Vögel füttern: Diese Dinge müssen Sie beachten FLS-TDT

Wenn es im Garten fröhlich zwitschert, dann hat man etwas richtig gemacht. Und falls nicht, dann zeigen wir, wie man auch im Winter Leben in den Garten bringt – und zugleich den einheimischen Singvögeln über den Winter hilft.
Besonders im Winter wird die Nahrung für die vielen kleinen Singvögel in Deutschland knapp. Deshalb kann man vor allem in der kalten Jahreszeit den Tieren durch Füttern bei der Nahrungssuche helfen.
Das sollten Sie bei der Vogelfütterung beachten
Die eigene Körpertemperatur von 40 Grad auch im kalten Winter aufrecht zu erhalten, kostet Vögeln sehr viel Energie. Dafür brauchen sie mehr Nahrung, doch fettreiches Futter wird vor allem bei Eis und Schnee knapp.
Typischerweise beginnen die meisten Vogelfütterer im Herbst damit, die Futterstellen aufzustellen und zu bestücken, damit sich die Vögel früh genug daran gewöhnen können, wo sie das Futter finden. Gefüttert wird dann meist bis Ende Februar.
In unserer Bildershow zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Vogelfütterung achten sollten.
Kein effektiver Schutz bedrohter Vogelarten
Leider kommt die Vogelfütterung in bebauten Gebieten nur etwa zehn bis 15 Vogelarten zugute. Deshalb sollte sie nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten verwechselt werden – denn die profitieren davon meist nicht.
Dennoch lohnt sich die Fütterung auch schon für das Naturerlebnis, da sie vor allem zur Artenkenntnis beiträgt, wenn man die Tierchen beim Fressen beobachten kann.
Gegner der Vogelfütterung befürchten dabei einen unkontrollierten Eingriff in den Ablauf der Natur, denn der natürliche Ausleseprozess, der im Winter stattfindet, würde dadurch verhindert.
Kranke oder schwache Tiere würden dank Zufütterung den Winter gegen die Bestimmungen der Natur überleben, seltenere Arten durch die Unterstützung der nicht bedrohten Arten würden weiter zurückgedrängt.
Fütterung als Ausgleich der Lebensraumzerstörung durch den Menschen
Vogelschützer sehen das jedoch anders.
Die naturgemäße Auslese kann gar nicht mehr unter natürlichen Bedingungen stattfinden, da der Mensch massiv in den Lebensraum der Vögel eingegriffen hat.
Denn auch in warmen Jahreszeiten finden Vögel in vielen Gebieten immer weniger Futter. Die intensivierte Landwirtschaft mit perfektionierten Erntemaschinen lässt kein Korn auf dem Acker übrig, Wildkräuter und damit verbunden die Insekten gehen immer stärker zurück und der Lebensraum der Vögel in Form von Hecken und Sträuchern wird zunehmend abgeholzt.
Auch in den Gärten gibt es immer weniger Brutplätze und Versteckmöglichkeiten.
Die Fütterung ist daher vor allem im Winter aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert. In dieser Zeit kommen wesentlich mehr Vögel an die Futterstellen und bei niedrigen Temperaturen ist es leichter, für die notwendige Hygiene zu sorgen, sodass die Übertragung von Krankheiten verhindert wird.
Naturbelassene Gärten als beste Unterstützung
Ob Sommer oder Winter: Die beste Unterstützung für Vögel ist aber immer noch ein naturnaher Garten.
Vor allem bepflanzt mit Schneeball, Pfaffenhütchen, Heckenrose, Holunder und Eberesche kann man den Vögeln viel Nahrung bieten. Von den Früchten von Holunder und Eberesche ernähren sich mehr als 60 Vogelarten sowie Säugetiere und Insekten.
Ebenso ist es empfehlenswert, im Herbst nicht das gesamte Grundstück auszuräumen. Der Deutsche Tierschutzbund rät, hohle Stängel, Blütenreste und Fruchtstände stehen zu lassen, da in den abgestorbenen Pflanzenteilen sowie in aufgeschichtetem Reisig, in Holzstapeln und im Komposthaufen zahlreiche Insekten überwintern, die gute Nahrung für einheimische Singvögel sind.