Muss es eine Kreuzfahrt im Indischen Ozean sein oder tut es auch das Mittelmeer? Vorteil Europa: kürzere und billigere Anreise. Und da im Mittelmeer zu Saisonzeiten mehr Schiffe kreuzen als in Asien, ist das Angebot auch viel größer und damit die Möglichkeiten, ein Schnäppchen zu machen
Checken Sie auch die möglichen Nebenkosten durch. Für Drinks und Landausflüge kann man ganz schnell ganz viel Geld loswerden – nur dass man das erst merkt, wenn man von Bord geht. Denn dann wird abgerechnet, was nicht im Ticketpreis enthalten ist.
Soll die Kreuzfahrt nur der Zerstreuung dienen, sind Sie vermutlich auf einem modernen und legeren Clubschiff gut aufgehoben. Der Komfort ist hoch, die Freizeitmöglichkeiten sind zahlreich und Ihre Abendgarderobe können Sie getrost zu Hause im Schrank lassen.
Suchen Sie dagegen neue Inspiration in fernen Weltgegenden, müssen Sie in aller Regel auf buntes Bordentertainment, große Wellnessabteilungen und die achte oder neunte Bordbar verzichten. Denn Schiffe, die etwa in arktischen Gewässern oder auf exotischen Flüssen kreuzen, sind eher klein.
Sollten Sie ein ausgesprochener Individualist sein, könnten Sie Schwierigkeiten haben, sich an das gemeinsame Bordleben mit 4000 oder 5000 weiteren Passagieren zu gewöhnen. Selbst wenn diese Giganten der Weltmeere großzügig ausgelegt sind: Der Lärm von 1300 Essern, die gleichzeitig mit dem Besteck klappern, behagt nicht jedem.
Entscheiden Sie sich stattdessen lieber für ein Schiff, das nur etwa 500 bis 600 Passagiere an Bord hat. Auf Komfort müssen Sie auf kleinen Kreuzfahrtschiffen nicht unbedingt verzichten, aber vielleicht auf das Spielcasino und die Eislaufbahn. Dafür gewinnen Sie Ruhe und Gelassenheit.
Auch wenn man während einer Kreuzfahrt die meiste Zeit an Bord verbringt: So ganz unwichtig ist es nicht, auf welcher Route sich Ihr Schiff gerade befindet. Eine Mittelmeerkreuzfahrt im Herbst kann stürmisch werden, zur gleichen Zeit weht um die Kanaren ein laues Lüftchen.
Die Ostsee ist ein prima Ziel und im Sommer ein beliebtes Kreuzfahrer-Revier. Nur sind zwischen Kiel, Sankt Petersburg und Stockholm häufig ältere Herrschaften an Bord. Dementsprechend gedämpft ist eventuell die Atmosphäre.
In der Karibik treffen Sie durchweg auf ein jüngeres Publikum, weil dort viele Schiffe unterwegs sind, die sich dem Familienentertainment verschrieben haben. Sofern Sie nicht die überdimensionale Mickymaus stört, die jeden Tag auf dem Sonnendeck auftaucht, kann das die spaßigere Alternative sein.
Und vielleicht kennen Sie ja schon alle Städte rund ums Mittelmeer, dann könnte ein Törn zwischen Rom und Barcelona eventuell wenig aufregend sein. Die Europa-nahe Alternative: das Rote Meer und der Orient.
Vielleicht sind Sie der Typ, der den ganzen Tag auf der Liege verbringen kann, ab und zu in den Pool springt, zwischendurch einen Drink bestellt, abends ausgiebig diniert und hinterher an der Bar Smalltalk pflegt. Perfekt – dann sind Sie fit für eine dreimonatige Weltreise, denn Sie halten es mühelos eine längere Zeit am selben Ort aus.
Neigen Sie eventuell dazu, seekrank zu werden? Buchen Sie erst mal eine Mini-Kreuzfahrt, etwa von Kiel nach Oslo. Danach können Sie das Leben an Bord vielleicht besser einschätzen und Sie wissen, ob Sie seefest sind.