die Kohlenhydrate angeht, ist der Gehalt um rund 75 Prozent geringer. Xucker ist ein natürlicher Zuckeralkohol, der in vielen Pflanzen vorkommt und vor allem aus der Rinde der Birke gewonnen wird. Der Stoff wurde im Jahr 1890 von den Chemikern Emil Fischer und Rudolf Stahel entdeckt. Die angegebene Zuckermenge kann 1:1 durch Xylit ersetzt werden, da beide ähnlich süß sind. Einen Nachteil gibt es aber auch: In zu hohen Mengen wirkt Birkenzucker abführend. Verbraucherzentralen raten deswegen, nicht mehr als 30 bis 50 Gramm pro Tag zu konsumieren.
Stevia
Die Süßkraft von Stevia ist 300-mal so hoch wie bei herkömmlichem Haushaltszucker. In Südamerika wird der Stoff schon seit Jahrhunderten zum Süßen verwendet, in Deutschland ist das Süßungsmittel erst seit Dezember 2011 im Lebensmittelhandel zugelassen. Aber Vorsicht: Industriell hergestellte Stevia-Produkte können Zucker und Fett enthalten, da Stevia allein für ein belegtes Gefühl auf der Zunge sorgen kann.
Dicksaft
Agavendicksaft ist inzwischen wohl vielen ein Begriff, vor allem durch den großen Trend hin zum Veganismus. Es gibt aber auch noch andere Sorten von Dicksäften, die ebenfalls zum Süßen verwendet werden können, zum Beispiel Apfeldicksaft oder Birnendicksaft. Während sich Agavendicksaft im Blütenschaft der Agavenpflanze bildet, wird Fruchtdicksaft entweder heiß eingedickt oder kalt im Vakuum konzentriert. Zwar gehen bei der Herstellung Vitamine verloren, doch enthält das Konzentrat einen relativ hohen Anteil an Mineralstoffen.