"Land der Berge" heißt es gleich zu Beginn in der Nationalhymne von Österreich. Völlig zu Recht: Hier gibt es fast 700 Berge über 3000 Meter. Im Vergleich: In Deutschland ist die Zugspitze mit 2962 Metern die größte Erhebung. Das sind die majestätischsten Gipfel Österreichs (Bild: Großglockner).

Der Großglockner ist mit 3798 Metern der höchste Berg Österreichs. Nicht nur bei Bergsteigern ist die Erhebung in den Hohen Tauern beliebt (ca. 5000 Gipfelbesteigungen im Jahr), sondern auch bei Touristen, die von der Hochalpenstraße aus schauen.

Die Wildspitze ist mit 3768 Metern der höchste Berg der Ötztaler Alpen und Tirol in Personalunion. Die Wildspitze besteht eigentlich aus zwei Spitzen, dem felsigen Südgipfel und dem abschmelzenden Nordgipfel.

Auf der Grenze zwischen Tirol und dem italienischen Südtirol liegt die Weißkugel (3738 Meter). Kugelförmig ist der Gipfel nicht, der Name ist eine Fehlinterpretation des Wortes Kogel, mit dem man in Tirol einen kapuzenförmigen Gipfel beschreibt.

Die Glocknerwand (links) ist die kleine Schwester des nahe liegenden Großglockners, obwohl das Wort "klein" bei einer Höhe von 3721 Metern natürlich eine gewaltige Untertreibung darstellt. Getrennt werden beiden Berge von der Unteren Glocknerscharte.

Der Name deutet es an: Der Großvenediger ist mit 3657 Metern der höchste Berg der Venedigergruppe und somit auch im Bundesland Salzburg. Vom Gipfel sieht man bis Venedig, der Name kommt aber wohl von durchreisenden Kaufleuten aus der Lagunenstadt.

Der Hintere Brochkogel gilt bei Bergsteigern als einfachere Alternative für die Wildspitze, mit 3624 Metern auch deutlich kleiner. Auch im Sommer ist der Gipfel unter Firnschnee verborgen. Der vordere Brochkogel ist mit 3565 Metern etwas kleiner geraten.

Die Hintere Schwärze (3624 Meter) liegt auf der Grenze zwischen Österreich und dem italienischen Südtirol und ist deshalb auch unter dem Namen Cima Nera bekannt. Der Anstieg ist nicht ungefährlich, er ist nur als Hochtour über spaltenreiche Gletscher möglich.

Der Similaun (3599 Meter) liegt wie die Weißkugel auf dem Gebirgskamm Schnalskamm in den Ötztaler Alpen. Der Berg liegt am oberen Schluss des Schnalstals, das in den 90er-Jahren als Fundort der Gletschermumie Ötzi bekannt wurde.

Wie der Großglockner gehört das Große Wiesbachhorn zur Glocknergruppe. Das 3564 Meter hohe Massiv gilt bei vielen Bergsteigern als der "Rivale" des größten Berges Österreichs. Er wurde erst 1924 erstmals bestiegen, 124 Jahre nach dem Rivalen.