Die gefährdetsten Erdbeben-Regionen
Im Minutentakt ereignen sich auf der ganzen Welt Erdbeben. Viele bleiben nahezu unbemerkt, andere bringen Verwüstung und Zerstörung mit sich. Sehen Sie hier, welche Regionen besonders gefährdet sind und welche Gebiete in der Vergangenheit stark betroffen waren.
In einer instabilen tektonischen Zone liegt beispielsweise Indonesien. Wissenschaftler vermuten, dass die Erdkruste in dieser Region in viele kleine Erdplatten aufgesplittert ist. (Bild: Feriendomizil in Bali)
Die Ferieninseln Bali und Lombok (Bild) werden immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht. Ende September kam es zu einem Beben, das vor allem die Insel Sulawesi traf. In Folge des Bebens gab es einen Tsunami. Es sollen rund 1000 Todesopfer zu beklagen sein.
Nepal gilt als besonders gefährdete Erdbeben-Region. Seit über 40 Millionen Jahren stoßt hier die indische auf die eurasische Platte. Einst formte die Plattenbewegung das höchste Gebirge der Welt: das Himalaya.
2015 erschütterte ein Beben der Stärke 7,8 das Land. Über 8.000 Tote musste Nepal nach der Katastrophe verzeichnen.
Gleich vier Erdplatten treffen in der Region Japans aufeinander. Besonders gefährdet ist die Pazifikseite des Landes. (Bild: Blick auf Tokio)
2011 sorgte ein Erdbeben der Stärke 9 und eine anschließende Tsunami-Flutwelle in weiten Teilen der Großstadt Fukushima für Zerstörung und Verwüstung. (Bild: Atomkraftwerk Fukushima in Japan)
Auch China ist einer großen Erdbebengefahr ausgesetzt.
Die Provinz Yunnan liegt auf der Grenze der indisch-australischen und eurasischen Platte und ist daher besonders gefährdet. 2018 suchte ein Beben der Stärke 7,9 die Provinz heim.
Ebenfalls gefährdet ist Kalifornien. Verantwortlich dafür ist die San-Andreas-Verwerfung, die den Bundesstaat in zwei Hälften teilt. San Francisco liegt auf der amerikanischen, Los Angeles auf der pazifischen Platte. Wissenschaftler prognostizieren ein verheerendes Erdbeben bis 2038.
Das bislang schwerste Erdbeben in San Francisco ereignete sich im Jahr 1906. Es gilt als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA. Über 3000 Menschen starben. Der wirtschaftliche Schaden wurde auf 400 Millionen Dollar geschätzt.
Chile wird immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht. Das Land erstreckt sich entlang des „Pazifischen Feuerrings“. Unmittelbar vor der chilenischen Küste grenzt die antarktische an die südamerikanische Platte.
Besonders schlimm traf es 1960 die chilenische Stadt Valdivia. Mit einer Stärke von 9,5 bebte die Erde. Noch nie wurde ein höherer Wert gemessen.
Haiti liegt am Rand der karibischen und nordamerikanischen Platte. Immer wieder muss der Karibikstaat mit den Folgen schwerer Erdbeben kämpfen.
2010 forderte ein Erdbeben über 230.000 Tote. Bis heute hat sich das Land von der Naturkatastrophe nicht erholt.
Das Erdbebenrisiko in Deutschland ist gering. Dennoch kommt es in Teilen des Landes immer wieder zu kleineren Erschütterungen. Die meisten Beben werden im Oberrheintal, Vogtland sowie in der Niederrheinischen Bucht und auf der Schwäbischen Alb gemessen.
Die Erdkruste besteht aus sieben großen und zahlreichen kleineren Kontinentalplatten. Die Platten sind permanent in Bewegung. Sie driften auseinander, reiben aneinander oder schieben sich untereinander. Die Folge: Die Erde bebt.
