Wimpernseren: Was bringen die Wachstums-Booster wirklich?
Welche Frau träumt nicht von einem perfekten Augenaufschlag? Schon seit jeher gelten lange und dichte Wimpern als verführerisch. Um das eigene Wimpernwachstum anzuregen, helfen uns heute spezielle Wimpernseren.
Wimpernseren gelten als Wachstums-Booster schlechthin und versprechen einen perfekten Augenaufschlag. Wie genau sie funktionieren und ob Wimpernseren tatsächlich über Nacht längere und dichtere Wimpern zaubern - wir haben die wichtigsten Infos über die immer gefragtere Beauty-Wunderwaffe.
Wie funktionieren Wimpernseren?
Grundsätzlich kommen bei Wimpernseren eine von zwei wachstumsanregenden Substanzen zum Einsatz: Entweder enthalten sie das synthetische Gewebshormon Prostaglandin als Hauptwirkstoff oder das natürlich gewonnene Black-Sea-Rod-Oil. Beide Inhaltsstoffe wirken ähnlich wie Hormone und sorgen dafür, dass sich die Wachstumsphase der Wimpernhaar-Follikel verlängert. Die Wimpern sollen so nicht nur fast doppelt so lange (und um bis zu vier Millimeter länger), sondern auch dichter als üblich wachsen. Mittlerweile haben mehrere Studien die Wirksamkeit von Wimpernseren bestätigt. Besser noch: Der gewünschte Effekt soll sich schon nach wenigen Wochen einstellen.
Wie wendet man das Wimpernserum an?
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wird das Wimpernserum über mehrere Wochen abends nach dem Abschminken aufgetragen. Dabei wird die Flüssigkeit ganz einfach mit dem Applikator am oberen Wimpernkranz (nicht auf den Wimpern!) verteilt. Natürlich funktioniert die Prozedur bei Bedarf auch auf dem unteren Lid. Bevor Sie in der Pflege-Routine mit der Augencreme fortfahren, sollten Sie das Serum kurz einwirken lassen. Und in jedem Fall beschränkt sich die Anwendung auf den rein äußerlichen Gebrauch - eine genaue Gebrauchsanweisung befindet sich meist in der Packungsbeilage des Herstellers. Ist das gewünschte Ergebnis erreicht, reicht es aus, das Serum nur noch alle zwei bis drei Tage aufzutragen.
Mögliche Nebenwirkungen von Wimpernseren
Auch wenn die Wirksamkeit von Wimpernseren bestätigt wurde, sind die Wachstums-Booster nicht ganz unumstritten. Der Wirkstoff Prostaglandin wurde ursprünglich für medizinische Augenpräparate verwendet, weshalb es zu Nebenwirkungen kommen kann. Insbesondere bei empfindlichen Augen kann die Anwendung eines Wimpernserums zu Juckreiz, Augenrötungen sowie Verfärbungen der Haut am Wimpernansatz führen.
Wenn es brennt oder juckt, sollte das Produkt umgehend abgesetzt werden. Die allergische Reaktion könnte allerdings auch auf die Pflegestoffe Panthenol und Biotin zurückzuführen sein, die sehr häufig zusätzlich in Wimpernseren enthalten sind. Im Normalfall sind sie aber gut verträglich und können auch von Kontaktlinsen- und Brillenträgerinnen benutzt werden. Von einer Anwendung während der Schwangerschaft, in der Stillzeit oder bei einer Chemotherapie raten die meisten Hersteller jedoch ab.
Was bringen Mascaras mit Wachstumsserum?
Mittlerweile gibt es neben den reinen Seren auch Mascaras, die ein Wachstumsserum enthalten. Allerdings sind wachstumsfördernde Inhaltsstoffe in diesen Produkten in einer deutlich niedrigeren Konzentration enthalten, sodass es länger dauert, bis erste Ergebnisse sichtbar werden. Dafür sind Mascaras mit Wachstums-Boostern verträglicher und ersparen den zusätzlichen Pflegeschritt am Abend. Aufgrund ihrer niedrigeren Dosierung sind sie auch deutlich günstiger als reine Wimpernseren, die preislich zwischen etwa 30 bis 150 Euro liegen.