Deutschland ist wieder Reise-Weltmeister!
2010 war das Jahr nach der Krise, das galt auch für den Tourismus. Doch dank der positiven wirtschaftlichen Prognosen fassen viele Bundesbürger jetzt Stück für Stück wieder Vertrauen. Das belegt die aktuelle Studie der Commerzbank: Die Deutschen wollen wieder reisen!
Der Reiseweltmeister ist zurück. Die Deutschen geben wieder mehr Geld fürs Reisen aus. Das belegt die aktuelle Studie der Commerzbank. Nach dem Krisenjahr 2009 waren die Deutschen Anfang 2010 noch zurückhaltend. Ab dem zweiten Quartal des alten Jahres nahmen die Reiseausgaben allerdings
deutlich zu. Hauptgrund: eine deutlich gestiegene Zahl der Buchungen von Geschäftsreisen.
Weltweit gaben die Deutschen 2010 mit 59 Milliarden Euro am meisten für Auslandsreisen aus. Trotz dieser Zahlen: Gut und günstig liegt bei deutschen Urlaubern weiterhin im Trend. Dabei ist Spanien nach wie vor das beliebteste ausländische Reiseziel. Fast 6,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr auf der Iberischen Halbinsel aus – 200 Millionen Euro mehr als noch 2009. Auf Platz zwei gleich hinter Spanien: Österreich. Auch hier nehmen die Buchungsanfragen zu. Grund: Die kürzere Anreisezeit.
Ein Trend, den die aktuelle Reisestudie der Commerzbank bestätigt. Grund dafür dürfte vor allem die griechischen Staatsschuldenkrise gewesen sein. Bei den Fernreisezielen haben die USA trotz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko deutsche Urlauber hinzu gewonnen. Grund dafür: der im Vergleich zu Vorjahren immer noch recht günstige Kurs des US-Dollars.
Am liebsten bleiben die Deutschen aber immer noch in den heimischen Gefilden – und zwar mit weitem Abstand: Mit über 112 Millionen Übernachtungen von inländisch Reisenden in deutschen Hotels, Jugendherbergen und auf Campingplätzen verzeichnet die hiesige Tourismuswirtschaft ein kräftiges Plus und legt um rund 3,7 Millionen Übernachtungen gegenüber 2009 zu.
Für 2011 erwarten die Experten, dass der positive Trend anhält und die Reiseausgaben der Deutschen noch einmal spürbar zunehmen werden. Gründe dafür: die steigenden Einkommen privater Haushalte und die abnehmende Arbeitslosigkeit.
Es riecht also alles nach einer erneuten Titelverteidigung, wenn es um den Reiseweltmeister 2011 geht.